In der Gemeinde Lauro de Freitas, Brasilien, leben derzeit 80 Prozent der Bevölkerung unter einer Einkommensgrenze von umgerechnet 88 Euro im Monat. Hier hat die "Aktionsgemeinschaft Zahnarzthilfe Brasilien e.V." ihren neuen stationären Einsatzort in einem SOS-Kinderdorf. Die zahnärztliche Behandlung bezieht neben den Kindern des SOS-Kinderdorfes auch Slumbewohner, Indiostämme und alle Bevölkerungsgruppen in Brasilien mit ein, die unter dem Existenzminimum leben und keinen unmittelbaren Zugriff zum staatlichen Gesundheitswesen haben. Aufgrund der sehr hohen Anzahl von Kindern am Einsatzort, plant der 1. Vorsitzende der AZB, Dr. Ulrich Wagner, gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied Dr. Gerd Pfeffer, der vor Ort lebt, noch in diesem Jahr die Einrichtung von regelmäßigen Kursen zu Zahnpflege und Prophylaxe.
Im Besitz des Vereins befindet sich auch ein so genanntes Dentomobil, mit dem einmal jährlich mit größeren Zahnarztteams mobile Einsätze bei Indiostämmen im mittleren Westen Brasiliens gefahren werden. Der mildtätige Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, den Ärmsten der Armen vor Ort direkt zu helfen. Seit 1991 haben über 100 deutsche Zahnärzteteams deshalb ihren Urlaub für einen kostenlosen Hilfseinsatz geopfert.