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  • Thema von carlos im Forum Verwandte Themen

    Hängen „Wokeness“ und mentale Gesundheit zusammen? Eine Studie geht der Sache auf den Grund und findet Korrelationen zwischen woke sein und Ängstlichkeit, Depression und Glücksgefühlen. Doch was ist dran?

    Finnland ist gerade wieder einmal zur glücklichsten Nation auf Erden ernannt worden – Deutschland belegte Platz 24 von 143 Ländern, unmittelbar hinter den USA. Während diese Umfrage der Universität Oxford auf circa 1.000 Telefoninterviews pro Nation beruhte, haben sich Forscher in Turku, Finnland in 2 großen Studien an über 5.000 Teilnehmern besonders intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Glücksgefühle, Ängstlichkeit und politische „Wokeness“ zusammenhängen.



    Dr. med. Manfred StapffArzt | Ärztin

    https://www.doccheck.com/de/detail/artic...72a27a0a54cb501

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    Frauenverachtend, rassistisch, auch antisemitisch und homophob. Vor allem Männer formieren sich immer wieder um Feindbilder – trotz oder gerade wegen der Öffnung der Gesellschaft hin zu Gleichberechtigung und Diversität. Sie sehen das Patriarchat in Gefahr. Treffpunkte und Zustimmung finden sie in den sozialen Medien.

    Wie die Radikalisierung enden kann, zeigt die steigende Gewalt an Frauen, bis hin zu Amokläufen wie Halle, Christchurch oder Utøya. Toxische Männlichkeit beginnt aber schon im Familien- oder Berufsalltag.

    Kann eine geschlechterreflektierte Männer- oder Täterarbeit die Trends eindämmen? Und was ist eine zeitgemäße Maskulinität?

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    Das Gejammer einiger älterer Menschen über die Gen Z ist nur schwer zu ertragen. Anders ist es, wenn Teresa Katz zu lästern beginnt. Denn Teresa ist selbst 27 Jahre jung – und dennoch manchmal über Praktikant:innen in ihrer Firma verwundert. "Sie sorgen dafür, dass ich manchmal mein Frühstück gerne gegen einen Aperol tauschen würde", sagt Teresa auf Tiktok.

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    Wenn der Partner oder die Partnerin in einer Beziehung plötzlich narzisstisches Verhalten an den Tag legt, können die Fetzen fliegen. Viele glauben, dass die Liebe so auf Dauer nicht halten kann. Anderer Meinung ist jedoch der Persönlichkeitspsychologe und Autor Mitja Back.

    Wie verhalten sich Narzisstinnen und Narzissten in einer Beziehung?

  • Damit Lust auch nach zehn, zwanzig oder noch mehr gemeinsamen Jahren entstehen kann, braucht es eine gute Selbstkenntnis, denn anders, als es viele erwarten, ist nicht der Partner oder die Partnerin dafür zuständig, Lust zu bereiten. "Was knipst meine Lust an und was knipst sie aus? Lust beginnt im Kopf, etwa mit den eigenen Fantasien, die auch unabhängig vom Partner sein können. Generell kann ein Fokus auf sich selbst und die eigene Sinnlichkeit helfen." Wer etwa denkt, man kenne den oder die andere schon in- und auswendig, dem hilft Abstand und sich der eigenen Individualität wieder bewusst zu werden. Allein Zeit zu verbringen, kann helfen, den Partner neu zu vermissen oder sich der eigenen Sexualität wieder bewusst zu werden, wenn man mit anderen Menschen flirtet. Wem der Partner zu langweilig oder durchschaubar erscheint, kann den Blickwinkel wechseln und versuchen, das zu sehen, was andere an ihm gut finden.
    Öfter mal was Überraschendes machen oder nach Absprache - Hauptsache, es läuft ...

    Öfter mal was Überraschendes machen oder nach Absprache - Hauptsache, es läuft ...

    "Mit der heutigen Belastung aus Stress, Kindern und Karriere killt unser Leben eher die Erotik, als dass es einen Nährboden dafür schafft. Wir müssen uns deshalb Platz und Zeit dafür nehmen", erklärt Mittermaier. Lust und Erotik entstehen oft aus Spannung und Ängsten, weniger aus Sicherheit und Liebe - weshalb das Sexualleben von Paaren nach einem Betrug auch aufblühen kann.
    Die Erotik des Alltags
    Ausschlaggebend für fehlende Lust und Erotik kann auch die vorherrschende Paardynamik sein. Entstehen im Alltag häufig Konflikte, Groll oder andere negative Gefühle in Verbindung mit dem Partner und wird Sex oder Sexentzug womöglich zu Machtspielchen missbraucht, wird es laut der Expertin schwierig, für Paare ohne Hilfe von außen wieder zu sich zu finden. Auch das andere Extrem kann hinderlich sein: Wer sehr harmoniebedürftig oder sogar konfliktscheu ist und Probleme eher verschweigt, anstatt sie angemessen zu lösen, versagt darin, eine Spannung oder die Entladung dieser zu wecken. Grundsätzlich beginnt Erotik bereits im Alltäglichen, wo Spannung auch durch Berührungen, Umarmungen oder tiefe Blicke aufgebaut werden kann. Je sinnlicher man miteinander umgeht, desto erotischer der Alltag. Wichtig ist auch, die gelebte Sexualität zu hinterfragen und ob sie beide Parteien glücklich macht. Geht es im Bett vor allem schnell und kurz zu oder finden beide Gefallen daran? Wie sieht es mit dem Orgasm Gap in der Beziehung aus, also kommen beide Partner gleich oft zum Orgasmus? Wird dies mit einem Nein beantwortet, hat vielleicht einen Hinweis darauf gefunden, warum die Partnerin die Intimität nicht mehr präferiert.
    Wenn der Kitzel im Bett fehlt, liegt der Versuch nahe, dies mit Kreativität und Hilfsmitteln wettzumachen. Mittermaier befürwortet vor allem Ideen, die Spannung und Adrenalin bringen, um die Erotik so wieder aufleben zu lassen. Wenn Paare einmal im Monat ein Date planen, kann man auf Abwechslung und Aufregung setzen, unter anderem Outdoor-Sex oder Swingerpartys. "Spielzeug kann super sein, aber auch daran gewöhnt sich das Gehirn, ähnlich wie an Swingerpartys oder andere aufregende Dinge. Der Amorelie-Weihnachtskalender ist eine schöne Idee, aber wenn ein Paar nicht über den Sex spricht oder für eine gute Dynamik sorgen kann, dann bringt auch der Kalender nichts. Ich empfehle den Einsatz von Gleitgel. Das ist ein Gamechanger für Paare, weil die leichtere Gleitfähigkeit beim Sex sehr viel angenehmer ist und Stress rausnehmen kann, hauptsächlich bei Frauen in der Menopause", sagt die Paartherapeutin.

    Ebenfalls wichtig: sich bewusst Zeit füreinander und die Erotik nehmen, dazu gehört auch die richtige Stimmung oder der richtige Ort. Hotelzimmer statt neben dem Kinderzimmer, Kerzenschein und Musik statt Wäsche und Zeitdruck - die Atmosphäre unterschätzen viele, trotz all der Jahre, die manche schon verheiratet sind.

  • Gründe für fehlende Lust gibt es viele, rein biologisch gesehen ist es natürlich, dass man nach einigen Jahren keine Lust mehr aufeinander verspürt. Bei der Frau kann das fehlende Interesse aber auch hormonell oder im Zyklus begründet sein. Nach einer Geburt etwa kann die Frau Wochen bis Monate kein Verlangen nach Sex haben - das kann auch mal zur Krise beim Mann führen. "Beide Personen müssen aufeinander zugehen und mal mehr investieren oder Wünsche reduzieren. Keiner kann immer das bekommen, was er oder sie sich wünscht. Trotzdem ist ein Kompromiss notwendig, um die Beziehung zu pflegen." Doch wie findet man den?
    Mittermaier glaubt, dass die meisten, die weniger Sex wollen, sich unter Druck fühlen, was wiederum zu noch weniger Lust führen kann. "Gnadensex ist auf Dauer keine Lösung, dennoch kann man sich fragen, wie viel Sex man dem Partner zuliebe haben kann, solange es mir auch noch Spaß macht und solange ich die Verbundenheit beim Sex genieße. Ich muss mehr Sex haben, als ich je haben wollen würde und mein Mann kriegt nicht so viel, wie er wollen würde - das ist der Preis des Zusammenseins, den wir bereit sind zu zahlen." Für Mittermaier geht es hier also weniger um ein Muss, sondern mehr um das Wollen einer erfüllenden Beziehung und die innere Einstellung, die es dafür benötigt. "Nicht jeder ist gerne treu, wenn man auf jemanden Neues trifft, aber dennoch will man die Beziehung nicht aufs Spiel setzen oder den anderen verletzen. Das heißt, ich muss nicht treu sein, aber ich will es. So ist es auch mit dem Sex.

  • Habt ihr denn noch Sex?
    Viele Paare vermeiden es, über Sexualität zu sprechen, obwohl sie wissen, dass etwas nicht mehr funktioniert oder das Thema zwischen ihnen steht. Scham, Angst oder ein fehlendes Bewusstsein dafür - der Einstieg ins Gespräch mit dem Partner oder der Partnerin kann schwierig sein, vor allem wenn man eine Abfuhr fürchtet. Die Therapeutin empfiehlt vor einem klärenden Gespräch, sich dem Problem genau anzunähern: "Will ich mehr Sex oder weniger? Will ich besseren Sex oder generell mehr Intimität, also mehr Aufmerksamkeit, Abwechslung oder andere Dinge?" Externe Impulse können bei schambehafteten Themen helfen, beispielsweise durch Nachrichten und Statistiken zum Sexualleben oder wenn man sich gemeinsam fragt, ob befreundete Pärchen noch intim sind.Wenig hilfreich sind Gespräche mit Vorwürfen oder Schuldzuweisungen, besser wäre es, Partner oder Partnerin zu fragen, wie befriedigend oder unbefriedigend die gemeinsame Sexualität gerade ist. Kommt dabei auf, dass die Partner eine sehr unterschiedliche Meinung dazu haben - "In heterosexuellen Beziehungen will der Mann meistens öfter, die Frau eher weniger, seltener ist es andersherum", so Mittermaier - müsse das erst einmal von beiden Seiten akzeptiert werden."Es ist ganz normal, dass man in heterosexuellen Langzeitbeziehungen nicht immer dieselben Vorstellungen hinsichtlich Sex hat. Je nach Lebensumständen und persönlicher Neigung, aber auch Hormonen will der eine mal mehr, der andere mal weniger. Einander die Schuld zuschieben, hilft aber keinem."

  • Paartherapeutin Melanie Mittermaier und ihr Mann sind seit über zwanzig Jahren verheiratet und haben jeden Sonntagvormittag Sex. Das ist die Vereinbarung, die sie getroffen haben, damit beide sexuell zufrieden sind und sich keiner benachteiligt fühlt. Manche mögen das für unromantisch halten, für Mittermaier ist es die beste Lösung: "Mein Mann kann sich die ganze Woche über darauf freuen und ich muss ihn nicht abweisen oder ein schlechtes Gewissen haben. Außerdem muss niemand die Initiative ergreifen, wir wissen beide, wann es so weit ist und können uns darauf einstimmen."
    Doch wie viel Sex für ihre Beziehung nötig und auch für beide zu genießen sei, darüber waren sie sich nicht sofort einig. Denn auch wenn alles andere im Leben des Paares harmonierte, beim Thema Intimität stimmten die Vorstellungen irgendwann nicht mehr überein. Dass sie damit nicht allein sind und dieses Problem zu Unzufriedenheit führen konnte, wusste Mittermaier von ihren Klienten, die sie oft nach aufgeflogenen Affären aufsuchten. Und die wiederum hatten ihren Ursprung oft im Intimleben des Paares.
    "Es haben nicht immer alle Menschen zu jeder Zeit ein Bedürfnis nach Sex, manche Paare kommen auch ohne aus und empfinden dies nicht als Mangel, das ist in Ordnung", erklärt Mittermaier, "manchmal entsteht Lust aber plötzlich durch eine neue Begegnung oder Affäre und erst dann bemerkt man, dass etwas gefehlt hat." Das Thema Intimität in der Beziehung zu verschweigen, wäre daher der größte Fehler, den man machen könnte. Der zweitgrößte Fehler: Druck aufbauen. "Kommt der Druck in heterosexuellen Beziehungen hauptsächlich vom Mann, geht bei der Frau gar nichts mehr", sagt Mittermaier.

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  • Therapeutin Melanie Mittermaier hilft Paaren nach einem Seitensprung, zu dem oft auch sexueller Frust geführt hat. Sie erklärt, wie es gar nicht erst so weit kommt und warum Sex nach Termin eine gute Lösung für langjährige Partnerschaften ist.

  • Thema von carlos im Forum Verwandte Themen
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    Wer in einer toxischen Beziehung steckt, leidet in der Regel darunter. Welche Anzeichen darauf hindeuten und was sie tun können.

    Liebe ist, wissenschaftlich und ganz unromantisch ausgedrückt, ein Gefühlszustand der Zuneigung. Wenn diese Zuneigung von Abwertung, Streit und Schmerz überschattet wird, ist die Liebe höchstwahrscheinlich toxisch. Lesen Sie hier: Körperliche & psychische Symptome einer toxischen Beziehung

    Woran erkennt man eine toxische Beziehung, wie unterscheidet sie sich von einer gesunden Partnerschaft? Und wie trennt man sich von einem toxischen Partner? Mehr dazu hier:

    https://www.morgenpost.de/ratgeber/artic...ps-was-tun.html

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    Toxische Beziehung retten? Das ist die wichtigste Bedingung

    https://www.morgenpost.de/ratgeber/artic...-Bedingung.html

    Eine toxische Beziehung oder Ehe retten zu wollen, ist oft mit emotionalem Stress verbunden. Wann es keine Hoffnung mehr gibt.
    Der Begriff „toxische Beziehung“ ist zu einem Modewort geworden – und mit ihm die Tendenz, jede Beziehung, die unglücklich macht, als „toxisch“ zu bezeichnen. Doch nicht jede unglückliche oder unausgewogene Beziehung ist automatisch toxisch. Ein Psychologe und eine psychologische Psychotherapeutin erklären, ab wann es sich um eine toxische Beziehung handelt und ob eine so vergiftete Partnerschaft noch zu retten ist.

  • Wer ist stärker von toxischen Merkmalen betroffen? Männer oder Frauen?

    Toxisches Verhalten machte keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern – Männer und Frauen könnten gleichermaßen betroffen sein, so Verena Düttmann. Die Art und Weise, wie toxisches Verhalten gezeigt und erlebt wird, könne jedoch variieren. Männer zeigten beispielsweise eher dominantes und aggressives Verhalten, während Frauen eher subtilere Formen wie emotionale Manipulation nutzten.
    Was ist am toxischen Partner so anziehend?

    Manche Menschen verlieben sich immer wieder in „den Falschen“ oder „die Falsche“. Sie lassen sich wieder und wieder auf Beziehungen ein, die von Lieblosigkeit geprägt sind oder in denen sie entwertet und gedemütigt werden. Dafür gibt es laut Psychotherapeutin Düttmann mehrere Gründe. So würden toxische Menschen zu Beginn einer Beziehung oft ein Übermaß an Liebesbekundungen zeigen, auch „Love Bombing“ genannt.

    Doch schon nach kurzer Zeit zeigten sich negative Dynamiken wie Abwertungen oder ständige Kritik, so die Expertin. „Das Wechselspiel von Verletzungen und anschließenden intensiven Versöhnungen kann leidenschaftlich und anziehend sein – regelrecht süchtig machen“, erklärt Düttmann. Solche Hochs könnten sich dann besonders hoch anfühlen, weil die Tiefs in toxischen Beziehungen besonders tief seien.

    Wer häufig mit Menschen zu tun hat, die ihm oder ihr nicht gut tun, sucht vielleicht aber auch unbewusst nach einem Pendant, das sich so verhält, wie man es gewohnt ist: „Die Anziehung zu toxischen Menschen kann aus früheren Erfahrungen herrühren“, erklärt Psychologe Junker. Demnach würden Betroffene Partnerinnen oder Partner bevorzugen, die sich so verhalten, wie sie es aus ihrer Kindheit kennen – einfach, weil es ihnen vertraut ist.

    Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Wahl nicht nur eine Frage der Gewohnheit ist. Vielmehr sei ein psychologischer Effekt für die toxische Partnerwahl verantwortlich, der in der Fachwelt als „Selbstbestätigung“ („self verification“) bekannt ist: Die Theorie besagt, dass Menschen Partner oder Partnerinnen suchten, die ihr Selbstbild bestätigen. So zeigte eine Studie aus den USA, dass sich Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und unsicheren Bindungsstilen stärker zu potenziellen Partnern hingezogen fühlten, die ihr negatives Selbstwertgefühl bestätigten.

    Auch interessant: Wann Kinder Kontakt zu toxischen Eltern abbrechen sollten
    Warum verhalten sich Menschen toxisch?

    Die Gründe für einen toxischen Beziehungsstil liegen oft tief in der Vergangenheit, etwa wenn die Beziehung zu den eigenen Eltern vergiftet war, erklärt Psychotherapeutin Düttmann. Dann könnten sich Menschen auch in anderen Beziehungen ähnlich toxisch verhalten. „Sie zeigen, was ihnen vorgelebt wurde und was ihnen vertraut ist. Sie kennen Beziehungen einfach nicht anders“, sagt Düttmann.

    Auch ungelöste persönliche Konflikte, fehlende Bewältigungsstrategien für Stress oder Traumata könnten Gründe für toxisches Verhalten sein, ergänzt Psychologe Junker von der Online-Selbsthilfe-Plattform „couch:now“. In den meisten Fällen gehe es aber darum, Macht über andere auszuüben, etwa um eigene Unsicherheiten zu kompensieren. „Eine pauschale Bezeichnung als ‚toxisch‘ übersieht diese Hintergründe und die Möglichkeit der Veränderung“, so Junker.

  • Was zeichnet einen toxischen Menschen aus?

    Zudem werden mit dem Wort „toxisch“ aber auch Menschen in Verbindung gebracht, die Verhaltensweisen an den Tag legen, die sich wie Gift auf die Beziehung zu anderen auswirken. Der Psychologe, Paartherapeut und Gründer der Online-Selbsthilfe-Plattform „couch:now“, Stefan Junker aus Oftersheim, hält das für problematisch: „Der Begriff ‚toxisch‘ suggeriert ein Schwarz-Weiß-Denken, das der Komplexität menschlicher Beziehungen nicht gerecht wird“. Probleme in Beziehungen seien oft vielschichtig und bedürften einer differenzierten Betrachtung statt einfacher Etikettierungen. Zudem verleite das Adjektiv dazu, für Probleme aller Art einen Schuldigen zu suchen.

    Wer einen Menschen als toxisch bezeichnet, stempelt ihn also ein Stück weit ab. Verena Düttmann, psychologische Psychotherapeutin bei der Online-Therapieplattform „HelloBetter“, empfiehlt daher, den Begriff „toxisch“ eher auf das Verhalten einer Person zu beziehen und nicht auf die Person selbst. Menschen mit toxischen Anteilen verhielten sich oft antisozial: Sie versuchten, ihre Interessen durchzusetzen, auch wenn dies auf Kosten ihrer Mitmenschen gehe. Damit einher gehe außerdem die Unfähigkeit, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und andere für die eigenen Probleme verantwortlich zu machen.

    Weitere Anzeichen für toxisches Verhalten sind laut Psychotherapeutin Verena Düttman:

    Schuldumkehr: Schuld und damit Verantwortung für die Tat wird von den Tätern auf die Betroffenen verlagert
    Gaslighting: gezielte Manipulation durch Lügen
    Doppelmoral: die Partner werden bis ins Detail kontrolliert, während sich die Täter alle Freiheiten herausnehmen
    Love Bombing: unverhältnismäßige Überhäufung mit Liebesbekundungen sehr kurz nach dem Kennenlernen

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