Ocotal in Nicaragua

#1 von carlos , 11.05.2015 12:02

Ocotal in Nicaragua

Nicaragua gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach Einschätzung des Human Development Index leben 42,5 % der Bevölkerung in Armut, in den ländlichen Regionen steigt diese Anteil auf bis zu 70 %. Nicaragua ist damit nach Haiti das zweitärmste Land Lateinamerikas. Die Gründe der schlechten Wirtschaftslage sind vielfältig: Neben geschichtlichen Faktoren, einseitiger Wirtschaftsstruktur und jahrzehntelanger Oligarchiewirtschaft spielen auch häufige Naturkatastrophen wie Erdbeben, Wirbelstürme und das Wetterphänomen El Niño eine gewichtige Rolle.

Die Arbeit der German Doctors konzentriert sich seit einigen Jahren auf Bergdörfer um Ocotal, einer entlegenen Region im Norden Nicaraguas. Zunächst lag der Schwerpunkt unserer Arbeit in Managua, doch nachdem sich die generelle medizinische Versorgungslage der Menschen dort verbessert hatte, beschlossen die German Doctors 2009, sich mit ihrer Hilfe auf die verarmten Bauern im Norden des Landes zu konzentrieren

https://www.german-doctors.de/de/projekt...ken/ocotal.html

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RE: Ocotal in Nicaragua Zahnarzt Dr. Carsten Wenzel 2010

#2 von carlos , 11.05.2015 12:19

Aus Freude am Helfen

Seinen ersten Einsatz leistete der Zahnarzt Dr. Carsten Wenzel 2010 in Ocotal in Nicaragua. In den 90er Jahren bereiste er das Land als Tourist – mit German Doctors e.V. versorgt er notleidende Menschen mit Zahnproblemen.

„Ich weiß nicht, warum ich gerade hier in Deutschland mit einem intakten sozialen Netz und seinen individuellen Möglichkeiten aufgewachsen bin. Aber ich fühle mich genau deshalb verpflichtet, in einem anderen Land, wo es solche Voraussetzungen und Möglichkeiten nicht gibt, zu helfen. Die Dankbarkeit der Menschen wiegt die Anstrengungen eines solchen Einsatzes mehr als auf. Und ich gehe am Ende des Einsatzes mit dem Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles gemacht zu haben. Ist man einmal damit „infiziert“ kenne ich keinen, der es bei einem einzigen Einsatz belassen hat.“

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RE: Ocotal in Nicaragua Ende der Einsätze in Ocotal

#3 von carlos , 11.05.2015 12:20

Ende der Einsätze in Ocotal

Deutlich schwerer gefallen als die nur logische Schwerpunktverlagerung unserer Arbeit auf den Philippinen von Manila nach Mindoro ist uns folgende Entscheidung: Ab Mitte des Jahres werden wir keine Médicos Alemanes mehr nach Ocotal entsenden. Dank des Teams vor Ort, dank der vielen Einsätze von Humanmedizinern und Zahnärzten und dank der guten Koordination von Katrin Hennings und Reinhart Bein gemeinsam mit dem Zahnarzt Walter Schweitzer wurde im Norden von Nicaragua seit 2004 vielen Menschen geholfen, die kaum Zugang zu medizinischer Hilfe gehabt hätten, wären wir nicht vor Ort gewesen. Und auch wenn die Situation der Armen dort nicht so dramatisch wie in Asien und Afrika ist, gibt es doch echte Not. Andererseits haben wir uns aber für die Projekte auf den Philippinen, in Sierra Leone, Indien, Kenia und Bangladesch im Rahmen der Umsetzung unserer Strategie „Helfen und Schulen, damit die Hilfe bleibt“ für die nächsten Jahre sehr viel vorgenommen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir unsere Kräfte und unsere finanziellen Mittel bündeln, und so haben wir uns schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden. Und welche Hilfe bleibt in Ocotal? Auf das, was zahnmedizinisch erreicht wurde, können wir aufbauen. Die Zahneinheit in Ocotal wird unter Leitung eines nicaraguënsischen Zahnarztes auch in Zukunft unseren Patienten zur Verfügung stehen. Im Januar wird Harald Kischlat vor Ort sein, um gemeinsam mit Katrin und dem Team zu überlegen, welchen Input wir im humanmedizinischen Bereich noch geben können, damit unsere Patienten auch über die direkte Anwesenheit der German Doctors hinaus Anlaufstellen haben.

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RE: Ocotal in Nicaragua Ende der Einsätze in Ocotal

#4 von carlos , 11.05.2015 12:20

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