Mitglieder der AEM Aktion Nehemia Aktion: In jedes Haus Albrecht-Bengel-Haus Allianz-Mission Bibelinstitut Bethel Deutschland e.V. Bibelschule Brake Bibelseminar Königsfeld e.V. Campus für Christus e.V. China Partner e.V. Chinesische Missionsgemeinschaft Chrischona-Gemeinschaftswerk Abt. Ev. Stadtmission im südlichen Afrika Christian Blind Mission - CBM International Christliche Fachkräfte International e.V. Christlicher Hilfsbund im Orient e.V. Christoffel-Blindenmission Deutschland Deutsche Indianer Pionier Mission Deutsche Missionsgemeinschaft Deutscher Frauen-Missions-Gebetsbund Deutsches Mennonitisches Missions-Komitee Deutsches Missionsärzte-Team Diakonissenmutterhaus Aidlingen DIGUNA Dorothea-Mission Südafrika e.V. EC Sozial-Missionarische Arbeit ELIA e.V. ERF Medien e.V. Europäische Baptistische Mission Evangelische Karmelmission Evangelische Mission im Tschad Evangeliums-Team für Brasilien Evangeliumsdienst für Israel e.V. (EDI) Evangeliumsgemeinschaft Mittlerer Osten Family Life Mission Forum Wiedenest Förderkreis Terra Nova Mondai e.V Freunde mexikanischer Indianer-Bibelzentren Freundeskreis Christlicher Mission e.V. Frontiers Gemeinde- Missions- und Hilfsarbeit der Mennonitengemeinde Bielefeld Gemeinde- und Missionsverein e.V. Allendorf Geschenke der Hoffnung e.V. Gnadauer Brasilien-Mission helimission Deutschland e.V. Hilfe für Brüder International e. V. Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Hoffnung für Kinder in Not e.V. indicamino (ehem. SIM) Inter-Mission Janz Team e. V. Jugend- Missions- und Sozialwerk Kinder-Evangelisations-Bewegung Kinderheim Nethanja Nasapur Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care Kinderwerk Lima Kontaktmission e.V. Kreuz des Südens e.V. Lebenszentrum Adelshofen e.V. Licht im Osten Licht in Lateinamerika Liebenzeller Mission Martin Bucer Seminar e.V. Männer-Gebets-Bund e.V. (MGB) Mission Aviation Fellowship Germany e.V. Mission für Süd-Ost-Europa Missionshilfe Lemgo Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Missionswerk Frohe Botschaft Missionswerk Offene Türen Msinga Mission Mülheimer Verband Neues Leben Indonesien e.V. Neukirchener Mission New Tribes Mission OM Deutschland Orientdienst e.V. Pacific Missionary Aviation - Deutschland People International Positivo - Hoffnung für Kinder e.V. ReachAcross SMD - Netzwerk von Christen in Schule, Hochschule und Beruf Soforthilfe La Paz Stiftung der Brüdergemeinden in Deutschland Stiftung Marburger Mission To All Nations ÜMG Velberter Mission Vereinigte Deutsche Missionshilfe Vereinigte Kamerun- u. Tschad Mission Vereinigte Missionsfreunde WEC International WEST-EUROPA-MISSION e.V. Wort des Lebens e.V. wortundtat - Allgemeine Missionsges. e.V.l Wycliff
Thema von Captain im Forum christliche Organisati...
ie AEM in Deutschland ist ein Zusammenschluß von über 90 evangelischen Missionsgesellschaften und Ausbildungsstätten aus dem Bereich der evangelischen Landeskirchen, Landeskirchlichen Gemeinschaften und Freikirchen. Sie betreut zur Zeit weltweit über 3.500 Mitarbeiter und arbeitet auf der Glaubensgrundlage der Deutschen Evangelischen Allianz.
Ein erstes Zusammenrücken der verschiedenen Missionsgesellschaften in Deutschland erfolgte 1968. In Verbindung mit der Deutschen Evangelischen Allianz wurde 1969 in Frankfurt die erste Tagung durchgeführt. Das Ergebnis war die "Konferenz Evangelikaler Missionen", die sich inzwischen "Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen" nennt und seit 1974 als eingetragener Verein registriert ist.
Die AEM hat 1983 „Grundsätze für den Umgang mit Spendenmitteln“ (AEM-Spendengrundsätze) herausgegeben; 1985 folgten die „Grundsätze für die Öffentlichkeitsarbeit“
Folgende Schwerpunkte haben die einzelnen Mitgliedsmissionen: Ausbildung und Entsendung von Mitarbeitern Gottes Liebe in Wort und Tat weitergeben Ausbildung einheimischer Theologen und Mitarbeiter sowie christliche Führungskräfte ärztliche Dienste Gesundheitsfürsorge Betreuung von Flüchtlingen und Gastarbeitern Herstellung und Verbreitung von Literatur, Rundfunk und Fernsehen Sprachforschung und Bibelübersetzung Kinderheime, Schulen sowie Lehrwerkstätten.
Zur Durchführung dieser Arbeiten gründete die AEM die folgenden Arbeitszweige und Werke: Die Deutsche Fernschule e.V. Gießen, durch die Kinder im Ausland, besonders auch Kinder von Mitarbeitern, die bis zur 5. Klasse unterrichtet werden können.
Hilfe für Brüder e.V. Stuttgart, unterstützt weltweit die Ausbildung einheimischer Mitarbeiter und Gemeindearbeit sowie diakonische Aufgaben.
Christliche Fachkräfte International e.V. Stuttgart, entsendet Christen als Entwicklungshelfer.
Die 'M/V Sea Haven' ist mit modernen medizinischen Geräten ausgestattet. In einem OP-Raum können kleinere chirurgische Eingriffe vorgenommen werden. Aufgrund mangelnder Hygiene werden aus kleinen Wunden oft grosse Entzündungen. Deshalb wird nicht nur behandelt, sondern auch vorbeugender Hygieneunterricht erteilt. ebenso wird die Bevölkerung über richtige Ernährung informiert. Ein Röntgengerät hilft den medizinischen Fachkräften an Bord bei der Diagnose. Auch an Bord, befindet sich eine gut eingerichtete Zahnarztpraxis. Die 'M/V Sea Haven' steuert selbst weit abgelegene Koralleninseln an, wo kein Flugzeug landen kann.
Sie starten Rettungsflüge für Kranke und Schwerverletzte, suchen im Tiefflug über dem Ozean nach verschollenen Fischerbooten, werfen nach Katastrophen per Fallschirm Lebensmittel und Medikamente ab.
Oft sind sie die einzige Verbindung der weit verstreut liegenden, rund 2000 Inseln Mikronesiens zur Außenwelt. Pacific Missionary Aviation (PMA), das sind die fliegenden Samariter der Südsee. 1975 wurde die Missionsgesellschaft von Edmund Kalau ins Leben gerufen.
Seither hat sich die Arbeit erheblich ausgeweitet. Zum Flugdienst kamen eine ganze Reihe ergänzender Projekte hinzu: eine schwimmende Klinik, eine Druckerei, ein Waisenhaus sowie eine Radio- und Fernsehstation.
The primary goal of Pacific Missionary Aviation is to glorify God, and make our Lord Jesus Christ known to the peoples of Micronesia and the Philippines. Aircraft and boats are utilized to bring the gospel to remote island peoples who might otherwise remain unreached.
God's Love is made tangible to those we serve as we meet the needs of the total person - body, soul and spirit. Born out of love and compassion for the people of the islands and a desire to be obedient to the Lord's command, PMA provides free medical care, sea searches, rescue and disaster relief, transports medical and food supplies, and provides logistical help to the islands.
We plant churches, support existing island churches, operate an orphanage, youth dormitories and learning centers, media ministries and provide other services as indicated by the needs of the people we serve. "To know Christ and to make Him known." "And this is eternal life, that they may know You the only true God and Jesus Christ whom You have sent."
Thema von Captain im Forum christliche Organisati...
The primary goal of Pacific Missionary Aviation is to glorify God, and make our Lord Jesus Christ known to the peoples of Micronesia and the Philippines. Aircraft and boats are utilized to bring the gospel to remote island peoples who might otherwise remain unreached.
God's Love is made tangible to those we serve as we meet the needs of the total person - body, soul and spirit. Born out of love and compassion for the people of the islands and a desire to be obedient to the Lord's command, PMA provides free medical care, sea searches, rescue and disaster relief, transports medical and food supplies, and provides logistical help to the islands.
We plant churches, support existing island churches, operate an orphanage, youth dormitories and learning centers, media ministries and provide other services as indicated by the needs of the people we serve. "To know Christ and to make Him known." "And this is eternal life, that they may know You the only true God and Jesus Christ whom You have sent." John 17:3
Thema von Captain im Forum christliche Organisati...
Vor Ort helfen – neue Perspektiven eröffnen!
Sie wollen Neues kennen lernen? Wollen Menschen begegnen, Kulturen erfahren – und viel über sich selbst lernen? Sie wollen Gott dienen, indem Sie vor Ort helfen? Wir geben Ihnen dazu die Möglichkeit – mit einem Auslandseinsatz für Co-Workers International! Co-Workers sind Menschen, die bereit sind, einen Teil ihrer Lebenszeit zu investieren, die sich einsetzen, wo sie gebraucht werden, die ein "Ja" finden zu dem, was in der Bibel im 1. Petrusbrief steht: "Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat."
Thema von Captain im Forum christliche Organisati...
Unsere Motivation: Wir sind motiviert und getragen von der Liebe Gottes. Seine Liebe gilt allen Menschen. Die Liebe zu den Menschen prägt uns, denn jeder ist ein Unikat Gottes.
Unsere Ziele: Die Botschaft von Jesus Christus soll durch alles was wir tun groß gemacht werden. Der Bau der Gemeinde Gottes wird mit den anvertrauten Gaben gefördert. Das Elend, in dem viele Menschen leben, soll gelindert werden.
Unsere Kultur: Wir sind fest verwurzelt in Gottes Wort und flexibel in der Art und Weise, wie es weitergegeben wird. Wir leben Mut, Offenheit, Hingabe, Dienstbereitschaft, Kreativität und Flexibilität. Wir begegnen den Partnern auf Augenhöhe, hören ihnen zu und erarbeiten gemeinsame Lösungswege.
Ein Satz bildet für unsere Arbeit das tragende Fundament: Gottes Liebe weltweit.
Dieser Satz ist gleichzeitig Zuspruch und Proklamation: Gottes Liebe ist für alle Menschen da und wird immer wieder von Mensch zu Mensch verkündet und gelebt: im Glauben, Hoffen und Lieben.
Glauben "Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen." 1.Johannes 4,9 Hoffen "Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." Römer 5,5 Lieben "Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen." 1.Johannes 2,5
Vorbereitung Wir hatten schon so viel von Famulaturen gehört, wollten uns in den Semesterferien nützlich machen und natürlich den Menschen in Kenya helfen. Ein bisschen Fernweh und Reiselust war natürlich auch dabei. Wir haben etwa ein halbes Jahr vor unserer Famulatur mehrere Hilfsprojekte und Kliniken in Kenya angeschrieben und bekamen eine Zusage vom Kikuyu Hospital, eine Missionsklinik in dem kleinen Dorf Kikuyu, 15 km von der Hauptstadt Nairobi entfernt. Nach Prothetik 2 ging es dann endlich für die Semesterferien los: Einreise, Geld In Kenya wird mit Shilling bezahlt, Dollar wird nur in touristischen Gegenden akzeptiert und ist für die lokale Wirtschaft nicht förderlich. Ein Euro sind etwa 100 Shilling. Das Visum bekommt man direkt bei der Einreise am Flughafen und beträgt 20 € und kann auch in Euro bezahlt werden (keine Dollarscheine von 1996 oder 1999 mitnehmen, haben einen schlechten Wechselkurs – warum konnte uns bisher niemand sagen). Die Klinik Für 6 Wochen sind wir zum Behandeln nach Kenia – was für eine Erfahrung! Wir sind in der Klinik sehr freundlich empfangen worden, wenn wir auch das Gefühl hatten, dass der Klinikdirektor sich über mehr Sachspenden gefreut hätte als wir mitgebracht hatten. Die Klinik ist recht gut ausgestattet, im kenianischen Vergleich genießt sie einen sehr guten Ruf. Dennoch mussten wir uns umgewöhnen – Einheiten, die plötzlich streiken oder Stromausfall waren wir nicht gewohnt! Händedesinfektion haben wir zum Glück dabeigehabt, die gab es dort leider nicht. Wir haben hauptsächlich Zahnreinigungen und PA-Behandlungen gemacht, wobei hier kein Unterschied zwischen PZR und PA Behandlungen gemacht wurde. Die Küretten dort waren stumpf und einen Schleifstein gab es nicht. Wir waren fasziniert von den Mengen an Zahnstein, die uns in den 6 Wochen begegnet sind. Einige Patienten befürchteten sogar wir würden Teile ihrer Zähne entfernen (einzige Möglichkeit sie vom Gegenteil zu überzeugen war ihnen die Zahnstein“platten“ zu zeigen)! Zahnextraktionen haben wir auch viele gemacht, dabei wurden wir hauptsächlich von Rahab, einer Dentalhygienikerin und James, einem Zahnmedizinstudenten im letzten Jahr unterstützt.In Kenya dürfen Dentalhygienikerinnen nicht nur Zahnreinigungen machen, sondern anästhesieren ebenso wie sie auch Zähne extrahieren. Zahnmedizinstudenten müssen hier ein Jahr Praktikum vor dem Staatsexamen machen. Weit verbreitet sind hier männliche „Zahnarzthelferinnen“, wie Robert und John. Der Zahntechniker Fred hat die gesamte Prothetik in der Klinik gemacht – von Abdrücken, Kieferrelationsbestimmungen und anfertigen der Arbeiten bis zum Einsetzen und Anpassen. Unter den vier Zahnärztinnen haben wir besonders gut mit Patience verstanden und waren zusammen auch mal essen und Party machen – keine tanzt so wie sie! Unser Höhepunkt war ein Besuch im Kinderheim in Karai, wo wir mit den Kindern Mundhygienetraining gemacht haben und haben jedes einzelne Kind befundet und den Behandlungsbedarf dokumentiert. Die Kinder wurden dann in der Klinik behandelt. Unterkunft und Verpflegung Wir haben uns gemeinsam eine möblierte Wohnung zwischen Kikuyu und Nairobi für die Zeit unserer Famulatur gemietet (450€/Monat). Das war die billigste und am günstigsten gelegene Unterkunft, die wir finden konnten. Alternativ hätten wir ein Zimmer auf dem Missionsgelände nehmen können, allerdings fanden wir die 23 € pro Nacht und Person viel zu teuer (für Kenianer 15 €) und wenn wir dort gewohnt hätten, wären wir dort für die Zeit unserer Famulatur in unserer Freizeitplanung doch sehr eingeschränkt gewesen. Durch die Lage unserer Wohnung konnten wir wenn wir wollten jeden Tag noch nach Nairobi fahren und waren auch zeitlich ungebunden. Das große Problem dem wir uns stellen mussten war eine 4-wöchige Phase ohne fließendes Wasser: waschen aus einer Schüssel (sich selbst und das Geschirr) und unter die Dusche springen, sobald ein paar Tröpfchen Wasser aus der Dusche kamen und hoffen dass man die erste ist... Sicher war unserer Bleibe allemal: der Nachbar hatte Hunde in einem Zwinger genau ein Meter vor unserem Schlafzimmer, die jede dritte Nacht gebellt haben. Kenya ist teurer als wir gedacht haben. In der Zeit in der wir da waren haben wir um die 70 € Transportkosten gehabt (Vergleich zu München: Monatskarte für Studenten etwa 55 €). Das Essen allerdings ist billiger, frischer und ungespritzt. Selber kochen ist noch günstiger und macht Spaß! Freizeitplanung Nach der Arbeit sind wir eigentlich immer direkt nach Nairobi Town gefahren. Dort haben wir Freunde getroffen, waren auf dem Massai Market (kenianische Kunst und und dem City Market (wo es sehr leckeren frischen Fisch gibt) und haben uns durch das gesamte Stadtzentrum geschlemmt. An den Wochenenden waren wir nur unterwegs: Wir haben uns ein Giraffenzentrum angeschaut, waren auf einer Straußenfarm, in legendären Discos unterwegs – Nairobi ist eine tolle Stadt zum Weggehen! Wir waren sogar im Theater und in einer Show, wo verschiedene Stämme Kenyas ihre kulturellen Tänze vorgeführt haben. Und die Fourteenfalls haben wir uns natürlich auch angeschaut und haben die insgesamt 7 Stunden Fahrt (für 100 km) nur für diesen schönen Anblick auf uns genommen – die Niagarafälle können nicht mithalten. Fazit und Tips Insgesamt war es eine sehr schöne Zeit, wir haben fachlich und fürs Leben viel gelernt. Wichtig: Pass als Kopie immer dabeihaben (und evtl den freundlichen Polizisten zeigen) Immer Kleingeld beim Busfahren dabeihaben Immodium akut ist super Nachts Taxi fahren – ist sicher und nicht so teuer Vitamin B ist Gold wert Immer auf seine Wertsachen acht geben
Sebastian Zwinge Sebastian.zwinge@web.de Famulatur in Madagaskar Adresse vor Ort: IOSTM ( Institut d’Odonto-Stomatologie Tropicale de Madagascar) 7 rue Marechal Joffre BP 98 Mahajanga (401) MADAGASCAR Tel: 261 20 62 22834 Ansprechpartnerin: Prof. RALISON Georgette georgette@mail.univ-mahajanga.mg
Meine Motivation und Erwartung: Primär gab es für uns zwei wichtige Gründe zu famulieren. Wir wollten unsere Schul-Französisch-Kenntnisse auffrischen und verbessern und wir wollten in einem Entwicklungsland mit meinen zahnmedizinischen Vorkenntnissen anderen Menschen helfen. Die Möglichkeit ein anderes Land kennenzulernen und eine unbekannte Kultur zu erfahren, war natürlich auch von Bedeutung. Unsere Wahl fiel letztendlich auch aufgrund der sehr guten Kontakte zu unserer Ansprechpartnerin auf Madagaskar. Hauptinformationsquelle waren die Famulaturberichte der ZAD Homepage. Einige Famulantinnen konnten uns die Email Adresse der Administratorin der Zahnklinik in Madagaskar schicken. So wurde der Kontakt zur Klinik in Mahajanga, einer mittelgroßen Stadt an der Westküste Madagaskar schnell hergestellt. Der Kontakt mit der dort leitenden Professorin war freundlich und unkompliziert. Sehr schnell war klar dass wir in Mahajanga unsere Famulatur machen können. Die einzige Auflage der Klinik war die Mitnahme von Dentalspenden. Die Hauptaufgabe in der Vorbereitungsphase war vor allem das Schreiben von Briefen an Dentalfirmen mit der Bitte um Spenden. Tatsächlich konnten wir vor unserem Abflug circa 60 kg an Spenden mitnehmen, die wir dank des großen Freigepäckkontingents der großen französischen Fluglinie ohne zusätzliche Kosten mitnehmen konnten. Wir flogen also Mitte Februar von München nach Antananrivo, der Hauptstadt Madagaskars, in der wir von der verantwortlichen Professorin Georgette Ralison empfangen wurden. Die ersten Nächte in der Hauptstadt hatte die Professorin für uns ein Hotel reserviert. Die Weiterfahrt nach Mahajanga mit einem Buschtaxi war ebenfalls bereits gebucht. Zwei Tage konnten wir die Hauptstadt erkunden und uns schon ein wenig an das Klima, Land und Leute gewöhnen. Am Tag unserer zehnstündigen Fahrt nach Mahajanga stand leider noch nicht fest wo wir die nächsten sieben Wochen übernachten und wohnen sollten. Auf der Buschtaxifahrt lernten wir eine ältere französische Dame malgaschen Ursprungs kennen, die uns in ihrem Haus in Mahajanga eine Unterkunft anbot. Wir konnten bei Ihr die gesamte Zeit unseres Aufenthalts in einem circa 15qm großen Zimmer zu dritt schlafen. Insgesamt mussten wir ihr eine geringe Miete von circa 75€ zahle. In den nächsten Tagen lernten wir die Gebäude der Klinik, die Verantwortlichen und unsere madagassischen Kommilitonen kennen. Die Klinik war in einem mittelmäßigen Zustand. Insgesamt standen 15 Behandlungsplätze zur Verfügung. Die Einheiten waren alle nicht voll funktionsfähig. An keiner gab es eine funktionierende Absauganlage, Wasserkühlung war nicht vorhanden und Luftbläser funktionierten nur unzureichend. Alle Studenten mussten sich eine Turbine und ein Winkelstück teilen. Die gebrauchten Instrumente wurden mit einer Bürste grob mit Seife von Blut gereinigt. Die Studenten hatten keine Einmalhandschuhe und Mundschutze. Durch die politische Krise aus dem Jahre 2009 hatte die Universität keine finanziellen Mittel diese zu erwerben. In Deutschland im Überfluss vorhandene Produkte wie Watte waren sehr oft Mangelware. Oft waren die Patienten so arm, dass der behandelnde Student die Kosten für die Zahnfüllung übernahm da sonst nur die Extraktion des Zahnes durchgeführt werden konnte. Über unsere Spenden freuten sich sowohl die Klinik Leitung als auch die Studenten, die damit auch die Möglichkeit wieder hatten Patienten zu behandeln. Insgesamt waren 60kg Spenden auch sehr viel. Vor allem Produkte zum Selbstschutz und Desinfizieren waren sehr wichtig. Temporäre Füllmaterialien sind dort wirklich sinnvoll und gute Instrumente sehr rar. Improvisieren mussten wir eigentlich bei allen Patienten. Die madagassischen Studenten waren sehr aufgeschlossen und sehr nett. Durch ihre Hilfe konnten wir in den darauffolgenden Wochen viel über die Universität und Zahnmedizin lernen. Die Studenten sprachen teilweise sehr gutes Französisch und halfen uns oft als Übersetzer. Die Professoren gaben sich Mühe ihren Studenten etwas beizubringen. Die Patienten wurden sehr umfassend anamnestisch befragt und befundet. Der Behandlungsplan wurde jedoch eher dem studentischen Bedarf angepasst. Sprachprobleme gab es eigentlich keine, denn die Ärzte konnten sich einigermaßen gut in Französisch auszudrücken und medizinische Sachverhalte erklären. Für uns war es natürlich anstrengend sämtliche medizinische Begriffe zu lernen, aber nach einiger Zeit hatten wir uns daran gewöhnt. Im Laufe unserer ersten Wochen stellte sich jedoch heraus, dass wir zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt nach Madagaskar gekommen waren. Seit dem Regierungsputsch im Jahre 2009 gab es keine gewählte Regierung und die bestehende Regierung war zu sehr damit beschäftigt Regierungsposten auszuhandeln, als sich um universitäre Belange zu kümmern. So fehlt der Universität nahezu sämtliches Geld. Infolge dessen blieb diese für mehrere Monate geschlossen. Nur für uns deutsche Studenten wurde die Klinik geöffnet und nur weil wir Materialien mitbrachten, konnten die madagassischen Studenten Patienten behandeln. So gab es leider in den darauf folgenden Wochen relativ wenige Patienten, da sich in der Stadt eher schleppend die Nachricht verbreitete, dass die Zahnklinik wieder geöffnet hatte. Pro Behandler hatten wir circa drei Patienten in einer Woche von 8 bis 16Uhr. Für unsere Verhältnisse war dies einfach zu wenig Arbeit. Eine Woche allerdings hatten die Verantwortlichen der Universität einen Aufenthalt außerhalb der Stadt organisiert. Der „Stage en brousse“ war für uns eine interessante Erfahrung. Mit Campingstühlen, Wassertöpfen und vor allem Extraktionszangen und Hebeln ausgestattet fuhren wir circa eine halbe Stunde aus der Stadt in ein Dorf. Dort konnten wir fünf Tage lang die Bevölkerung mit fälligen Extraktionen versorgen. Leider war dies oftmals die einzige Möglichkeit den Patienten zu helfen. Auch viele Kinder mussten behandelt werden. Insgesamt wurden in der Woche circa 140 Zähne bei Älteren Menschen als auch bei Kindern gezogen. Zusammenfassend kann man sagen dass dies eine sehr gute Woche war, in der wir sehr viel lernen konnten. Zum Ende unseres Aufenthaltes wurde in Madagaskar eine offizielle Regierung gebildet und die politische Krise könnte sich in den nächsten Monaten deutlich verbessern und so auch für Austauschstudenten deutlich attraktiver werden. In der jetzigen Situation können Studenten vor allem Extraktionen lernen. In der Freizeitgestaltung waren wir in Madagaskar sehr frei. Oft sind wir am Wochenende mit dem Buschtaxi mehrere hunderte Kilometer gefahren um an eher touristischen Attraktionen wie Nationalparks oder Stränden teilnehmen zu können. Sehr schöne Erfahrungen konnten wir aber auch zum Beispiel mit einfachen madagassischen Fischer machen, mit denen wir im Kanal von Mozambique nach Thunfischen angeln waren. Die Menschen sind alle sehr aufgeschlossen und nett, wir hatten keine Situation in der wir uns bedroht fühlten. Der Madagasse an sich ist ein ruhiger Zeitgenosse, bei dem es auch schon mal etwas länger dauern kann gemäß des dortigen Mottos: Mura mura - langsam langsam. Die Verpflegungskosten sind in Madagaskar als gering einzuschätzen. Eine einfache Mahlzeit kostet circa einen Euro. In Restaurants haben wir meistens nicht mehr als 2 Euro für ein Essen bezahlt. Sehr gut waren die Speisen die frisch gegrillt abends an Stränden und Promenaden serviert wurden. Früchte und Obst waren sehr gut und ebenfalls günstig. Die besten Speisen allerdings haben wir von den madagassischen Studenten bekommen, die uns die lokale Küche am besten servieren konnten. Getränke sind meistens genauso teuer wie ein komplettes Essen. Wir wollten aber kein Leitungswasser trinken um eine Bakterieninfektion auszuschließen. Sebastian Zwinge Leo Krüger