Bielefelder Mediziner hilft den Ärmsten in Afrika

#1 von carlos , 08.03.2019 23:36

Henning Schnittger (57) reist bald mit Mitgliedern der Äthiopienhilfe Steinheim in den Norden Afrikas. Es ist das achte Mal, aber er ist immer noch aufgeregt
er in Deutschland aufgewachsen ist, kann sich das nur schwer vorstellen: Wenn Mädchen im äthiopischen Hochland ihre Monatsblutung haben, können sie meistens gar nicht zur Schule gehen, so extrem schlecht sind dort die hygienischen Möglichkeiten, erzählt der Bielefelder Arzt Henning Schnittger.

Schnittger ist Mitglied der Äthiopienhilfe Steinheim. Mit vier Kollegen wird er Montag, 25. Februar, nach Afrika fliegen, um den Einheimischen zu helfen. Vor einem Jahr war der 57-Jährige, der in Heepen in einer Hausarztpraxis arbeitet, zuletzt vor Ort. Damals hatten sich die Frauen seiner Gruppe mit vier jungen Äthiopierinnen und einer indischen Ordensschwester getroffen, um ihnen zu zeigen, wie man auswaschbare und wiederverwendbare Slipeinlagen selbst herstellt.
Das Ergebnis hat uns umgehauen

Den Stoff hatten sie mitgebracht. „Das Ergebnis am nächsten Tag hat uns umgehauen, so präzise waren diese Einlagen genäht", erzählt Schnittger. Auch in diesem Jahr hat die Truppe wieder entsprechenden Stoff im Gepäck.
Für 14 Tage geht es diesmal nach Äthiopien, die Koffer sind bereits gepackt. Er sei etwas nervös, denn die letzte Reise hat er noch gut in Erinnerung. „Kurz vorher rief uns noch der Bischof aus Emdibir an, wir sollten wegen der Unruhen dort besser nicht kommen", erzählt Schnittger. Die Truppe flog trotzdem.
Medizinstudenten sind auch dabei

Neben vier Medizinern aus dem Vorstand war auch der Sohn eines Steinheimer Kollegen dabei, der in Marburg Medizin studiert und ein Praktikum im Krankenhaus Attat machen wollte – er brachte gleich noch zwei weitere Kommilitonen mit.

Nach zwei Tagen in Addis Abeba, die die Gruppe zu intensiven Gesprächen mit den drei von der Äthiopienhilfe unterstützten Studenten nutzte, brachen die Mediziner dann morgens um 4 Uhr auf und erreichten letztendlich völlig unbeschadet und ohne irgendwelche Spuren von Unruhen gesehen zu haben, die Klinik in Burat, erzählt Schnittger. „Noch am Vormittag war die Zahnarztstation aufgebaut, am Nachmittag konnten wir mit unserer Arbeit beginnen."
Im Akkord werden Zähne gezogen

Im Akkord sollten wieder Zähne gezogen werden, wie schon bei den zurückliegenden Einsätzen der Mediziner.
Vor Ort trafen sie dann noch zehn Waisenkinder sowie drei Frauengruppen (insgesamt 120 Frauen), die der Verein durch so genannte Mikrokredit zum Aufbau einer Existenz unterstützt.

Einer der Höhepunkte des Reise: ein Besusch in der Ortschaft Wogepecha. „Wir haben uns entschlossen, dort einen Schulkindergarten zu errichten", berichtet Schnittger. Die Armut der dortigen Kinder und Erwachsenen habe die Helfer aus OWL sehr erschüttert. „Sie leben dort ohne Wasser und Strom." Und auch der bislang bestehende Schulkindergarten könne nicht als wirkliches Gebäude bezeichnet werden.
Empfang mit Gesang und Tanz

Schnittger & Co. wurden dort von vielen Schülern und ihren Eltern mit Gesang und Tanz in Empfang genommen. „Dieses Jahr werden wir in der glücklichen Lage sein, die von uns mit Hilfe von vielen Spendengeldern aus Steinheim und Heepen erbaute Schule einweihen zu dürfen."

Nach dem Zwischenstopp in Wogepecha ging’s zur Klinik Klinik Dakuna, wo die Mediziner eine Zahnstation aufbauten. „Viele Patienten warteten bereits sehnsüchtig auf uns." Schließlich sei der nächste Zahnarzt in Addis Abeba – zu weit und viel zu teuer für die meisten. „Und bei uns ist die Behandlung natürlich kostenlos", sagt Schnittger.
Nach weiteren drei Tagen Arbeit in Dakuna fuhren die Helfer weiter zur Klinik nach Galyje Rogda. In diesem Jahr hat die

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RE: Bielefelder Mediziner hilft den Ärmsten in Afrika

#2 von carlos , 08.03.2019 23:37

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