Dr. Ulrich Kollmar aus Kassel geht als Spendenläufer beim Marathon
Kassel. „Ich wollte schon immer mal einen humanitären Einsatz machen“, sagt Dr. Ulrich Kollmar. Am Sonntag, 22. Mai, ist es so weit: Der 69-jährige Zahnarzt aus Bad Wilhelmshöhe läuft beim Eon Mitte Kassel Marathon in einer Staffel um Spenden für die medizinische Versorgung der Menschen in Kenia.
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Läuft für einen guten Zweck: Zahnarzt Dr. Ulrich Kollmar (69) aus Kassel geht beim Kassel-Marathon als Spendenläufer für „Ärzte für die Dritte Welt – German Doctors e. V.“ an den Start.
Kollmar geht am Sonntag mit 30 anderen Spendenläufern für die Organisation „Ärzte für die Dritte Welt – German Doctors e. V.“ an den Start. Das erlaufene Geld fließt laut Kollmar direkt in das Nairobi-Projekt des Vereins, der seit 1997 Mediziner in einen Slum der kenianischen Hauptstadt entsendet. „Im Internet sind wir als Spendenläufer registriert“, sagt Kollmar, der bis 2010 eine Zahnarztpraxis in Kassel geleitet hat. Jeder, der auf der Organisations-Homepage seinen Namen anklicke, könne für das Nairobi-Projekt spenden.
Dass der verheiratete Familienvater für den Staffellauf nicht extra trainiert hat, bereitet ihm wenige Tage vor dem Startschuss keine Sorgen. Schließlich ist er schon beim Hamburg-Marathon mitgelaufen und joggt in seiner Freizeit. Die zehn Kilometer werde er schon schaffen, sagt er, immerhin laufe er für einen guten Zweck.
„Ich freue mich sehr, dass die Veranstalter des Kassel-Marathons unsere Arbeit für die Not leidenden Menschen im Slum in Nairobi in diesem Jahr unterstützen“, schreibt die Kuratoriumspräsidentin von „Ärzte für die Dritte Welt“ und „Tatort“-Kommissarin Dr. Maria Furtwängler. Die 1983 gegründete Organisation schickt laufend Ärzte zu derzeit zehn Projekten nach Afrika, Asien und Zentralamerika. Die Mediziner arbeiten in den Projekten unentgeltlich und opfern oftmals ihren Jahresurlaub, um Menschen in armen Ländern zu helfen.
Im August fliegt auch Ulrich Kollmar im Auftrag von „Ärzte für die Dritte Welt“ um den halben Globus. „Ich werde für sechs Wochen auf den Philippinen in einer Rolling Clinic arbeiten“, einer mobilen Krankenstation. Dann sind nicht mehr seine läuferischen Qualitäten gefragt, sondern die als Zahnarzt. Seine Laufschuhe braucht er für seinen zweiten humanitären Einsatz jedenfalls nicht. (psn/bf)
Mehr Infos zu den Spendenläufern: www.aerzte3welt.de www.hna.de/marathon