Das Unbehagen in der Globalisierung Symposium der Stiftung medico international

#1 von carlos , 14.04.2012 00:52

Das Unbehagen in der Globalisierung
Symposium der Stiftung medico international (Frankfurt; 11.5.2012)

Freitag, 11. Mai 2012 10:30-17:30 Uhr

im Bürgerhaus Gutleutviertel (Saalbau Gutleut)
Rottweiler Str. 32
60326 Frankfurt/Main
Ein Austausch über Ursachen psychischen Leids und emanzipatorisches Handeln

Zu den kaum thematisierten Begleiterscheinungen der ökonomischen Globalisierung gehört die Zunahme von psychischen Erkrankungen. Depression, so belegen es Studien der WHO, hat sich zu einer führenden Weltkrankheit ausgebreitet, die längst auch Afrika, Asien und Lateinamerika erfasst hat. Es scheint, als ob die Deregulierung der politischen und ökonomischen Verhältnisse auch zur Deregulierung dessen geführt hat, was die „psychische Repräsentanz“ der Verhältnisse im Inneren der Menschen genannt wird.

Diesen gesellschaftlichen Ursachen des heutigen seelischen Leidens will das Symposium in seinen globalen Dimensionen mit einer kritischen Bestandsaufnahme nachspüren und die Folgen für eine emanzipatorische Arbeit, wie medico sie zu leisten sucht, erörtern. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit der Frage nach der Pathologisierung sozialer Missstände.

Zugleich gilt es über angemessene Formen psychosozialer Unterstützung nachzudenken. Das Symposium geht deshalb der Frage nach, wie Menschen in diesen Verhältnissen Anerkennung, Ermächtigung und Würde zurückgewinnen können.
Programm

10.30 - 11.00 Uhr:
- Kurze Begrüßung
- Einführung ins Thema
Thomas Gebauer, Geschäftsführer, medico international

11.00 - 13.00 Uhr:
Depression, Trauma, ADHS
Pathologien und Pathologisierungen

Depression – am Beispiel der Nutzung von Psychopharmaka in Indien
Stefan Ecks, Medizinethnologe, School of Social and Political Science, University of Edinburgh
Trauma – biomedizinische Krankheitsbilder im Kontext struktureller Gewalt
Ariane Brenssell, Psychologin und Politikwissenschaftlerin, Hochschule Ludwigshafen und Lara e.V., Verein gegen sexuelle Gewalt
ADHS – Normalitätskonstruktionen und kulturelle Abwehrmechanismen
Yvonne Brandl, Psychologin, wiss. Mitarbeiterin Projekt Kinderschutzportal, Universität Münster
Psychosoziale Hilfe – Professionalisierung als Empathievermeidung
Usche Merk, Fachreferentin für psychosoziale Arbeit, medico international

13.00 - 14.00 Uhr:
Mittagspause

14.00 - 15.30 Uhr:
Hilfe zwischen Kritik und Verteidigung Arbeitsgruppen zur Vertiefung mit Beteiligung der Referentinnen und Referenten

15.30 - 16.00 Uhr:
Kaffeepause

16.00 - 17.30 Uhr:
Anerkennung, Ermächtigung, Würde
Was sind angemessene Strategien in der Praxis?

Das Subjekt im Fokus – psychosoziale Arbeit mit sozialen Organisationen in Nicaragua
Martha Cabrera, Psychologin, ehem. Leiterin Centro Ecuménico Valdivieso, Managua
Der Kampf um Anerkennung – die Anfal-Frauen in Kurdistan Nord-Irak
Karin Mlodoch, Psychologin, wiss. Mitarbeiterin Zentrum Moderner Orient und Haukari e.V., Berlin
Kriminalisiert, brutalisiert, stigmatisiert – wie aus Deutschland abgeschobene Asylbewerber in Sierra Leone um ein öffentliches Sprechen ringen
Tejan Lamboi, Sozialwissenschaftler und Journalist, Berlin

Ausklang
Um Anmeldung bitten wir bis Montag, den 7. Mai 2012.

Teilnahmebeitrag: 15,- €, ermäßigt: 5,- €

Bitte senden Sie uns das Anmeldeformular zum Ausdruck für Fax- oder Briefübermittlung. Gern können Sie die entsprechenden Angaben auch formlos an die Email-Adresse info@medico.de senden.

Den Teilnahmebeitrag überweisen Sie mit dem Stichwort "Anmeldung Symposium" auf das Konto der stiftung medico international:

Kontonr. 200 101 196
Frankfurter Sparkasse
BLZ 500 502 01
Dokumente

Programmflyer zum Download
(PDF, 286 KB)
Anmeldeformular
Anmeldeformular zum Ausdruck für Fax- oder Briefübermittlung (PDF, 60 KB)

Links

Anfahrt zum Saalbau Gutleut

carlos  
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RE: Das Unbehagen in der Globalisierung Symposium der Stiftung medico international

#2 von carlos , 14.04.2012 00:52

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