Nichts Halbes und nichts Ganzes. Wer in einer Situationship steckt, hat keine Beziehung - aber irgendwie auch schon. Die unverbindliche Form einer Partnerschaft bietet einige Vorzüge und Freiheiten. Sie kombiniert das Beste aus einer Affäre mit dem Schönsten aus einer Beziehung. Wir verraten dir, wie eine Situationship gelingt, was genau dahintersteckt und wann du unbedingt die Finger davon lassen solltest.
Es gibt vernünftige Gründe, so unvernünftig zu sein und sich zu verlieben. Dopamin heißt einer, Noradrenalin ein anderer. Der Körper schüttet die Botenstoffe aus, die Stimmung steigt, die Zeitwahrnehmung verzerrt sich. Auch Oxytocin kommt ins Spiel, Kortisol, Beta-Endorphin. Der Serotoninspiegel sinkt, Verliebte legen plötzlich größten Wert auf kleinste Details, feilen noch am letzten Komma einer Textnachricht.
Die Liebe: ein Trip, ein Drogenrausch, der gesund macht – und klug.
Wer später in einer befriedigenden Zweierbeziehung lebt, hat beste Chancen auf ein fitteres Immunsystem und ein geringeres Schmerzempfinden, sogar kleine Wunden können schneller heilen, man schläft besser, denkt fixer und kreativer.
Manche wissen gar nicht, dass es so etwas wie ein Situationship überhaupt gibt....
Für viele scheint die sogenannte Situationship die perfekte Art einer Partnerschaft zu sein. Es ist weder ein festes Verhältnis, noch eine Affäre und mehr als eine reine Freundschaft. Doch was, wenn wir eigentlich auf der Suche nach der großen Liebe sind, aber irgendwie immer in lockeren Beziehungen landen?
Was du sagen kannst, wenn du emotional manipuliert wirst
"Meine Gefühle und meine Realität sind gültig. Ich mag es nicht, wenn du mir sagst, dass ich zu sensibel bin." "Sag mir nicht, was ich fühlen soll. So fühle ich eben." "Ich habe das anders erlebt." "Ich kann verstehen, dass du das anders siehst, aber ich bilde mir das nicht ein." "Ich weiß, was ich gesehen/erlebt habe." "Wir können uns darauf einigen, anderer Meinung zu sein." "Ich werde dieses Gespräch nicht fortsetzen, wenn du weiterhin meine Gefühle herunterspielst."
In den wenigstens Fällen wirst du mit diesen Aussagen Narzissten oder Gaslighter verändern können. Bei Narzissmus handelt es sich schließlich um eine Persönlichkeitsstörung, die behandelt werden muss. Was du aber tun kannst, ist, für dich selbst einzustehen, Grenzen aufzuzeigen, Unterstellungen abzuweisen und zu gehen, wenn es notwendig ist. Am Ende liegt es an dir, zu entscheiden, ob es sich lohnt, die Beziehung fortzusetzen. Zusammenfassung
Gaslighting ist eine psychologische Manipulation, die eine Person dazu bringt, ihre Realität, ihre Instinkte, ihre Gefühle und sogar ihren Verstand infrage zu stellen. Sie tritt häufig in intimen Paarbeziehungen auf, kann aber auch in familiären Beziehungen, bei Arztbesuchen oder in institutionellen Umgebungen vorkommen.
Wenn du den Verdacht hast, dass du ein Opfer von Gaslighting bist, kann es auch hilfreich sein, mit einer Expertin oder einem Experten zu sprechen. Diese können dir helfen, eine neue Perspektive zu gewinnen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit deinem Verhalten umzugehen. Denke stets daran, dass du keine Schuld an dem hast, was du gerade erlebst.
Hast du es geschafft, die emotionale Manipulation in deiner Beziehung zu erkennen? Dann ist es jetzt an der Zeit, dich zu schützen und vom Gaslighter zu befreien. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen.
Verschaffe dir etwas Abstand: Versuche, die Situation physisch zu verlassen. Vielleicht kommst du bei Freund:innen oder deiner Familie unter. Abstand hilft, um dir selbst wieder etwas näherzukommen, ohne dass jemand deine Gedanken und Gefühle manipuliert. Grenzen setzen: Mit deinen Grenzen kannst du anderen sagen, was du in einer Beziehung akzeptierst und was nicht. Mache deutlich, dass du es nicht zulässt, dass dich eine andere Person manipuliert oder dass sie die Dinge, die du zu sagen hast, bagatellisiert oder leugnet. Du bist eine eigenständige Person, die es verdient hat, ernst genommen zu werden. Führe ein Tagebuch: Da Gaslighting dazu führen kann, dass du dir selbst nicht mehr glaubst, solltest du die Beweise und deine Erfahrungen aufbewahren. Führe ein Tagebuch, speichere Textkonversationen oder E-Mails, damit du später darauf zurückblicken und dich erinnern kannst. Hilfe von außen: Sprich mit Freund:innen oder deiner Familie über das, was du gerade erlebst. Die Sichtweise einer anderen Person kann dir helfen, die Situationen klarer zu sehen. Beende die Beziehung: Die Trennung von einer Person, die dich wiederholt unter Druck setzt und emotional missbraucht, ist häufig der effektivste Weg, um das Machtgefälle zu beenden. Hier gibt es Tipps: Trennung von einem Narzissten.
Gaslighting kann zu Angstzuständen, Depressionen und anderen psychischen Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, diese Manipulation so früh wie möglich zu erkennen. Dafür kannst du nicht nur dein Gegenüber genauer unter die Lupe nehmen, sondern auch dich selbst. Frage dich, ob die folgenden Punkte auf dich zutreffen.
Du hast erhebliche Selbstzweifel Du hast das Gefühl, verrückt, empfindlich oder falsch zu sein Du fühlst dich verwirrt, isoliert oder deprimiert Du verbringst viel Zeit damit, dich zu entschuldigen Deine Intuition sagt dir, dass etwas nicht stimmt Du fragst dich, ob du wirklich das bist, was man dir nachsagt Du fühlst dich unzulänglich
Wenn du von jemandem unter Druck gesetzt wirst, zweifelst du möglicherweise an dir selbst, deinen Erinnerungen, den jüngsten Ereignissen und deiner generellen Wahrnehmung. Doch woran erkennt man, ob man Opfer von Gaslighting ist, wenn man sich selbst nicht mehr ernst nehmen kann? Achte auf die Verhaltensweisen deines Gegenübers oder bitte auch deine engsten Freunde darum, sein/ihr Verhalten zu beobachten. Die folgenden Verhaltensweisen können bedeuten, dass du emotional manipuliert wirst.
Lügen Menschen, die Gaslighting betreiben, sind oft pathologische Lügner:innen und weisen häufig narzisstische Tendenzen auf. Lügen und Verdrehungen der Wahrheit sind die Eckpfeiler das Gaslightings. Selbst, wenn man als Opfer weiß, dass die Person nicht die Wahrheit sagt, kann sie sehr überzeugend sein. Diskreditieren Manipulative Menschen verbreiten Gerüchte und Klatsch über dich an andere. Vielleicht geben sie vor, sich Sorgen zu machen, während sie anderen subtil erzählen, dass du emotional instabil oder verrückt zu sein scheinst. Leider kann diese Taktik sehr effektiv sein und viele Menschen stellen sich auf die Seite des Täters oder der Täterin, ohne die ganze Geschichte von beiden Seiten zu beleuchten. Bagatellisierung Die Verharmlosung deiner Gefühle ermöglicht es der Person, die dich unter Druck setzt, Macht über dich zu gewinnen. Wenn du dauerhaft mit jemandem zu tun hast, der deine Gedanken, Gefühle oder Überzeugungen nicht anerkennt, beginnst du vielleicht, diese selbst infrage zu stellen. Schuldzuweisungen Schuldzuweisungen sind eine weitere Taktik des Gaslighting. Jede Diskussion, die ihr führt, wird so verdreht, dass du die Schuld für etwas hast, das passiert ist. Selbst wenn du versuchst, darüber zu sprechen, wie du dich durch das Verhalten des/der Täters/Täterin fühlst, gelingt es ihm/ihr, das Gespräch so zu verdrehen, dass du dich am Ende fragst, ob du die Ursache für sein/ihr schlechtes Verhalten bist. Verleugnung Menschen, die Mobbing und emotionalen Missbrauch betreiben, sind dafür bekannt, dass sie ihr Fehlverhalten leugnen. Sie tun dies, um die Verantwortung für ihre schlechten Entscheidungen nicht übernehmen zu müssen. Dieses Leugnen kann dazu führen, dass sich das Opfer von Gaslightung ungesehen und ungehört fühlt.
Diese heimtückische Form der Kontrolle kommt zwar am häufigsten in intimen Beziehungen vor, kann aber auch in vielen anderen zwischenmenschlichen Beziehungen auftreten. Bekanntschaften, in denen ein ungleiches Machtverhältnis existiert, sind prädestiniert für Gaslighting. Wo kann diese Form der Manipulation also noch auftreten?
Eltern-Kind-Beziehungen: Viele Verhaltensmuster schnappen wir zu Hause auf. Daraus resultieren zum Beispiel auch die unterschiedlichen Bindungstypen. Auch Gaslighting kann schon im Elternhaus erlernt werden, wenn es bereits zwischen Eltern und Kindern stattfindet. Hier gibt es weitere Infos: narzisstische Mutter, narzisstischer Vater und Vaterkomplex. Medizinische Beziehungen: Wenn Menschen sich in ärztliche Behandlung begeben, kann es vorkommen, dass sie von Ärzt:innen nicht ernst genommen werden. In diesem Fall sind Sätze wie: "Sie bilden sich das alles nur ein" oder "Sie sind ein Hypochonder" erwartbar. Rassistisches Gaslighting: Beim rassistischen Gaslighting kommen dieselben Manipulationstechniken zum Einsatz wie in intimen Beziehungen. Mit der Ausnahme, dass es hier um die Abwertung verschiedener Gruppen zugunsten der Realität der dominanten Machtstruktur geht. Politisches Gaslighting: Gaslighting kann sich sogar in der Politik wiederfinden. Es beinhaltet die Manipulation des Realitätssinns, um die Macht zu verstärken und die politische Vorherrschaft anzustreben.
Gaslighting ist eine Form des emotionalen Missbrauchs, der eine Person dazu bringt, ihre Realität, Erinnerungen, Instinkte und letztlich ihren Verstand infrage zu stellen. Gaslighting tritt vor allem in missbräuchlichen Liebesbeziehungen auf, ist aber auch in kontrollierenden Freundschaften oder unter Familienmitgliedern keine Seltenheit. Der Begriff "Gaslighting" stammt aus dem Theaterstück "Gaslight" aus dem Jahr 1938. Darin dimmt ein Ehemann heimlich Gaslampen, um seine Frau dazu zu bringen, ihre Realität infrage zu stellen und sie in den Wahnsinn zu treiben, damit er die Kontrolle über ihr Erbe erlangen kann. Warum Gaslighting funktioniert
Gaslighting funktioniert, weil es ein subtiler emotionaler Missbrauch ist, der schrittweise erfolgt. Das Verhalten beginnt in der Regel in einer Beziehung, in der bereits Vertrauen aufgebaut worden ist. Da es langsam geschieht, bemerkt das Opfer möglicherweise nicht, dass der Missbrauch stattfindet und hinterfragt das Verhalten nicht. Arten von Gaslighting
"Das ist nie passiert." "Du bildest dir das nur ein." "Das habe ich nie gesagt." "Ich weiß nicht, warum du so eine große Sache daraus machst." "Du bist sehr empfindlich." "Du bist das Problem, nicht ich." "Du bist nur unsicher." "Du hast Wahnvorstellungen." "Du bist so egoistisch, wenn du das nicht für mich tust." "Ich habe das getan, weil ich dich liebe."
Auf Plattformen wie Instagram und TikTok sind vor allem junge Menschen aktiv, auch junge Männer. Die Geschlechterbilder der Coaches kommen dort gut an. Für Degen hängt das auch damit zusammen, dass Dating viele Menschen frustriert. Da sei es einfacher, den Fehler beim anderen Geschlecht zu suchen. Für den Einzelnen könne das erst einmal erleichternd sein. Auf Dauer entwickele sich dadurch aber eine Dating-Kultur, die wenig fröhlich oder anerkennend sei.
Das ist das, womit die Coaches werben. Lasse Landeck begründet seine Methoden mit Statistiken, die zeigen sollen, wonach Männer und Frauen suchen. Gegenüber tagesschau.de erkennt er auch an: Nicht jedes Treffen ist gleich. In seinen Videos vereinfacht er Dates trotzdem regelmäßig als Situationen, in denen Frauen Männer angeblich gezielt testen. Er gibt vor, mit welchen Sätzen Männer diese Tests kontern sollen. Es könnte viel leichter sein
Eine psychologische Ausbildung hat Landeck nicht. Der angebliche Erfolg seiner Kunden gebe ihm recht, sagt er. Gleiches sagt auch Charly Imsel. Ihre vermeintlich Expertise haben die beiden von anderen Coachings gelernt.
Die Paartherapeutin Johanna Degen erklärt, dass für schöne Treffen mit potenziellen Partnern und Partnerinnen keine sogenannten "Methoden" und vorgefertigten Antworten der "Dating Coaches" nötig sind. "Eigentlich brauchen wir nur unsere Intuition und ein wenig Mut. Alle können sich sicher sein, die anderen wollen auch Kontakt. Niemand genießt digitale Vereinsamung."
Charly Imsel glaubt, dass es unterschiedliche Energien zwischen den Geschlechtern gibt. Männer sollten deswegen nicht zu viel Zeit mit Frauen verbringen. Feminine Energien würden Männer verweichlichen. Stattdessen sollten Männer mit anderen Männern zusammen auch mal "rumrülpsen".Traditionelle Geschlechterbilder kreiere er aber nicht aktiv, behauptet Imsel auf Anfrage von tagesschau.de.
In einem Video bedient Lasse Landeck das Stereotyp, dass Frauen nur auf Geld aus sind, und erklärt, wie man solche Frauen entlarven könne. In einem anderen Video in seinem Instagramkanal sagt er, dass Männer, die jammern, ihre Emotionen nicht im Griff haben und daran arbeiten müssen. Gegenüber tagesschau.de sagt Landeck, er verbreite keine traditionellen Geschlechterbilder, sondern beschäftige sich nur mit dem Thema Dating.
"Männer sollen laut diesen Coaches gesund, stark zielorientiert, aktiv, wenig emotional, reich und potent sein", sagt die Psychologin Johanna Degen. Das baue Druck auf und verletze die männlichen Zuschauer selbst.
Solche Ideen von Männlichkeit seien der Grund dafür, dass Männer seltener in Therapie gehen, sich weniger um ihre Gesundheit sorgen. Außerdem wirke sich dieses Bild von Männlichkeit auch auf Beziehungen aus: Männer vernachlässigen Beziehungen oder vereinsamen öfter in Beziehungen.
Sofia Rüdiger und Daria Dayter haben zur Sprache solcher Coaches geforscht. Für ein Buch haben die Sprachwissenschaftlerinnen Videos analysiert. Ziel der Coaches ist demnach, sich als Experten dazu zu inszenieren, "wie man Frauen trifft".
"Auf den ersten Blick geht es in diesen Videos darum, Frauen zu verführen, auch mit manipulativen Vorgehensweisen", so Rüdiger. Ziel der Videos sei aber vor allem, Männer dazu zu bringen, die "Beratungen" zu kaufen. Dort gebe es dann mehr Informationen. "Die Sorge der Männer soll die Geldmaschine der Coaches bedienen", sagt Dayter.
Moritz von Känel wollte sich dazu gegenüber tagesschau.de nicht äußern. Charly Imsel antwortete, dass er mit Coachings in den vergangenen vier Jahren etwa eine Million Euro Umsatz gemacht hat. Im Schnitt geben seine Kunden "eine kleine vierstellige Summe" für die Beratungen aus. In seinem Programm gehe es darum, eine Partnerin auf Augenhöhe zu finden, behauptet er.
Lasse Landeck und sein Team haben im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mehr als 400 Männer betreut. In einem Podcast erzählt er, dass er mit seinen "Beratungen" regelmäßig mehr als 100.000 Euro Umsatz im Monat macht.
Gegenüber tagesschau.de sagt er, es liege ihm fern beizubringen, wie man Frauen manipulieren kann. Auch bei ihm gehe es darum, eine Beziehung zu finden. Gleichzeitig wirbt Landeck mit Berichten, in denen Kunden erzählen, mehrere Frauen gleichzeitig zu treffen. Einer sagt, er habe eine Frau bei einem Treffen "nach Lehrbuch geneckt und sexualisiert", was zu Sex nach dem ersten Date geführt haben soll. "Machtgefälle zwischen Männern und Frauen"
Die Wissenschaftlerinnen Dayter und Rüdiger vermuten, dass die Coaches eher daran interessiert sind, dass deren Kunden keine Beziehung eingehen. Denn dann würden sie kein Geld mehr für die "Beratungen" ausgeben.
Sie bezweifeln, dass die Tipps aus den Videos überhaupt zu gesunden Beziehungen mit Frauen führen. Die Coaches würden zwar auch harmlose Ratschläge geben, zum Beispiel wie Treffen Emotionen auslösen können. Das mische sich aber mit Videos, die Beziehungen auf gegenseitige Manipulation reduzieren und frauenfeindlich seien.
Die Coaches würden Strategien empfehlen, die ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen aufbauen. "Generell vermitteln die Coaches ein konservativ-traditionelles Männerbild, das auf der Dominanz des Mannes beruht", so Rüdiger. Und über solche Videos fänden die Männer bei TikTok und Instagram noch radikalere Videos, die frauenverachtend sind, zum Beispiel Videos von sogenannten "Incels"
Die Coaches bieten in kurzen Videos vermeintlich Hilfe an. Es könne alles schnell und unkompliziert funktionieren. Der Coach Charly Imsel präsentiert in einem Video, wie man "Frauen in unter 30 Minuten ins Bett" bekäme.
Lasse Landeck erklärt in anderen Videos, welche Frauen man treffen sollte und welche nicht. Frauen, die zum Beispiel nur mit Männern befreundet wären, hätten einen schlechten Charakter. Wer Frauen trifft, die oft im Club feiern, sollte diesen Frauen klar machen, dass einem das nicht gefällt. Dort würden sie nur von anderen Männern "angemacht" werden, so Landeck.
Der Coach Moritz von Känel sagt, man müsse Frauen gegenüber dominant auftreten. Er rät für Dates: "Setz oder stell dich breitbeinig hin." In anderen Videos geht es darum, wie Männer ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können, um so attraktiver für Frauen zu werden.
"Hey, kurze Frage :)", schreibt Lasse Landeck Menschen, die seinem Account auf Instagram neu folgen. Mittlerweile sind das fast 60.000 Menschen, bei TikTok mehr als 100.000. Die Frage schreibt er aber nicht. Gar nicht. Er will damit wohl eine Rückfrage wie "Was ist denn die Frage?" provozieren.
Die Accounts des 26-jährigen Landeck gehören zu den größten von selbsternannten "Dating Coaches" in Deutschland. Bei Instagram und TikTok gibt es Tausende Videos, in denen Männer wie er anderen Männern Tipps geben, mit denen sie ihre Traumfrauen erobern könnten. Scheinbar geht es um die große Liebe.
Die zu finden, wird immer schwerer. Viele Menschen lernen sich über Apps kennen. Im Durchschnitt muss eine Person dort 291 Menschen vermittelt werden, was dort "matchen" heißt, bevor sie in eine Beziehung kommt - so steht es in einem Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW).
Eine Krise der Begegnung nennt das die Paartherapeutin Johanna Degen: "Dating-Coaches nehmen richtiggehend wahr, dass Menschen hungrig nach Begegnung sind, aber herausgefordert sind, dieses Bedürfnis zu stillen."
Ein Mann sitzt in der U-Bahn mit gespreizten Beinen und hält ein Smartphone in der Hand. Frauenverachtende Inhalte Fragwürdige Methoden von "Dating Coaches"
Viele junge Männer wünschen sich eine Beziehung. In kurzen Videos auf TikTok und Instagram geben "Dating Coaches" vor, dabei zu helfen. Die Methoden sind fragwürdig bis gefährlich.