Das Unternehmen Morita engagiert sich am Wiederaufbau der medizinisch-technischen Versorgung des Landes Haiti und unterstützt mit Sachspenden die Ärzte vor Ort. Die Spenden fließen in das Dental Aid Worldwide Project, das Ärzte nach Haiti entsendet, um langfristig die Versorgung sicherzustellen.
Die Folgen des Erdbebens in Haiti zu Beginn des Jahres sind für die Nation verheerend. Viele Ärzte, Organisationen und freiwillige Helfer sind aktuell vor Ort, haben alle Hände voll zu tun, um die Not der Bevölkerung zu lindern und sind auf jede Unterstützung angewiesen. Die Not der Menschen in Haiti sowie die Bedingungen unter denen Ärzte in Haiti arbeiten, hat auch das Unternehmen Morita berührt. Mit Hilfe von Sachspenden stellt es den Ärzten zuverlässige Geräte zur Verfügung, die den Wiederaufbau der gesundheitlichen Versorgung unterstützen. Dafür entsendet Morita unterschiedliche Systeme nach Haiti: Der DentaPort ist ein modulares System zur Wurzelkanalmessung und maschinellen Kanalaufbereitung. Für eine schnelle und zuverlässigere Diagnose sorgen zwei Intraoralröntgensysteme mit Stativ und Patientensitz. Die beiden zusätzlichen mobilen Arztelemente, die mit Turbinen, Schläuchen und Mehrfunktionsspritzen ausgestattet sind, sichern eine flexible zahnärztliche Behandlung.
„Wir bewundern das Engagement der Ärzte vor Ort. Mit den einfachsten Mitteln versorgen sie die Menschen und arbeiten rund um die Uhr. Daher sind wir besonders froh, dass wir mit unseren Produkten einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsqualität leisten können“, erklärt Jürgen Fleer, General Manager von J. Morita Europe. Dem Unternehmen geht es vor allem darum, die Grundversorgung der Bevölkerung langfristig zu gewährleisten. Darüber hinaus zielt der Einsatz von hochwertigen Medizinprodukten darauf ab, das Gesundheitssystem zu stabilisieren.
Trotz großzügiger Spenden aus der ganzen Welt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung Haitis auch Monate nach dem Erdbeben bei weitem noch nicht ausreichend. In der Organisation Dental Aid Worldwide haben sich Zahnärzte aus aller Welt organisiert, um den Menschen vor Ort zu helfen. Sie arbeiten unter erschweren Bedingungen, da ihnen die erforderlichen Systeme und Instrumente fehlen. Um den Menschen eine Perspektive bieten zu können, spielt die Nachhaltigkeit in der medizinischen Versorgung eine entscheidende Rolle.
Kontakt: J. Morita Europe GmbH Petra Kunkel Telefon: 49 6074 836-0 Telefax: 49 6074 836-299 PKunkel@JMoritaEurope.com www.JMoritaEurope.com
Das Portal für Auslandsaufenthalte aller Art: Auslandsjobs, Praktika & Studium im Ausland, Schüleraustausch, Sprachreisen, Freiwilligenarbeit, Au-Pair und Work and Travel!
Wer hat nicht schon mal davon geträumt, dem deutschen Alltag den Rücken zu kehren um für einen gewissen Zeitraum einen Aufenthalt in seinem Traumland zu verbringen. Es muss ja nicht gleich für immer sein, denn viele erkennen gerade in der Ferne, dass es „zuhause“ dann doch gar nicht so schlecht ist. Aber jeder, der mal eine Zeit im Ausland verbracht hat, möchte auf diese Erfahrung nicht verzichten und oft "jucken die Füße (itchy feet) " schon kurz nach der Heimreise wieder. Es gibt unzählige Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, in Form einer Sprachreise, eines Praktikums, als Au-Pair oder „Work and Travel“ Aufenthaltes. Einige verrichten auch einen Freiwilligendienst in sozialen Projekten.
Natürlich kann man aber auch einen Teil der Schulzeit oder des Studiums im Ausland verbringen. Zahlreiche Agenturen und Anbieter helfen Euch, diesem Traum ein Stück näher zu kommen. Das muss nicht immer viel Geld kosten! Außerdem gibt es oftmals die Möglichkeit, zum Beispiel über Auslands-Bafög, einen solchen Aufenthalt zu finanzieren. Dieses Portal soll Euch helfen, Anregungen und Ideen zu finden, und vielleicht auch einen kompetenten Partner, der Euch bei Umsetzung helfen kann. Zusätzlich findet ihr zahlreiche Erfahrungsberichte, die Euch ebenfalls helfen sollen, Eure Entscheidung zu treffen.
Brasilien ist eine multikulturell geprägte Nation, 24-mal so groß wie Deutsch land. Das einstige Schwellenland mit der zukünftigen Olympia stadt Rio Janeiro und der Fußballweltmeisterschaft 2014 scheint den Absprung zu Doch als Tourist ist nicht mehr möglich, als oberflächlich die mitreißende Mentalität der Menschen und die großen sozialen Probleme zu erhaschen. Wie schaut Zahnmedizin hier eigentlich aus? – Ein Famulaturbericht
Als es am 16.02.2009 zu einer sechswöchigen Fa -mulatur in den Semesterferien losging, wussten wir, Alexander Grundei und Marcel Hartmann, nicht im Geringsten, was uns erwartete. Ziel nach insgesamt 16 Stunden Flug war der östlichst gelegene Punkt Südamerikas, die 800.000-Einwohner-Stadt João Pessoa. Was wir hatten war ein Professor, der uns vom Flug - hafen abholte, die 3-Nächte-Buchung in einer Ju - gendherberge am Meer, die materielle Unter stüt - zung der Firmen Pluradent und VOCO und die Zu sage der Universidade Féderal da Paraiba, eine Famu latur für die vier Wochen, in denen noch Semester stattfanden, machen zu dürfen. Schon am ersten Tag wurden wir in das „Professoren - zimmer“ mitgenommen, was man sich als Deutscher wie ein Lehrerzimmer vorstellen kann. Hier ist der zentrale Raum, wo alle Profs ihre Schreibtische ne - beneinander haben, in dem fachübergreifend kommuniziert und organisiert wird. Mit den Professoren ist man in Brasilien per Du, das Verhältnis ist brasilianisch locker und unbedarft, nicht jedoch ohne den Respekt zu verlieren. Schnell wollte uns jeder Professor in seinem Kurs haben, sodass wir uns permanent aussuchen konnten, in welchen klinischen Patientenkursen wir den Tag behandelten. Wir staunten nicht schlecht, als uns die Hygiene - standards, die Kittel, Brille, Mundschutz und Haar - schutz(!) beinhalten, erklärt wurden. Bei 36°C im Schatten, einer unglaublich hohen Luftfeuchtigkeit und das an 365 Tagen im Jahr, wurde uns physisch so einiges abverlangt (Klimaanlage gab es meist nicht, die Uni ist architektonisch offen konstruiert). Von nun an ging es jeden Morgen mit dem Linienbus in Weiß (Spinde gibt es nicht, die Studenten sollen in Arbeitskleidung zur Uni kommen) in die UFPB. Das Gesundheitssystem an den Universitäten ist so or - ganisiert, dass die Behandlung für jeden Patienten, egal ob beim Professor oder einem Studenten, umsonst ist und vom Staat übernommen wird. Dies hat zur Folge, dass sich die Umfänge hier auf die zahnärztlichen Standardbehandlungen beschränken. Demzufolge sahen wir einen Großteil der armen Be - völkerung schon morgens seit 5 Uhr wartend in der Uni sitzen, um sich in eine der Wartelisten für einen Studentenkurs eintragen zu lassen. Als Beispiel sei 46 dentalfresh #1 2010 AM ÄQUATOR famuliert… Brasilien ist eine multikulturell geprägte Nation, 24-mal so groß wie Deutsch - land. Das einstige Schwellenland mit der zukünftigen Olympia stadt Rio de Janeiro und der Fußballweltmeisterschaft 2014 scheint den Absprung zu finden. Doch als Tourist ist nicht mehr möglich, als oberflächlich die mitreißende Mentalität der Menschen und die großen sozialen Probleme zu erhaschen. Wie schaut Zahnmedizin hier eigentlich aus? – Ein Famulaturbericht Marcel Hartmann dentalfresh #1 2010 47 Zahnmedizinische Prophylaxe wird an der Uni zwar ge lehrt, aber nicht angewendet. Be handelt wurden ferner nur tiefe bis sehr tiefe kariöse Lä sionen, allerdings wahlweise mit Kunststoff oder Amal gam. En do - me trisch wird nur per Hand aufbereitet, geröntgt wurden ausschließ - lich Zahnfilme und entwickelt per Hand. Mit Lupen brillen arbeiteten selbst die Profes soren nicht, sie gelten als „Luxus“. Umso mehr wurden wir von den Dozenten gebeten, Arbeitsmateria lien wie eine Lupen - brille, Futar, einen teil- bzw. gar volljustierbaren Arti ku lator, oder unsere hiesigen KaVo-Einheiten (Behand lungsstühle) zu erklären. Vie le Stu denten konnten sich nur etwas darunter vorstellen, wenn sie so etwas bei einer Messe in São Paulo gesehen hatten. Leis - ten können sich diese Importe auch Professoren nicht. Trotz allem wer den beispiels - wei se Deep Scalings in der Regel immer offen durch geführt. hier der Endodontiekurs (Wurzelkanalbehandlungen) aufgeführt: Patienten mit Zahnschmerzen (ohne sich Schmerzmittel leisten zu können) trugen sich in eine über 500 Personen zählende Warteliste ein, um frühestens zwei Wochen später behandelt werden zu können. Die brasilianische Mittel- und Ober schicht da gegen geht ausschließlich zu privaten, niedergelassenen Zahnärzten und zahlt dort bar oder per Na - turalien. Auf diese Weise wurde es uns ermöglicht, nicht nur Endontologie-, Zahnerhaltende-, Chirurgie- oder Pro - thetikkurse zu besuchen, sondern überall selber zu praktizieren und darüber hinaus von den Professoren ermuntert, unser Wissen und unsere Methodik der Behandlung weiterzugeben und anschaulich zu schildern. Vereinfacht wurde uns dies durch viele mitgebrachte Proben und gespendete Instrumente der genannten Firmen. Grundlegend mussten wir ziemlich schnell feststellen, was es bedeutet, in einem Land nicht als Tourist, sondern als Gast behandelt zu werden. Vielleicht wurde uns die unglaublich herzliche Gastfreund - schaft (wir wurden des Öfteren auch von Professoren nach Hause zum Essen eingeladen) auch deswegen zuteil, weil es dort zum einen bisher kaum Zahn - medizin-Famulanten gab, zum anderen diese Region Brasiliens touristisch sehr unerschlossen ist. Schnell haben wir Freunde gefunden, die mit uns diverse Ausflüge gemacht haben, sodass uns kaum Zeit zum Durchatmen blieb. Unvergesslich blieb uns auch das Erlebnis, den brasilianischen Karneval in Olinda, einem der drei brasilianischen Karnevalshochburgen, mitzuerleben. Man stel - le sich nur einmal vor, dass in einer historischen Alt - stadt (in der sonst 50.000 Menschen leben) aus dem ganzen Land über eine Million Menschen pilgern, um miteinander zu den Rhythmen der Karne valsvereine, die durch die Straßen ziehen, zu tanzen und zu feiern. Es ist kein Vergleich zum hiesigen Rheinland – nein, so ein Ereignis muss man erlebt haben: Die Menschen feiern den Karneval nicht – sie leben ihn! Wir haben dieses Land und diese Menschen kennengelernt und haben neben einer Zahnmedizin, die sich uns als gleiches Fach doch sehr neu präsentiert hat, auch ein Land erlebt, in dem sicherlich die sozialen Probleme, die sich in Kriminalität, Korruption und letztlich Umweltzerstörung äußern, vorhanden sind. Wer jedoch simple Verhaltensregeln befolgt, sich soviel anpasst wie nötig und so offen ist wie möglich, der kann hier nur positive Erfahrungen machen. Abschließend möchten wir festhalten, dass wir nur jedem dazu raten können, während seines Studiums eine Famulatur zu machen. Wir haben neue Freunde gefunden und mussten versprechen wiederzukommen. Wir haben fachlich einiges an unserer Ausbil - dung in Deutschland zu schätzen gelernt, nehmen aber auch mit, dass man mit simplen Mitteln, gute medizinische Ergebnisse erzielen kann. Be eindruckt hat uns vor allem die positive Einstellung der Brasi - lianer zum Leben, egal welches soziale Schicksal dahintersteckt