Erst vor wenigen Tagen – und damit genau zum richtigen Zeitpunkt – kam die Ernährungswissenschaftlerin Karin Wilke in der humedica-Klinik in Kollo an. Bei Maßnahmen gegen die anhaltend lebensbedrohliche Hungersnot unterstützt sie nun humedica-Koordinatorin Simone Winneg.
Mit ganzem Herzblut, ihrer Überzeugung und Engagement arbeitet Simone Winneg im Niger gegen den Hunger. Foto: humedica/Karin Wilke
„Am 14. Juli 2010 war es endlich soweit: Die erste Lieferung mit Zusatznahrung für die Versorgung von Kindern und Müttern, die von der anhaltenden Hungersnot und Unternährung betroffen sind, ist in der Klinik in Kollo eingetroffen.
Insgesamt 21 Tonnen Zusatznahrung können an über 2.500 Kinder bis zu fünf Jahren, sowie an unterernährte Mütter verteilt werden. Insgesamt neun Gesundheitsstationen und die humedica-Klinik in Kollo werden von der Hilfslieferung profitieren. Ausgelegt ist das Ernährungsprogramm auf zunächst sechs Monate.
Das Ernährungsprogramm von humedica geht nun also an den Start! Unzählige Kartons mit Öl und Säcke mit Zusatznahrung wurden von zahlreichen Helfern aus Lagern des Welternährungsprogramms der UN (WFP) in der Hauptstadt Niamey auf einen Lastwagen geladen und in unsere Lagerhäuser nach Kollo transportiert.
„Das war ein ganz schöner Kraftakt, bei Temperaturen um 40 Grad Celsius und einer Fahrt von 70 Kilometern“, berichten Koordinatorin Simone Winneg und die kürzlich im Niger angekommene Karin Wilke. „Aber der Einsatz lohnt sich, wenn man sich die schwer unterernährten Kinder vor Augen führt, denen damit geholfen werden kann."
„Ich bin so glücklich“, kann Simone nur noch zu sagen. „Endlich können nach langen Vorbereitungen und Verhandlungen die Lebensmittel abgeholt und in den einzelnen Gesundheitsstationen verteilt werden.“ Und atmet dabei tief durch.
Tatkräftig packen alle mit an bei der Verladung der Nahrungsmittel - auch Karin Wilke. Foto: humedica/Simone Winneg
„Die Nahrungsmittel sind dringend notwendig um die rasant angestiegene Zahl der Unternährten schnell zu versorgen. Die Zusatznahrung enthält hochkalorische Lebensmittel mit großen Anteilen an Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Eisen. Mit Wasser angerührt ergibt es einen nahrhaften Brei, der die Mindestversorgung an Nährstoffen sicherstellt“, fügt Karin Wilke hinzu. Ergänzend zu dieser Zusatznahrung wird auch Öl ausgegeben.
Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland ist die Verteilung der Zusatznahrung erst möglich geworden. „Ohne diese Hilfe hätten wir kaum was ausrichten können“, erklärt Simone Winneg. „Dafür sind wir sehr dankbar."
Gemeinsam sind wir stark, lautet das Motto der momentanen Arbeit im Niger. Und gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschalnd, dem World Food Programme und UNICEF stellt die momentane Lieferung erst den Anfang des weit angelegten Ernährungsprogramms dar.
Mit herzlichen Grüßen aus Kollo,
Ihre Karin"
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21 Tonnen Hilfsgüter gegen die Hungersnot sind angekommen - das Ernährungsprogramm hat begonnen. Foto: humedica/Karin Wilke