Wermelskirchen Dr. Gunter Glaser war in den Osterferien zum dritten Mal in Uganda. Eine Woche lang, 40 Patienten am Tag: Und der Zahnarzt will weitermachen.
219 gezogene Zähne, 51 Füllungen, elf paradontole Behandlungen: Acht Tage lang hat der Wermelskirchener Zahnarzt Dr. Gunter Glaser in Uganda die Ärmsten der Armen behandelt. Bereits zum dritten Mal machte er sich im Namen der Remscheider Initiative "Our children and our future" auf den Weg nach Ostafrika.
"Als ich damals zum ersten Mal nach Uganda kam, gab es einfach nur Dschungel", sagt Glaser. Inzwischen ist rund um das Kinderheim der Initiative ein Gesundheitstreffpunkt entstanden. Frauen können hier ihre Kinder zur Welt bringen, es gibt Medikamente. Und für Glaser wird ein alter Friseurstuhl bereitgestellt, wenn er Uganda erreicht. "Es gibt keine Technik", sagt er, "kein Röntgengerät und keinen Absauger." Dank des Lions Clubs steht in seinem Behandlungsraum inzwischen ein Generator, der verlässlich für Strom sorgt. Spiegel, Sonde und Pinzette bringt er ebenso aus Deutschland mit wie Füllmaterial.
Info
Finanzielle Unterstützung
Spenden Wer die Arbeit in Uganda unterstützen möchte, kann für die Initiative "Our children and our future" auf folgendes Konto spenden: IBAN DE85 3405 0000 0000 0332 17 bei der Stadtsparkasse Remscheid.
Infos Weitere Informationen über die Arbeit der Ehrenamtlichen gibt es im Internet unter www.our-children-and-our-future. de oder beim Vorsitzenden Franz Lebfromm unter Tel. 02191 38244.
Wenn der Zahnarzt morgens sein Zimmer im Kinderheim verlässt und sich auf den Weg zum besonderen Arbeitseinsatz macht, dann warten 50, auch mal 60 Patienten auf ihn. Denn über den Gottesdienst erfahren die Menschen in Uganda schon Tage vorher vom Besuch des deutschen Arztes. "Inzwischen weiß ich, dass ich am Tag nicht mehr als 35 Menschen behandeln kann", sagt er. Also werden die anderen auf den nächsten Tag vertröstet. Wer bleibt, muss warten. Manchmal einen ganzen Tag. "Aber die Menschen bringen Zeit mit", sagt Glaser.