Eine Schule für Afrika
Gersthofen Der Beruf ist für ihn Berufung. Er ist Zahnarzt aus Leidenschaft. In den letzten Jahren hat Dr. Klaus Burkhardt aus Gersthofen aber auch sein Herz für Afrika entdeckt. Als Mitglied einer wohltätigen und gemeinnützigen Hilfsorganisation „Dentists and Friends, helping hands“, in der sämtliche medizinische Sparten vertreten sind, bietet er in Einsätzen im Senegal oder in Kenia zahnärztliche Hilfe an. „Mit jedem Aufenthalt in Afrika wächst meine Freude und Begeisterung“, berichtet Burkhardt. „Hier ist die Armut überall präsent. Aber als Gegenleistung für die kostenfreie Hilfe habe ich unglaublich viel an Dankbarkeit zurückbekommen.“ Dies bestärkte ihn, seine Tätigkeit fortzusetzen und weiter zu intensivieren. In Shanzu in Kenia will er nun sogar eine Schule bauen.
In diesem Ort, 20 Kilometer nordöstlich von Mombasa, hat Dr. Klaus Burkhardt schon viermal praktiziert. Die Behandlung erfolgte in einem „Raum“ der sogenannten „Little Angel School“. Diese Schule, in der rund 340 Kinder von der „Babyclass“ (ab 4 Jahren) bis zum Alter von circa zwölf Jahren unterrichtet werden, wird derzeit von der „Keniahilfe Leipzig“ und von „Dentist and Friends“ unterstützt. Darüber hinaus haben auch die Erziehungsberechtigten ein Schulgeld zu entrichten.
„Die Schule wurde vor ungefähr acht Jahren als ,temporary building‘ errichtet und ist derzeit in einem wirklich desolaten Zustand“, berichtet Dr. Burkhardt. „Wenn es regnet, stehen der gesamte Schulhof und zum Teil auch die Klassenzimmer unter Wasser. Die sanitären Anlagen wie auch die ,Schulküche‘ spotten jeder Beschreibung.“
Als Burkhardt bei seinem letzten Einsatz mit der Chefin der Schule sprach, verriet sie ihm, dass sie unbedingt noch einen weiterführenden Schulzweig installieren möchte. Die Regierung verlangt dazu allerdings befestigte Räume. „So reifte beim Rückflug der Gedanke in mir, hier zu helfen und diese Schule neu zu bauen.“ Mit gemauerten Klassenräumen, mit entsprechenden sanitären Anlagen, einer einfachen, aber funktionsfähigen Küche und einem Erste-Hilfe-Raum, in dem auch Behandlungen durchgeführt werden können.
Da seine Erfahrungen mit den kooperierenden Hilfsorganisationen nicht gerade besonders gut sind („Vier Jahre ist nichts passiert. Immer wieder sind Versprechungen zur Sanierung nicht eingehalten worden.“), hat er sich zum Ziel gesetzt, den Bau der neuen Schule selbst zu initieren und voranzutreiben. Bereits in der letzten Augustwoche fliegt er zu Gesprächen mit Architekten wieder nach Kenia. Burkhardt: „Das wird mein Leben, das ist meine Sache.“
Den Kostenaufwand für den neuen Schulzweig schätzt er auf circa 30000 bis 50000 Euro. Dazu hat er sich an Sponsoren gewandt, die ihn bei diesem Objekt unterstützen. „Weitere Spenden sind jederzeit willkommen“, sagt Dr. Klaus Burkhardt.
Spendenkonto „Little Angel School“ 055883303, Deutsche Bank Ulm, BLZ 63070088. – Weitere Infos Telefon 0821/493794 oder 0152/53677064.