Verein unterstützt Naturheiler in nordindischer Himalaya-Provinz

#1 von carlos , 30.01.2011 16:19

Verein unterstützt Naturheiler in nordindischer Himalaya-Provinz
Porträt

* Maik Wizcorrek zeigt mit einem Solarbohrer, wie er auch im Himalaya zum Einsatz kommt, auf die Region in Nordindien. Foto: Sascha Willms

Im Himalaya zeigt Maik Wiczorrek den indischen Naturheilern, wie man mit Bohrer und Tupfer Zähne retten kann - aber auch er lernt dazu. Jetzt hat der Zahnarzt das Hilfsprojekt mit sieben Gleichgesinnten auf Vereinsfüße gestellt.
Wasungen. Ladakhpartners-Partnership e.V. tritt an um zu helfen, aber auch um die Kultur der Eingeborenen zu schützen.

In der Zahnarztpraxis in Wasungen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) hängt eine Himalaya-Karte an der Wand, in einem Regal liegen Info-Broschüren über die nordindische Region Ladakh. "Die Flyer sind gerade alle", entschuldigt sich Wiczorrek, der auch seine Patienten gerne informiert. Da ist schon die eine oder andere Spende zusammengekommen, mit denen Scheren, Zelte oder Kräutersäckchen für die Kollegen im Himalaya gekauft werden. Im Januar war Wiczorrek wieder mit zwei Kollegen in Lingshed, einem der sieben kleinen Dörfer, die nur zu Fuß erreichbar sind. Da die Pässe im Winter zugeschneit sind, ging es 50 Kilometer über einen teilweise zugefrorenen Fluss. "Vier Tage sind wir gelaufen, haben in Zelten geschlafen."

So, wie auch die Amchis, die indischen Naturheiler, die Wiczorrek und seine Mitstreiter dort mit Wissen, Medikamten und Gebrauchsgegenständen unterstützen. Ihre spirituell geprägte Heilkunst ist für ihn alles andere als ein Allheilmittel, aber sie hat ihre Berechtigung. "Vor allem bei längeren Genesungsprozessen haben die Amchis Erfolg."

Die Deutschen konzentrieren sich deshalb auf die Behandlung akuter Beschwerden, die Zahnerhaltung und vor allem die Ausbildung der Kollegen in Indien. Maik Wiczorrek lässt sich im Gegenzug auch schon mal die Zubereitung der Kräutermedizin zeigen, deren Zutaten die Amchis auf langen Fußmärschen mit Zelt und Verpflegung sammeln. Die Vereinsmitglieder wollen sich aber künftig noch breiter aufstellen. Andere Medizinfelder etwa, Forschungsprojekte und die Erhaltung der dortigen Kultur, die der Zahnarzt mit der Zunahme des Tourismus langsam in Gefahr sieht.

Letztes Jahr war der Dalai Lama im Lingshed, einer 400-Seelengemeinde mit einem buddhistischen Kloster - das weckt die Neugier. Die wollen die Vereinsmitglieder aber auch in der Heimat mit Voträgen und Dia-Abenden bedienen. Weitere Informationen gibt es auf www.ladakhpartners.de.

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