Guatemaltekische Bauern ziehen Haitianern Zähne
Weil sich die meisten Haitianer Zahngesundheit nicht leisten können, leiden viele unter Karies. Jugendliche mit einem Dutzend verfaulter Zähnen im Gebiss sind keine Seltenheit. Doch gute Zahnärzte in Haiti gibt es kaum, und wenn, dann kostet die Behandlung zuviele Dollar. Sechs Guatemalteken sind deshalb nach Leogane gereist, einer schwer zerstörten Stadt in der Nähe von Port au Prince. Unterstützt werden sie von der Frankfurter Hilfsorganisation Medico International. Das Spannende an dem Projekt: Die Männer und Frauen aus Guatemala sind sogenannte Dental-Promotoren, also keine studierten Zahnärzte. Sie sind Bauern, die ausgebildet wurden, um Zähne zu behandeln.
Hilfe durch Selbsthilfe
Denn in den Provinzen Guatemalas gibt es nicht genug Zahnärzte. Und so haben die Menschen dort ihre Gesundheit selbst in die Hand genommen. Morgens arbeiten sie auf dem Acker, nachmittags ziehen sie Zähne... Medico International will das Projekt auch in Haiti etablieren und Haitianer zu Dental-Promotoren anlernen.