Doch für über 400 Schüler ist die "Kasuna Primary School" in Kenia am Viktoria-See eine Hoffnung für ihre Zukunft. Friedberger Gymnasiasten haben nun mitgeholfen, dass die Klassenzimmer renoviert werden können.
Dazu trägt jetzt auch die Hälfte des Spendenerlöses vom Weihnachtskonzert des Gymnasiums bei: Schülervertreterinnen übergaben die 750 Euro an Neunt- und Zehntklässlerinnen, die sich weiter für das Hilfsprojekt einsetzen wollen. Auf die Idee hat sie die Lateinlehrerin Beate Sobota-Ritter gebracht, die wiederum von dem Hilfsprojekt erfahren hatte, das ihr Zahnarzt Dr. Tobias Lutz zusammen mit Freunden gegründet hatte. Schulleiter Dr. Bernhard Gruber freut sich, dass sich die Schüler von der Begeisterung für das Projekt in Kenia haben anstecken lassen. Einen nachhaltigen Eindruck haben Briefe von 42 Abschlussschülern aus Kenia hinterlassen. In gebrochenem Englisch schilderten die Achtklässler - viele von ihnen Waisen und Halbwaisen - den Friedbergern ihren Alltag: den weiten Fußweg zur Schule und dass daheim nach dem Schultag Arbeit wartet, weil sie sich um ihre Geschwister kümmern. Und das alles ohne Jammern. Gerade diese Einstellung hat den Gymnasiasten imponiert. "Man sieht alles selber mit größerer Dankbarkeit", sagt eine Schülerin. Die Friedberger haben persönliche Briefe verfasst und warten auf eine Antwort. Am Gymnasium hofft man, dass der Kontakt nach Kenia weiter aufrechterhalten werden kann. Die 750 Euro dienen der Renovierung eines weiteren Klassenzimmers. Ein anderes ist bereits mit einem 500-Euro-Erlös vom Schulfest hergerichtet worden. Außerdem wurden 242 gebrauchte Schulranzen und Rucksäcke, 500 Schulhefte und -blöcke und über 20 Kilo Schreibgerät nach Kenia geschickt. Die Freude über solche einfache Utensilien ist in Kenia groß. Das wissen die Gymnasiasten aus den Briefen.