wir helfen Afrika

#1 von carlos , 25.06.2010 13:55

Mit Tröten kennen sich die Afrikaner aus. Aber so ein Riesending haben sie noch nicht gesehen: Mit seinem Alphorn war Ralf Denninger der Star bei den Kindern in Johannesburg. Der Musiker gehörte zu einer Gruppe um den Wangener Zahnarzt Igor Wetzel, die jetzt Südafrika besucht hat. Die Besucher überzeugten sich, dass die Spenden aus Schwaben für „Wir helfen Afrika“ an der richtigen Stelle ankommen. [Weiterlesen...]

„Was ist das?“ – „Wie geht das?“ – „Kann man damit überhaupt Musik machen?“ Wo auch immer Ralf Denninger auftaucht in Südafrika, die Neugier ist dem Mann aus „Germany“ gewiss.
Im Krankenhaus
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"Wir helfen Afrika" in Johannesburg

Nicht nur wegen seiner Lederhose, die die Männer an der Johannesburger Tankstelle am liebsten gleich kaufen würden. Sondern vor allem wegen seinem kuriosen Blasrohr. „Die Mutter aller Vuvuzelas“, staunen die Südafrikaner, als der Heidelberger beweist, dass er dem Ding tatsächlich Töne entlocken kann. Und was für welche: „Nkosi Sikelel‘ iAfrika“, spielt Denninger, „Gott segne Afrika“. Es sind die Klänge der südafrikanischen Nationalhymne. Die Zuhörer sind hin und weg. „Mit Musik kann man sämtliche Schranken fallen lassen“, erkennt der ausgebildete Posaunist und Dozent der Pädagogischen Schule Heidelberg einmal mehr.

Mit einer Gruppe von Baden-Württembergern hat Denninger die ersten Tage der Fußball-WM in Südafrika verbracht. Organisator der Reise war Igor Wetzel. Der Zahnarzt aus Wangen im Allgäu ist einer der Initiatoren von „Wir helfen Afrika“. Bei dieser Aktion, die von der „Schwäbischen Zeitung“ unterstützt wird, sammeln 32 Städte aus Baden-Württemberg und Bayern Geld für die Behandlung kranker Kinder in Afrika. Mittelweile wurde schon über 60 Kindern in Togo, Namibia und Südafrika eine dringend notwendige, für die Eltern aber unbezahlbare Operation finanziert. Wetzel und seine Mitstreiter haben sich nun vor Ort davon überzeugt, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird – und den operierten Kindern einen Besuch abgestattet.

„Das war von der ganzen Reise das Beeindruckendste“, erinnert sich Wetzel nach seiner Rückkehr ins Allgäu, „das Treffen mit den operierten Kindern und den Eltern“. Einen ganzen Tag verbrachten die Deutschen mit den Kindern in einer Johannesburger Klinik. Einmal mehr brach das Alphorn alle Barrieren, aber auch auf die Trommel von Stefan Frommherz, einem weiteren Mitreisenden, reagierten die kleinen Patienten euphorisch -- dabei hatten viele von ihnen gerade erst eine Operation überstanden. Lippenkiefergaumenspalten und andere Gesichtsfehlbildungen wurden mit den Spenden aus Baden-Württemberg und Bayern ebenso behandelt wie schwere Verbrennungen. „Aber sobald die Kinder Musik gehört haben, waren alle Leiden weg“, hat Wetzel bei dem Besuch erlebt. Mit kleinen Plastik-Vuvuzelas begleiteten sie Denninger auf dem Alphorn.

Ein Markenzeichen von „Wir helfen Afrika“ sind die „Big Shoes“. Von den riesigen Fußballschuhen Größe 100 hat jede Teilnehmerstadt in Baden-Württemberg und Bayern einen bekommen. Ein Exemplar hat Wetzel in Johannesburg wieder in Empfang genommen: Armin Hollensteiner, der den Schuh aus Amtzell (Kreis Ravensburg) auf dem Landweg quer über den Kontinent transportiert und damit für „Wir helfen Afrika“ geworben hat, präsentierte den Schuh im Fan-Camp der deutschen Nationalmannschaft. Doch das Interesse an den merkwürdigen Lederschlappen geht über den Dunstkreis der deutschen Mannschaft hinaus: Auch der Schweizer Trainer Otmar Hitzfeld und sogar die brasilianischen Kicker fanden das Projekt so gut, dass sie die Riesenschuhe signieren wollten.

„Der ,Big Shoe‘ hat magische Kräfte“, behauptet Wetzel sogar. Auch auf der Fanmeile in der Johannesburger Innenstadt beim WM-Eröffnungsspiel hatte er das gute Stück dabei. „Als die Menschen gehört haben, wofür der Schuh steht und was wir machen, haben sie den Schuh abgeküsst und was nicht alles.“ Ein Schuh sagt eben mehr als tausend Worte.

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wir helfen Afrika II Limpopo

#2 von carlos , 25.06.2010 13:56

Der Big Shoe sorgt für Aufmerksamkeit - hier in der südafrikanischen Limpopo-Provinz.

Ein Schuh geht durch Baden-Württemberg – ein Schuh der Schuhgröße 100. Dieser „Big Shoe“ wirbt um Spenden, die Hilfsprojekten in Afrika zugutekommen sollen. Anlass für die Aktion, die sich zwei Männer aus dem württembergischen Allgäu ausgedacht haben, ist die Fußball-WM in Südafrika. 32 Städte und Gemeinden machen mit.

Ein bisschen Langeweile, schlechtes Wetter – das bringt zwei elfjährige Mädchen aus Emmingen-Liptingen (Landkreis Tuttlingen) spontan auf eine Idee: Gemeinsam packen Carina Diener und Thea Huber ausrangiertes Spielzeug auf einen Wagen und verkaufen es in der Nachbarschaft. 114,50 Euro kommen dabei zusammen – Geld, das die beiden Mädchen stolz zur Bank tragen und auf das Spendenkonto von „Tuttlinger helfen Afrika“ einzahlen.

Nicht nur in Tuttlingen wird derzeit fleißig für Hilfsprojekte in Afrika gesammelt. Aalen engagiert sich ebenso wie Meckenbeuren, Lindau oder Ravensburg. Insgesamt 32 Städte in Baden-Württemberg und Bayern machen mit bei „Wir helfen Afrika“ – für jede WM-Nation eine. Jede Stadt hat einen prominenten Stadtpaten. Und in jeder dieser Städte wird ein „Big Shoe“ herumgereicht, jeweils in den Farben des Landes, für das die Stadt als Pate auftritt.
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Das Prinzip ist einfach. Die ersten 8000 Euro aus jeder Stadt finanzieren die Operation eines Kindes in Afrika. Alle weiteren Spenden fließen an Afrika-Initiativen aus den einzelnen Städten. Das kann Brunnenbau in Burkina Faso sein (Tuttlingen) oder eine Augenklinik in Äthiopien (Aalen) – in jedem Fall geht es um Projekte, die schon seit Jahren erfolgreich arbeiten. „Wir wollen die Aufmerksamkeit für Afrika dafür nutzen, auf die vielen tollen Afrikaprojekte hinzuweisen, die es in der Region gibt“, sagt Christian Skrodzki. Der Leutkircher hat gemeinsam mit Igor Wetzel aus Wangen den Stein vor vier Jahren ins Rollen gebracht.

Während des „Sommermärchens“ von 2006 war sWangen im Togo-Fieber. Denn die Nationalmannschaft des westafrikanischen Landes hatte hier, im württembergischen Allgäu, ihr Quartier aufgeschlagen. Damals organisierte Wetzel die kostenlose Operation der kleinen Nourisson aus Togo, die an einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte litt. So etwas, fanden Wetzel und Skrodzki damals, müsse man doch bei der ersten Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden wiederholen. Nur wurde das Ganze dann ein paar Nummern größer.

Mittlerweile hat „Wir helfen Afrika“ mit seinen lokalen Untergruppen von „Trossinger helfen Afrika“ bis „Biberacher helfen Afrika“ ein Eigenleben entwickelt. So wie die beiden Mädchen, die von Tür zu Tür gezogen sind, um Spielzeug zu verkaufen, engagieren sich immer mehr Menschen für die Aktion. Ein Bäcker in Aalen will eine spezielle Afrika-Version des örtlichen Traditionsgebäcks „Spionle“ backen und den Erlös spenden. In Bad Waldsee ist für April ein Sponsorenlauf geplant, 1500 Schüler machen mit. Und die Tuttlinger haben erst am Mittwoch eine Busfahrt zum Fußballspiel Deutschland gegen Argentinien in München organisiert – mit dem 55-fachen senegalesischen Nationalspieler und ehemaligen Nürnberger Profikicker Suleymane Sané als Gast an Bord.

Die Tour nach München hat dem Tuttlinger „Big Shoe“ jede Menge Promi-Unterschriften beschert, die der Stadtpate Volker Kauder in der VIP-Lounge organisiert hat: Lionel Messi und Diego Maradona, Franz Beckenbauer und Theo Zwanziger unterstützen mit ihren Unterschriften auf dem Riesenschuh das Projekt symbolisch. Auf anderen „Big Shoes“ finden sich schon Unterschriften von so „Wir helfen Afrika“-Freunden wie Fußball-Altstar Rudi Völler, Schrauben-König Reinhold Würth, Rapper Bushido und sogar Südafrikas Präsident Jacob Zuma. Den hat Wetzel beim Weltwirtschaftsforum in Davos abgepasst.

Die Chance, einen dieser Riesenschuhe aus der Nähe zu betrachten, gibt es am Samstag im Donaustadion Ulm. Beim Heimspiel des SSV kann sich jeder Fußballfan mit dem „Big Shoe“ fotografieren lassen. Der Obolus von einem Euro geht, natürlich, nach Afrika.

Weiterlesen: Kindern helfen ist schöner als Urlaub machen
Weiterlesen: Mit dem Fußballfieber kommen die Spenden

Hintergrund: So viel haben die 32 Städte schon gespendet

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RE: wir helfen Afrika Spendenkonten

#3 von carlos , 25.06.2010 13:57

Diese Städte machen mit bei „Wir helfen Afrika“

(Leutkirch/ume) 32 Städte aus Bayern und dem angrenzenden Baden-Württemberg machen mit bei der Spendenaktion „Wir helfen Afrika“ zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Hier sind Kurzinfos zu den Teilnehmerstädten aus dem Verbreitungsgebiet der „Schwäbischen Zeitung“.

Informationen zu diesen und allen weiteren Städten finden Sie auch auf der Internetseite von "Wir helfen Afrika".

Aalen
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Partnerland: Südafrika

Stadtpate: Andreas Beck, Spieler der TSG Hoffenheim und Mitglied der Nationalmannschaft

Spendenkonto: Konto: 1000509919/ BLZ: 61450050

Amtzell

Partnerland: Nigeria

Stadtpate: Elfriede Roth und Reinhold Roth, Motorrad-Vizeweltmeister

Spendenkonto: Konto: 14614006/ BLZ: 65062793

Bad Waldsee

Partnerland: Mexiko

Stadtpate: Sylvie Banecki, U23-Nationalspielerin vom FC Bayern

Spendenkonto: Konto: 51667002/ BLZ: 65091300

Biberach

Partnerland: Neuseeland

Stadtpate: Mario Gomez, Spieler des FC-Bayern

Spendenkonto: Konto: 7395402/ BLZ: 65450070

Friedrichshafen

Partnerland: Honduras

Stadtpate: noch nicht bekannt

Spendenkonto: Konto: 24989899/ BLZ: 65050001

Immenstaad

Partnerland: Slowenien

Stadtpate: noch nicht bekannt

Spendenkonto: Konto: 2045573/ BLZ: 69051725

Leutkirch

Partnerland: Brasilien

Stadtpate: Frank Plasberg, „Hart aber fair“-Moderator

Spendenkonto: Konto: 55278000/ BLZ: 65091040

Lindau

Partnerland: England

Stadtpaten: Werner Mang, Schönheitschirurg und Erich Ribbeck, ehemaliger Bundestrainer

Spendenkonto: Konto: 1001255205/ BLZ: 73150000

Meckenbeuren

Partnerland: Elfenbeinküste

Stadtpate: noch nicht bekannt

Spendenkonto: Konto: 50696009/ BLZ: 65161497

Pfullendorf

Partnerland: Algerien

Stadtpate: Michael Kempter, Bundesligaschiedsrichter

Spendenkonto: Konto: 579508/ BLZ: 69051620

Ravensburg

Partnerland: Griechenland

Stadtpate: Kai Diekmann, Chefredakteur der „Bild“

Spendenkonto: Konto: 101082862/ BLZ: 65050110

Sigmaringen

Partnerland: Niederlande

Stadtpate: Lothas Späth, Manager und ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg

Spendenkonto: Konto: 18140/ BLZ: 65351050

Tettnang

Partnerland: Australien

Stadtpate: Per Mertesacker, Fußballspieler bei Werder Bremen und im Nationalteam

Spendenkonto: Konto: 175898006/ BLZ: 65191500

Trossingen

Partnerland: Südkorea

Stadtpaten: Ernst Pfister, Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg und Dieter W. Haller, deutscher Botschafter in Südafrika

Spendenkonto: Konto: 1111000/ BLZ: 64292310

Tuttlingen

Partnerland: Argentinien

Stadtpate: Volker Kauder, CDU-Fraktionschef im Bundestag

Spendenkonto: Konto: 232377006/ BLZ: 69400000

Ulm

Partnerland: Serbien

Stadtpate: Dieter Hoeneß, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg

Spendenkonto: Konto: 3430/ BLZ: 63050000

Wangen

Partnerland: Portugal

Stadtpate: noch nicht bekannt

Spendenkonto: Konto: 101082848/ BLZ: 65050110

(Erschienen: 05.03.2010 22:35)

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