Mit über 40 Kilo Gepäck voller Instrumente und Materialien ist Dr. Dieter Buhtz aus Berlin wieder in Myanmar angekommen - an Bord der MS Futura. Nach einem herzlichen Wiedersehen folgt der erste Behandlungstag.
Die Swimming Doctors laufen mit der MS Futura zentral gelegene Dörfer im Delta des Ayeryawaddy südwestlich von Yangon an. Regelmäßig reisen deutsche Ärzte und Zahnärzte auf eigene Kosten nach Myanamar, um das burmesische medical team an Bord zu unterstützen, anzuleiten und fortzubilden.
Die Patienten kommen in der Regel zur Schmerzbeseitigung, aber auch zur Weiterbehandlung, wenn die MS Futura nach vier Wochen wieder turnusmäßig im Dorf anlegt. Das Spektrum reicht von Zahnerhaltung über Fissurenversiegelungen, Wurzelkanalbehandlungen bis zum Scaling. Die Schulkinder in den Dörfern werden mit Zahnbürsten versorgt und in Mundhygiene unterwiesen.
Die Swimming Doctors laufen mit der MS Futura zentral gelegene Dörfer im Delta des Ayeryawaddy südwestlich von Yangon an. Regelmäßig reisen deutsche Ärzte und Zahnärzte auf eigene Kosten nach Myanamar, um das burmesische medical team an Bord zu unterstützen, anzuleiten und fortzubilden.
Die Patienten kommen in der Regel zur Schmerzbeseitigung, aber auch zur Weiterbehandlung, wenn die MS Futura nach vier Wochen wieder turnusmäßig im Dorf anlegt. Das Spektrum reicht von Zahnerhaltung über Fissurenversiegelungen, Wurzelkanalbehandlungen bis zum Scaling. Die Schulkinder in den Dörfern werden mit Zahnbürsten versorgt und in Mundhygiene unterwiesen.
Das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin (BHZ) hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilfsbedürftigen Menschen eine zahnmedizinische Grundversorgung zu ermöglichen, die selbst keinen Zugang dazu finden. Daher stehen im Zentrum des Engagements Einrichtungen in Berlin, die für sozial ausgegrenzte Menschen Anlaufstelle sind. Seit seiner Gründung (2001) unterstützt das BHZ die erste und lange Zeit einzige Obdachlosen-Zahnarztpraxis in Europa. Inzwischen werden an zwei Standorten, in Berlin-Lichtenberg und in Berlin-Friedrichshain, Wohnungslose sowohl ärztlich als auch zahnärztlich sowie mit Kleidung und Nahrungsmitteln versorgt.
Der 40-jährige Fuchs belegte den ersten Platz und ist jetzt offizielle "Thüringer des Jahres 2017". Er hatte mit mehr als 30 Unterstützern in zweijähriger ehrenamtlicher Arbeit das Waldbad im thüringischen Hohenleuben saniert und war daraufhin zum Thüringer des Monats August gewählt worden. In der Gesamt
Mit dem zweiten Platz und 1.500 Euro Preisgeld wurde Zahnarzt Andreas Pathe aus Neustadt an der Orla für sein Engagement beim Verein Dentists for Africa ausgezeichnet. Der 59-Jährige - "Thüringer des Monats September" - koordiniert als ehemaliges Gründungsmitglied heute die Hilfseinsätze des Vereins, der mit seinen 380 Mitgliedern mittlerweile 13 medizinische Stationen sowie eine mobile Praxis in Kenia betreibt.
eustadt. „Ich fass es nicht“, sagt Andreas Pathe und schaute begeistert in die große Runde und in die Fernsehkamera. Der sympathische Neustädter Zahnarzt wurde komplett überrascht von dieser Auszeichnung . Plötzlich war die Praxis voller Leute. Erwartet hatte Pathe noch einige Patienten an diesem späten Nachmittag. „Aber mein Team war wohl eingeweiht“, bemerkte der Chef sofort.
Andreas Pathe ist der „Thüringer des Monats“ im September 2017. Verdient hat er sich diese besondere Anerkennung – eine Aktion von MDR Thüringen und der Thüringer Ehrenamtsstiftung – durch sein langjähriges Engagement als Zahnarzt in der Organisation „Dentists for Afrika“. Der Neustädter gehört sogar zu den Gründungsmitgliedern und ist seit 20 Jahren international als Zahnarzt bei Hilfsaktionen aktiv.
Ausgezeichnet als Thüringer des Monats werden Menschen, die in ehrenamtlicher Arbeit Außergewöhnliches leisten. Und oft seien dies jene, die „dies eher im Stillen machen“, so Radio-Moderator Lutz Gerlach, der Andreas Pathe als erster vor der laufenden Kamera gratulierte.
„Ich bin wirklich sprachlos. Aber ich finde, das ist auch eine Wertschätzung für unseren Verein“, war Andreas Pathe auch dankbar. „Und unser Vorsitzender, Dr. Schinkel aus Sömmerda, hätte so eine Auszeichnung eigentlich verdient“, erklärte der Neustädter sofort.
Aber Andreas Pathe ist es, der in diesem Sommer von sehr aufmerksamen, sensiblen Zeitgenossen vorgeschlagen wurde. Nämlich von Erika und Hubert Jäkel. Als Patientin sah Erika Jäkel im Warteraum der Praxis ein Plakat der Organisation „Dentists for Afrika“. Und dann lasen beide einen Zeitungsartikel über Pathes großes persönliches Engagement als Zahnarzt in Afrika, waren voller Hochachtung und Begeisterung für diesen Mann und reichten beim MDR ihren Vorschlag ein.
„Was wir leisten können, ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärte Andreas Pathe den Medienvertretern und Gratulanten über seine Arbeit in Afrika. Aber es sei auch eine konkrete Antwort auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung. Das Engagement der Zahnärzte trage dazu bei, dass die Menschen in Afrika ein menschenwürdigeres Leben führen können, so Pathe.
Zu großen Überraschung kamen MDR und Gratulanten in die Praxis. Foto: Brit Wollschläger Zu großen Überraschung kamen MDR und Gratulanten in die Praxis. Foto: Brit Wollschläger
„Sie haben meinen ganzen Respekt und meine Hochachtung“, sagte Landrat Thomas Fügmann zur Gratulation. „Wir sind sehr stolz, in Neustadt jemanden wie Sie zu haben“, ergänzte Ralf Weiße, der 1. Beigeordnete der Stadt Neustadt. Hubert Jäkel schlug Weiße als Vertreter der Stadt den hilfsbereiten Mediziner auch direkt als Kandidaten für eine Ehrenbürgerschaft vor. „Das alles ist zu viel der Ehre. Ich bin doch ein ganz normaler Mensch“, reagierte Pathe. „Aber genau solche normalen Menschen, werden von uns geehrt“, so Moderator Lutz Gerlach. Und er übergab dem Thüringer des Monats einen großen Blumenstrauß, eine Urkunde und einen Scheck über 500 Euro.
„Den gebe ich sofort weiter an unseren Verein“, erklärte Pathe und reichte den Scheck an zwei Vertreter des Vereins, die von den rührigen Organisatoren ebenfalls eingeladen worden waren.
„Sowas erlebt man ja nicht jeden Tag“, seufzte Pathe noch kurz. Aber bald gefiel ihm die große Aufmerksamkeit, die der Arbeit des Vereins helfen und vielleicht noch einige Pateneltern mehr bringen könnte. 500 Euro sofort an den Verein weiter gespendet
Los ging es für Andreas Pathe 1997 mit einer Beteiligung bei der Zahnarzthilfe in Brasilien. Gemeinsam mit zwei weiteren Neustädter Zahnärzten war Pathe damals mit einem zur mobilen Praxis umgebauten Armee-Laster in Indianerdörfern unterwegs. „Es war damals so eine Mischung aus Abenteuer und der Absicht Gutes zu tun“, so Pathe. Und um Gutes zu tun mussten die Dentisten weite Strecken über abenteuerliche Strecken mit dem alten Laster zurücklegen, um die Orte überhaupt zu erreichen. „Es war hochinteressant. Alle Dorfbewohner kamen auf den Platz und schauten uns zu“, so Pathe.
Das Ehepaar Erika und Hubert Jäckel hatte Andreas Pathe vorgeschlagen. Foto: Brit Wollschläger Das Ehepaar Erika und Hubert Jäckel hatte Andreas Pathe vorgeschlagen. Foto: Brit Wollschläger
Bei einem Treffen mit seinem Studienfreund Hans-Joachim Schinkel stellte sich heraus, dass beide – unabhängig voneinander – in Brasilien aktiv waren. Nun wollten sie etwas Eigenes auf die Beine stellen. Die Idee entstand, eine Zahnarzthilfe auch in besonders armen Gegenden in Afrika anzubieten. Schinkel fuhr nach Kenia, sondierte zunächst die Lage, sprach mit möglichen Partnern vor Ort und gründete bald den Verein. Inzwischen haben die „Dentists for Afrika“ vor Ort 13 Zahnarztpraxen errichtet, die von Kollegen aus Deutschland und anderen Ländern sowie inzwischen von afrikanischen Zahnärzten betrieben werden, berichtete Andreas Pathe.
Gleichzeitig zur Zahnarzthilfe gibt es auch Patenschaften für Waisenkinder – sagenhafte 850 sind es inzwischen. Bis zum Abschluss ihrer Ausbildung werden die jungen Menschen unterstützt. Mittlerweile sind einige dieser Patenkinder auch Zahnärzte und Helfer oder Helferinnen geworden und arbeiten in diesen Praxen. 35 haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen. „So schließt sich der Kreis. Das meinen wir mit Nachhaltigkeit“, so der Neustädter.
Und nach mehreren Interviews, vielen Gratulationen und anregenden Gesprächen freute sich Andreas Pathe diesmal noch mehr auf die geplanten Videokonferenz am Abend mit dem Verein und den Kollegen in Afrika. Denn er konnte von einer schönen Überraschung berichten.
Hospitalprojekt in Afrika wächst Ein Verein aus Vierkirchen und Niesky engagiert sich seit Jahren. Am Freitag reist ein kleines Team nach Tansania. in wenig Aufregung macht sich bei Josepha Walter breit, aber vor allem Spannung. Am Freitag wird die 18-Jährige aus Daubitz mit zwei weiteren Mitstreitern vom Verein „Lahfa“ nach Tansania fliegen. Das erste Mal in ihrem Leben geht es nach Afrika. Ganz spontan und kurzfristig. Denn dazu ist die junge Frau, die gerade ihr Abi in der Tasche hat, durch persönliche Kontakte auf einer Familienfeier gekommen.
Ein anderes Projekt im Ausland hatte sich zerschlagen. Und nun stellte sich in einem Gespräch heraus, dass der Verein, der seine Ansprechpartner vor allem in Vierkirchen und im Nieskyer Raum hat, einen Dolmetscher für die zweiwöchige Reise und jede helfende Hand vor Ort sehr gut gebrauchen konnte. Mit den Englischkenntnissen von Josepha aus dem Abi-Leistungskurs fühlen sich die anderen beiden Mitstreiter für die Reise gut gerüstet.
Einer von ihnen ist Torsten Roschk aus Kreba. Er hat den Verein vor elf Jahren mit gegründet und war im vorigen Sommer frohen Mutes, als eine neue Aktion „400 Helfer gesucht“ gestartet wurde. Zwischen dem damaligen Zeitpunkt und dieser Woche liegen turbulente Monate mit einem tollen Start, einer langen Durststrecke, unerwarteten Fügungen und familiären Herausforderungen, sagt er.
Doch zum Anfang vor einem Jahr zurück: In Singida gibt es bereits eine Krankenstation, die mit großer Unterstützung des Vereins vor Jahren entstanden ist. Etwa 150 Patienten am Tag werden dort behandelt. Aber es fehlt ein Hospital. So entschloss sich der Verein, 55 000 Euro für erdbebensichere Fundamente bereitzustellen. 15 000 Euro waren bereits da. Der größere Rest sollte durch eine Spendenaktion zustande kommen. Dafür wurde die Heldensuche gestartet, angelehnt an eine Idee, die von den Afrikanern selbst in Singida praktiziert worden war. Dort hatten 400 Leute für die Sanierung einer Kirche innerhalb eines Jahres 50 000 Euro zusammen getrommelt.
„Alles ging auch bei uns super los“, sagt Torsten Roschk. Ein großes Plakat, das für die Aktion warb, ging in der Region auf Wanderschaft. Und plötzlich kehrte Stille ein. „Ich hatte auch privat viel um die Ohren und stand im November vor der großen Frage, wie wir das schaffen und weiter verfahren sollten.“ Auf einmal, wie von Geisterhand, traf binnen kurzer Zeit so viel Geld auf dem Spendenkonto des Vereins für das Projekt in Afrika ein, dass die komplette Summe bereitstand. Der Bau der Fundamente war vor Ort eine Sache von acht Wochen. Ende Januar waren die Fundamente samt herausragenden Säulen fertig. Parallel dazu hatten die Afrikaner von sich aus eine Zahnarztstation auf dem Gelände in Singida errichtet. Ein weiterer Hilferuf traf in Deutschland ein: „Könnt ihr uns mit der Ausstattung unterstützen?“
Der Görlitzer Zahnarzt Dr. Rüdiger Pfeifer, der sich auch in Afrika engagiert, half dem Verein mit seinen Erfahrungen weiter. Er konnte ganz klar sagen, was vor Ort benötigt wird und an Technik überhaupt sinnvoll ist. Dann ergab sich noch der Kontakt zu einer Firma in Marburg, die im Bereich der Medizintechnik arbeitet und Projekte in der Dritten Welt verfolgt.
Mithilfe dieses Teams wurde ein tropentauglicher Zahnarztstuhl aus Brasilien angeschafft und mit Zubehör ausgestattet, das größtenteils ohne aufwendige und anfällige PC-Technik funktioniert. Dieses zusätzliche Projekt, das noch einmal über 10 000 Euro gekostet hat, konnte der Verein ebenfalls über Spenden bezahlen. Die afrikanischen Zahnärzte warten nun schon mit großer Spannung. Die Technik ist als Luftfracht vor wenigen Tagen verschickt worden. Nun werden Josepha Walter, Torsten Roschk und Ralf Dewart am Freitag folgen, um die Ausstattung der Station in Singida aufzubauen. Vereinsmitglied Ralf Dewart hat alles zu Hause geplant. Er wird das mit der Technik vor Ort handhaben. „Ich unterstütze ihn dabei“, erzählt Herr Roschk. „Wir werden alles gemeinsam in der Zahnarztstation einbauen.“
Ähnliche Aktionen haben die beiden Männer schon in Afrika gemeistert. Deshalb ist ihnen nicht bange. Wenn diese Arbeit geschafft ist, wollen sie die Zeit nutzen, um das Krankenhausprojekt mit den afrikanischen Partnern zu besprechen. Und sie wollen aufs Land fahren, dorthin, wo die Ärmsten der Armen leben, ohne Wasser und Strom. „So ein medizinisches Zentrum ist wie ein Leuchtturm“, erzählt Herr Roschk. Aber die Menschen vom Land müsse man auch ermutigen, diese Hilfe anzunehmen.
„Lahfa“ steht für „Love and help for Afrika“ (Liebe und Hilfe für Afrika); Kontakt zum Verein über Buchholz Nr. 90 in 02894 Vierkirchen; info(at)lahfa.de; Spendenkonto bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien mit der Iban: DE 98850501003100010964.
Der Ortsverein ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Ukraine engagiert und steckt auch Rückschläge weg. Schon seit rund zwei Jahrzehnten unterhält der Marcher Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes Beziehungen in die Ukraine. Verschiedene Formen der Hilfe für Kinder, für alte Menschen, für chronisch Kranke, Behinderte und sozial Schwache wurden in dieser Zeit organisiert. zusammen mit Halyna Levkiv, ihrer Dolmetscherin: Halyna Dubetska, die seit zwei Jahrzehnten unermüdlich gegen eine als Folge von Umweltverschmutzung grassierende Zahnkrankheit ankämpft, Tetyana Lekh vom ukrainischen Roten Kreuz (URK) der Provinzstadt Ternopil (Tarnopol) und ihre Kollegin vom URK-Regionalverband, Oleksandra Bryhadyr. Angefangen hatte es vor mehr als 20 Jahren in dem Bergbaustädtchen Sosnivka in der Nähe von Freiburgs Partnerstadt Lemberg. Böden, Wasser und Luft sind mit Schwermetallen und Fluor belastet. Das führte anfangs und Mitte der 90er Jahre bei Kindern zu schwersten Schäden an den Zähnen und bei der Zahnbildung. Haarproben, die damals vom Marcher DRK nach Deutschland gebracht und dort untersucht wurden, belegten die Fluorbelastung als Hauptproblem. Diesen Befund konnten dann auch die zuvor untätigen Verwaltungsstellen und Politiker in der Ukraine nicht mehr ignorieren. Daraufhin wurde mit Unterstützung aus March ein Programm zur Zahnhygiene und zur Behandlung der ärgsten Zahnschäden gestartet. Dabei kommt nicht nur Spendengeld zum Einsatz, mit dem Hilfsmittel möglichst in der Ukraine selbst gekauft werden. Zahnarzt Stoll und Helfer aus March sind seit Jahren immer wieder selbst vor Ort, um dem Team um Halyna Dubetska praktisch zu helfen – bis heute. http://www.badische-zeitung.de/march/die...-145554595.html
Das Diakonische Werk Hannover hat Freunde des Zahnmobils am 18. August zu einer Feierstunde in die niedersächsische Landeshauptstadt eingeladen. Anlass war das fünfjährige Bestehen der Initiative "Zahnmobil Hannover - Hilfe mit Biss!"
"Zu uns kommt jeder als Mensch“, lautet ein Kernsatz von Werner Mannherz, der zusammen mit seiner Frau Dr. Ingeburg Mannherz vor fünf Jahren das Zahnmobil - im wörtlichen Sinn - auf die Räder stellte, um Wohnungslosen und Menschen in Armutssituationen zahnärztliche Hilfe zukommen zu lassen. Dabei erwies sich das Zusammenwirken eines Ingenieurs und einer Zahnärztin als sehr hilfreich.
Als Träger des "Zahnmobil Hannover“ hatte das Diakonische Werk Hannover nun am 18. August zu einer Feierstunde nach Hannover eingeladen. Der Leiter des Werkes, Rainer Müller-Brandes, begrüßte die Vertreter verschiedener Parteien und die "Zahnmobilisten“. Als Vertreter der zahnärztlichen Körperschaften nahmen ZKN-Präsident Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, sowie KZVN-Vorstandsmitglied Christian Neubarth an der Feier teil. Bunke strich in seiner Rede heraus, dass durch die Arbeit des Projekts "die Würde und das Selbstwertgefühl" der Betroffenen gewahrt blieben. Auch in Zukunft werde die ZKN das Projekt Zahnmobil unterstützen. Ausstattung erlaubt Kons, Extraktionen und Prothesenreparaturen
Inzwischen ist das Zahnmobil zu einer festen Institution in Hannover geworden, mit der bisher mehr als 2.400 Menschen aus 26 Herkunftsländern ohne Zugang zu einem Gesundheitssystem in zahnärztlichen Notsituationen geholfen werden konnte. Das Fahrzeug, ursprünglich ein Rettungswagen, besitzt inzwischen eine professionelle Ausstattung, die konservierende Behandlungen ebenso erlaubt wie Extraktionen und Prothesenreparaturen. Sogar digitale Röntgenaufnahmen können direkt im Zahnmobil ausgeführt werden.
Größere Eingriffe werden an niedergelassene Zahnärzte sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen vermittelt, die ebenfalls Leistungen für diesen Personenkreis honorarfrei erbringen. Ferner besteht eine Kooperation mit zahntechnischen Laboren. Dass das alles nicht ohne die Beachtung bürokratischer Vorgaben zu machen war, ließ Ingeburg Mannherz während der Feierstunde durchblicken. Eine Erfolgsstory aus Engagement, Hilfe und Spendenbereitschaft
Viele Organisationen, Unternehmen aus der Dentalbranche und Einzelpersonen haben möglich gemacht, was Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region Hannover, als "Bürgerinitiative“ bezeichnete. Eine Initiative, die ausschließlich von dem Willen zur Hilfe, von Spendenaufkommen und nicht zuletzt vom persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz vieler Menschen getragen wird. Dazu zählen neben den Initiatoren viele Beteiligte von Helfern und Fahrern über die zahnmedizinischen Fachangestellten bis zu den behandelnden Zahnärzten, die an zwei Tagen in der Woche im Zahnmobil behandeln.
Bei der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), so sagte Werner Mannherz, habe man seinerzeit mit der Initiative offene Türen eingerannt. Ebenso hat die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachsen (KZVN) die Initiative unter anderem durch die Anerkennung als "Institutsambulanz“ unterstützt. Insgesamt benötigt das Projekt rund 6.000 Euro monatlich. Etwa 2.000 Euro würden durch die Abrechnung mit den Krankenkassen gedeckt, erklärte Werner Mannherz in seiner Ansprache, während das restliche Volumen "erbettelt“ werden muss. Neue zahnärztliche Leitung bestimmt
Auch Dr. Dirk Ostermann dankte den Initiatoren des Zahnmobils für die Aufbauarbeit. Das erreichte, hohe Niveau der Behandlungsmöglichkeiten möchte er unter Beachtung der deutschen Hygienerichtlinien beibehalten. In seiner neuen Funktion als zahnärztlicher Leiter des Projekts wünschte er sich die Mitarbeit weiterer Kollegen und Mitarbeiter.
Dr. Michael Loewener Pressereferent der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen - KZVN
Vieles was uns in Mitteleuropa selbstverständlich erscheint, ist in weiten Teilen der Welt unerreichbarer Luxus. Die Ladakh-Medical Aid gGmbh hat es sich zur Aufgabe gemacht, medizinische und zahnärztliche Grundversorgung in den indischen Himalaya zu bringen. Dazu benutzen wir örtliche Kompetenz in traditioneller Bauweise und deutschem High-Tech bei Konstruktion, Isolation, Elektro- und Sanitärausstattung und der Praxiseinrichtung. Der Ladakh-Medical-Aid ist es gelungen, eine große Anzahl deutscher Sponsoren, technische und handwerkliche Kompetenz zu einem einzigartigen Hilfsprojekt zusammmenzuschließen. 2015 wurde ein Grundstück an einer vielbefahrenen Straße erworben. Eine Architektengruppe aus Deutschland und den USA entwicklte das Gebäude und die einzigartige Paneelkonstruktion, die von wenigen Menschen transportiert und zusammengesteckt werden kann. Die Sanitär- und Elektroinstallation wurde von Fachfirmen geplant, die Materialien wurden erworben oder von mittelständischen Unternehmen gespendet. Ein Team der Universität Trier bachte jugendliche Arbeitskraft und viele neue Ideen in das Projekt ein. Ein exzellenter schwäbischer Schreiner brachte seine praktischen Erfahrungen und seine Handwerkskunst in der Umsetzung ein. In einer großen Lagerhalle fand ein Probeaufbau und das technische Feintuning statt. Jetzt wird mit aller Macht an der Lösung des Transportproblems gearbeitet. Stuttgart- Mumbai-Delhi-Ladakh sind die Stationen des Transports, der Über Land, See, Eisenbahn und durch die gefährlichsten Straßen der Welt führen wird. Als Ergebnis wurde im Jahr 2017 die Bright Mountain Dental Clinic als gemeinnütziges Hilfsprojekt in direkter Nachbarschaft zum Palast des Dalai Lama in Choglamsar/ Leh/ Ladakh errichtet und in Betrieb genommen.