Aktion pro Humanität: Hilfe in Benin

#1 von carlos , 19.02.2018 20:12

Das Ehepaar Klein war erstmals in Benin dabei und unterstützte die Arbeit von Aktion pro Humanität ganz praktisch als Ärzte. Mit ihren Fotografien sammeln sie Geld, damit Projekte weiter ausgebaut werden können. Von Bianca Mokwa

Auf den ersten Blick ist es überraschend, der Besucher erwartet Bilder von Zahn-OPs und afrikanischer Steppe. Denn der Erlös der Fotografien, die aktuell die Wände des Marienhospitals Kevelaer zieren, geht an die Aktion pro Humanität. So wollen es die Fotografen Dr. Roland Klein und seine Frau Angelika.

Der Blick trifft aber auf weite, niederrheinische Landschaft, anmutig dahinziehende Schwäne und bunte Blüten, aufgenommen im heimischen Wintergarten der Familie Klein. Das liegt daran, dass dem Ehepaar nach ihrem ersten Besuch in Benin nicht viel Zeit blieb. "Wir hatten auch nicht so schrecklich viel Zeit zum Fotografieren in Benin", sagt Angelika Klein. Ihr Mann, Zahnarzt Dr. Roland Klein, nickt.

"Das Ziel war ein anderes." Für beide Ärzte war es die erste Reise nach Benin und zum Hospital, das die Kevelaererin Dr. Elke Kleuren-Schryvers im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Alles fing mit einer Ausstellung in ihrer Praxis an und der Idee, den Erlös der Bilder der Aktion pro Humanität zu spenden.

"Weil es ein gut etabliertes Projekt ist und das Geld dort eingesetzt wird, wo es gebraucht wird", sagt Dr. Roland Klein. Der Kontakt zur Kevelaererin Dr. Elke Kleuren-Schryvers, dem Motor von Aktion pro Humanität, kam zustande. "Zahnärzte bräuchten wir auch noch", hieß es, und Dr. Roland Klein und seine Frau Angelika Klein, Hausärztin in Kevelaer, machten sich mit auf den Weg.

Es sollte eigentlich eine Sondierungsreise sein. "Haben die Beniner überhaupt Lust, zum Zahnarzt zu gehen?", lautete der Ansatz. Das Ehepaar wurde dann mehr oder weniger vom Bedarf überrollt. Kein Wunder. "Ich habe gehört, auf 300.000 Einwohner kommt in Benin ein Zahnarzt", sagt Dr. Klein. "Für unsere Verhältnisse ist das eine gigantische Zahl." Der Schwerpunkt lag dann während ihrer Zeit in Benin in der akuten Schmerzbehandlung. "Hauptsächlich Zähne ziehen", erklärt seine Frau, die ihm assistierte. "Als Hausärztin war sie ein bisschen überqualifiziert", sagt ihr Mann schmunzelnd.

Sie habe dafür jede Menge zahnmedizinische Sachen gelernt, sagt Angelika Klein und erzählt in ruhigem Ton, wie ein Zahnarztbesuch in Benin üblicherweise abläuft, wenn ein Zahn nicht mehr zu retten ist. "Man muss vier Leute mitnehmen, die einen festhalten, wenn der Zahn rausgerissen wird. Gerade junge Leute mit schwer zerstörten Zähnen haben ja noch einen gut erhaltenen Halteapparat." Anästhesie gibt es dort nicht. "Wir hatten aber Anästhesie dabei", erklärt Dr. Klein. "Die Anästhesie war der Türöffner schlechthin", sagt seine Frau und fügt bedauernd an: "Wir konnten nur einen Bruchteil der Patienten behandeln, die dort standen."

Es war die erste Reise. Das langfristige Ziel ist, eine Infrastruktur zu schaffen, damit sich auf Dauer ein beninischer Zahnarzt dort niederlässt und immer Hilfe da ist. Das Ehepaar sieht nämlich gesundheitliche Probleme auf die Bevölkerung zurollen. Ein großes Problem ist schon jetzt Karies. "Das Essen ist zwar traditionell", sagt Angelika Klein. Aber riesige Plakate werben an den Hauptstraßen mit zuckerhaltigen Getränken. Prophylaxe, Aufklärung und Zahnpflege sind die nächsten dringenden Aufgaben.

Zurück in Deutschland. Die stimmungsvollen Fotos sind im Marienhospital Kevelaer noch einige Zeit zu sehen. Löwen und Elefanten sind auch abgebildet, die sind aber nicht in Benin fotografiert. Die großen, gerahmten Bilder kosten zwischen 250 und 350 Euro. Sie gibt es auch als günstigeren Hinter-Glas-Druck. Der eigne sich sogar für den Garten.

Wer Interesse hat, meldet sich am besten bei Dr. Roland Klein, Telefon 02832 50028.

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RE: Aktion pro Humanität: Hilfe in Benin

#2 von carlos , 19.02.2018 20:12

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