In der Finca wird gezogen Geislinger Zahnarzt Dr. Gerhard Petz behandelt derzeit in Nicaragua

#1 von carlos , 21.10.2011 17:41

Über seinen humanitären Einsatz in Nicaragua berichtet der Geislinger Zahnarzt Dr. Gerhard Petz nahezu täglich übers Telefon. Dabei informiert der Zahnmediziner im Ruhestand über seine Erlebnisse in Zentralamerika.

Wenn nachmittags regelmäßig um 14 Uhr das Telefon klingelt, meldet sich Dr. Gerhard Petz mit einem Kurzbericht aus Nord-Nicaragua. Der 65-jährige Geislinger Zahnarzt leistet derzeit einen ehrenamtlich humanitären Dienst in Ocotal, nahe der Grenze zu Honduras (wir berichteten). Nach 14 Stunden Flug, von Frankfurt über Amsterdam, Panama und der Hauptstadt Managua ist der Zahnmediziner vor drei Wochen dort in Zentralamerika angekommen. 15 Einsatz- beziehungsweise Behandlungstage und damit die Hälfte seiner Einsatzzeit im Rahmen der Organisation "Ärzte Dritte Welt" liegt somit bereits hinter ihm.

An die Temperaturen - meist um die 30 Grad sowohl tags als auch nachts - dazu die dort momentan herrschende Regenperiode, habe er sich inzwischen gewöhnt und fühle sich in seinem spartanisch eingerichteten Zimmer relativ wohl, berichtet Petz. Mit einem Humanmediziner, drei Arzthelferinnen, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung, gehe das Team täglich von Montag bis Freitag auf Behandlungstour, wobei selbst der Behandlungsstuhl für die Zahnbehandlung auf der Ladefläche des Landrovers mitgenommen werde, erzählt Gerhard Petz.

Wenn sein Fahrer Milton mit der Patientenkartei um 7.30 Uhr in der Frühe an die Tür klopfe, sei es höchste Zeit den Tages-Check durchzuführen, um rechtzeitig nach einer meist abenteuerlichen Anfahrt über holprige, gerade noch erkennbare Wege das betreffende Dorf so gegen 10 Uhr zu erreichen, berichtet Petz. Dort angekommen, würden an manchen Tagen bereits 80 bis 100 Patienten an einer Kirche, Schule oder einer Finca (Bauernhaus) geduldig warten. In den jeweiligen Gebäuden findet dann die mobile ärztliche Versorgung statt.

Während sein Kollege die großen und kleinen "Wehwehchen" behandelt, sei sein Part, aus der langen Warteschlange denjenigen Patienten die maroden Zähne zu ziehen, die sich deswegen dort eingereiht hätten, berichtet der Zahnarzt mit heiterem Unterton am Telefon. Manchmal müsse die Behandlung bei allzu großem Andrang aus Zeitgründen abgebrochen werden. Denn, nach 16 Uhr die Heimreise ins Zentrum Ocotal anzutreten, sei bei den miserablen Straßenverhältnissen nicht ratsam. Geografisch nahe am Äquator gelegen, werde es dort schnell stockdunkel und die Fahrt dann ein Würfelspiel mit dem Tod.

Einen ausführlichen Bericht über den Aufenthalt des Geislinger Zahnarztes, der als Ruheständler seine Erfahrung in der drittärmsten Region der Welt in Form eines humanitären Einsatzes einbringt, wird es in der GZ nach Rückkehr des Zahnarztes im Dezember geben.

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RE: In der Finca wird gezogen Geislinger Zahnarzt Dr. Gerhard Petz behandelt derzeit in Nicaragua

#2 von carlos , 21.10.2011 17:41

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Einsatz in Nicaragua

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