Projekt „Teeth“ im westafrikanischen Gambia

#1 von carlos , 13.08.2013 20:48

Zahnmedizinische Hilfe für Westafrika

Seit drei Jahren setzt sich der Verein Ärzte helfen e.V. mit seinem Projekt „Teeth“ im westafrikanischen Gambia für eine bessere zahnmedizinische Versorgung ein. Im Februar 2013 konnte ein zweiter Behandlungsraum eingerichtet werden.

Einstellungen

Dr. Steffen Köhler bei der Übergabe von Hilfsgütern in einer Schule. Foto: Ärzte helfen e.V.

„Während einer karitativen Rallye in die Landeshauptstadt Banjul besuchten wir die ASB-Klinik und erfuhren von der dentalen Unterversorgung in Gambia, dem kleinsten Land Afrikas. Nach einigen Gesprächen war klar, dass wir die gute Infrastruktur unserer heutigen Partnerklinik nutzen können, und wir beschlossen, eine Praxis einzurichten“, erzählt PD Dr. Steffen Köhler (MKG-Chirurg), Vereinsvorsitzender von „Ärzte helfen“.

Die Ausstattung für den Behandlungsraum wurde mittels Spenden zusammengetragen und im Herbst 2009 nach Gambia verschifft. Ein Team des damals neu gegründeten Vereins reiste hinterher und baute gemeinsam mit einheimischen Handwerkern einen Raum in der Klinik zur Praxis um. Wertvolle Unterstützung erhielt das Team von Rüdiger Brückner, der einen Dentalreparaturservice in Thüringen betreibt. Er stellte den Großteil der technischen Ausstattung zur Verfügung und packte beim Aufbau in Gambia selber mit an. Im März 2010 konnten die ersten Patienten versorgt werden. Dres. Steffen und Sibylle Köhler machten den Auftakt. „Die Menschen nahmen das Angebot sofort dankbar an und die Klinikleitung war begeistert vom hohen Standard der Praxis“, erinnert sich der Kieferchirurg.

Seitdem hat Ärzte helfen bereits 19 Teams entsandt. Die Ärztetransfers sind jedoch nur ein Baustein der Hilfe. Ein einheimischer Community Oral Health Worker (COHW), der im Rahmen des GambiaDentCare-Programms der Universität Witten-Herdecke ausgebildet wurde (die zm berichteten) sowie eine Assistenz sind ganzjährig in der Praxis tätig. Der Vereinsvorsitzende betont: „Es war uns besonders wichtig, dass zum einen der kontinuierliche Praxisbetrieb gesichert ist und zum anderen einheimisches Personal behandelt. Das wir dabei auf die qualifizierten COHWs zurückgreifen konnten, war unser großes Glück.“ Die Fortbildung der gambianischen Mitarbeiter gehört zu den Aufgaben, die die Transfermediziner/-innen mit übernehmen sollen.

Nicht zuletzt dem hohen Bekanntheitsgrad der Partnerklinik und der Lage im Ballungsraum Serrekunda ist der Umstand geschuldet, dass sich die Patientenzahlen gegenüber dem ersten Jahr nahezu vervierfacht haben. Im Jahr 2012 haben rund 4 000 Menschen zahnmedizinische Hilfe durch das Teeth-Programm erfahren. Vor diesem Hintergrund richtete der Verein im Februar 2013 einen zweiten Behandlungsraum ein. Die Anstellung eines weiteren COHW ist geplant.
Was nichts kostet, ist auch nichts wert

In Gambia gilt, wie in anderen afrikanischen Ländern auch: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“ Die Erfahrung zeigt, dass Patienten nach kostenfreien Behandlungen nicht zu notwendigen Nachkontrollen kommen. Daher werden geringe Behandlungsgebühren erhoben. „Die Entscheidung für einen zweiten Behandlungsraum ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Einnahmen des zahnmedizinischen Bereichs mittleweile einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung der gesamten Klinik darstellen. So wirkt „Teeth“ über die Zahnmedizin hinaus, denn unsere Partnerklinik ist Anlaufstelle für fast 36 000 Menschen pro Jahr“, sagt Köhler erfreut.

Ärzte helfen e.V.
Pfeilstr. 2
13156 Berlin
Tel.: 030/3920249
info@aerztehelfen.de
www.aerzte-helfen.net

Info
Auslandseinsatz

Als Einsatzdauer empfiehlt „Ärzte helfen“ mindestens zwei Wochen im Zeitraum zwischen November und Mai. Informationen zum Ärztetransfer bietet der Verein auf seiner Website.

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RE: Projekt „Teeth“ im westafrikanischen Gambia

#2 von carlos , 13.08.2013 20:48

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RE: Projekt „Teeth“ im westafrikanischen Gambia

#3 von carlos , 13.08.2013 20:48

Was nichts kostet, ist auch nichts wert

In Gambia gilt, wie in anderen afrikanischen Ländern auch: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“ Die Erfahrung zeigt, dass Patienten nach kostenfreien Behandlungen nicht zu notwendigen Nachkontrollen kommen. Daher werden geringe Behandlungsgebühren erhoben. „Die Entscheidung für einen zweiten Behandlungsraum ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Einnahmen des zahnmedizinischen Bereichs mittleweile einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung der gesamten Klinik darstellen. So wirkt „Teeth“ über die Zahnmedizin hinaus, denn unsere Partnerklinik ist Anlaufstelle für fast 36 000 Menschen pro Jahr“, sagt Köhler erfreut.

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