Ärztin aus Nideggen zieht in einer Kirche in Uganda Zähne

#1 von carlos , 23.12.2023 23:58

Die Nideggener Zahnärztin Ellis Braun-Knoblauch hat schon in Malawi Patienten mit Zahnschmerzen behandelt und war in Madagaskar im Einsatz. In diesem Jahr ist sie mit ihrem kleinen Team - unter anderem mit ihrem Sohn Steffen - nach Uganda geflogen, um über holprige Wege das Dorf Buhoma zu erreichen. Das liegt mitten im Regenwald am Rande eines Nationalparks, wegen der Gorillas gibt es in der Region Tourismus, ansonsten gibt es dort nicht viel.

„Die zahnmedizinische Versorgung ist nicht gut, viele Menschen haben weite Wege bis zu den Ärzten und auch nicht das Geld, um eine Behandlung zu bezahlen“, erzählt die Medizinerin. Und so ging es bei ihrem Einsatz in Uganda vor allem darum, den Menschen die Schmerzen zu nehmen und Zähne zu ziehen.
Wir haben auf kleinem Raum, mit überschaubarer Ausstattung gearbeitet. Wurzelbehandlungen sind da nicht möglich“, erklärt die Nideggener Zahnärztin. Instrumente, Desinfektionsmittel, Gaskocher zum Abkochen der Instrumente hat das Team mitgenommen. „Der ungewöhnlichste Ort, an dem wir gearbeitet haben, war eine Kirche“, erzählt sie von ihrer Reise. Patienten hätten auch auf der Kirchenbank gelegen.
ber auch in der Schulbücherei haben sie ihre mobile Praxis aufgebaut, im Krankenhaus lokale Ärzte eingebunden und entlegenere Dörfer angesteuert. 854 Zähne hat das Team, im Auftrag von Planet Action unterwegs, binnen drei Wochen gezogen und 52 Füllungen gelegt - „und wir haben die etwa 800 Patienten über Mundhygiene informiert, wir haben Zahnbürsten und Zahnpasta verteilt und den Menschen gezeigt, wie sie ihre Zähne putzen können, denn diese Bewegungen kannten viele gar nicht. Zahnbüsten und Zahnpasta sind dort verhältnismäßig sehr teuer. Viele haben sehr zerstörte Zähne“, erklärt Ellis Braun-Knoblauch.
Dass die Nideggener Zahnärztin in diesem Jahr mit nach Uganda gereist ist - und das Projekt dort auch weitergeführt werden soll -, hat mit einer weiteren Nideggenerin zu tun: mit Astrid Hurtz, die im Stadtteil Berg lebt. Sie hat vor einigen Jahren nach einer privaten Urlaubsreise in die Region einen Verein gegründet, um die Schule und damit die Kinder von Buhoma zu unterstützen. Und beim Zahnarztbesuch entstand die Idee, dass Buhoma ein geeigneter Einsatzort für die helfenden Zahnmediziner sein könnte.
Denn Astrid Hurtz kannte das Dorf am Rande des Nationalparks von einer Reise und sammelt seitdem mit ihrem Verein „Friends of Buhoma“ Spenden für die Ausstattung der dortigen Schule und Schlafräume, in der viele Kinder aus der Umgebung auch leben, weil der tägliche Weg zu weit wäre. „Bildung ist der Schlüssel zu vielen Türen. Deswegen ist mir das so wichtig“, sagt die Nideggenerin, die auf https://friendsofbuhoma.de/ detailliert über die Maßnahmen berichtet. In diesem Jahr reiste sie mit ihrem Mann erneut für drei Wochen hin, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie die Spenden, eigenen Angaben zufolge 16.500 Euro in diesem Jahr, eingesetzt wurden, was gebraucht wird und wie sich die Zusammenarbeit weiter ausbauen lässt.
Matratzen, Decken und Schuhe schafften sie gleich an, weitere bauliche Maßnahmen wie ein Waschraum und ein Schlafraum für Jungen und einer neuer Ofen für die verrußte Küche seien bereits geplant - „immer in enger Absprache mit den Akteuren vor Ort, zum Beispiel dem Schulleiter. Nur so kann es funktionieren“, betont Astrid Hurtz. Er und weitere Kontakte sind es auch, die laut Astrid Hurtz immer Fotos und Informationen bereitstellen, um über den Einsatz der Spenden zu informieren.

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RE: Ärztin aus Nideggen zieht in einer Kirche in Uganda Zähne

#2 von carlos , 23.12.2023 23:58

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RE: Ärztin aus Nideggen zieht in einer Kirche in Uganda Zähne

#3 von carlos , 23.12.2023 23:58

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