Die Universität Witten/Herdecke hat in Gambia zehn neue einheimische Zahnbehandler ausgebildet. Die Community Oral Health Workers sollen die Bevölkerung in ländlichen Gebieten zahnmedizinisch versorgen, berichtet Oberarzt Dr. Rainer Andreas Jordan, wissenschaftlicher Leiter des Programms.
Schwerpunktinhalte des dreimonatigen Trainings der lokalen Behandler sind laut Universität Witten/Herdecke Füllungstherapie, Schmerzbehandlung und Präventionsmaßnahmen. Anschließend arbeiten die Absolventen in örtlichen Gesundheitszentren mit einfachen Dentalstationen. Die Zahl der Zahnbehandlungsstationen im Land sei mittlerweile von vier auf insgesamt 18 angewachsen, sagt Jordan. Er reiste Mitte November nach Gambia, um die Prüfungen abzunehmen und die vom Ministerium unterzeichneten Zertifikate zu überreichen.
Weil eine flächendeckende zahnärztliche Versorgung im kleinsten Flächenstaat des afrikanischen Kontinents bislang nicht zur Verfügung steht, ist es ein Anliegen der Wittener Zahnmediziner, durch ihr Entwicklungshilfeprogramm eine Basisversorgung aufzubauen. "In Gambia ist das Erreichen des nächstgelegenen Community Oral Health Workers oft immer noch mit einer Tagesreise verbunden. In sehr entlegenen Regionen gibt es gar keine Hilfe bei Zahnschmerzen", betont Jordan.jr/pm
{short description of image} Kontakt:
OA Dr. Rainer Andreas Jordan
andreas.jordan@uni-wh.de