Am Horn von Afrika sind von der gegenwärtigen Dürre mehr als zwölf Millionen Menschen betroffen. Für den Großteil der Bevölkerung sind Landwirtschaft und Viehzucht ihre einzige Existenzgrundlage. Die Dürre-Katastrophe in Somalia, Eritrea und im Norden Kenias ist ein Resultat der ausbleibenden Regenzeit, gestiegener Lebensmittelpreise und der fehlenden Infrastruktur.
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HDZ-Projektreise nach Kenia
Am Horn von Afrika sind von der gegenwärtigen Dürre mehr als zwölf Millionen Menschen betroffen. Für den Großteil der Bevölkerung sind Landwirtschaft und Viehzucht ihre einzige Existenzgrundlage. Die Dürre-Katastrophe in Somalia, Eritrea und im Norden Kenias ist ein Resultat der ausbleibenden Regenzeit, gestiegener Lebensmittelpreise und der fehlenden Infrastruktur.
Da die Ernten ausbleiben und die Tierherden verdursten und verhungern, wird es auch für die Menschen kritisch. Wie viele von ihnen die Katastrophe überleben, hängt davon ab, ob auf nationaler und internationaler Ebene schnell und unbürokratisch gehandelt wird.
Mehr als 500.000 Betroffene sind in die Lager Dadaab und Kakuma im Norden Kenias geflüchtet. Ursprünglich war das Lager in Kakuma auf sudanesiche Flüchtlinge eingerichtet, die hier – vertrieben, gefoltert, vergewaltigt oder angeschossen – einen relativ sicheren Ort fanden. Jetzt suchen vor allem Somalis Hilfe auf der anderen Seite der Grenze. Häufig waren sie mehrere Wochen unterwegs. Manche überleben den langen Weg nicht.
Mehr als die Hälfte der Kinder, die die Lager noch erreichen, ist unterernährt. Es besteht Bedarf an Nahrungsmitteln, Medikamenten, sauberem Wasser, Küchenutensilien, Schlafmatten und mehr. Die Salesianer Don Boscos arbeiten seit vielen Jahren in dieser Region. Salesianer-Pater Tharaniyil, der für die Nothilfemaßnahmen vor Ort zuständig ist, betont: „Die Situation droht außer Kontrolle zu geraten. Schon jetzt sterben viele Menschen, und es werden täglich mehr. Die Stimmung ist äußerst angespannt und verzweifelt. Was die Hungernden am dringendsten benötigen, sind Grundnahrungsmittel wie Mais, Bohnen, Zucker und Salz sowie Wasser und Medikamente.“
Das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) mit Sitz in Göttingen unterstützte bereits im August 2011 die Hilfsmaßnahmen mit 40.000 Euro. Zusätzliche 50.000 Euro folgen aus einem weiteren Spendenaufruf der vergangenen Wochen.
Mein Nürnberger Kollege Dr. Paul Festl und ich reisten vom 12. September bis zum 14. September 2011 nach Kenia, um uns mit den dort ansässigen Dominikanerinnen, Ärzten, Architekten, Bauleuten und allen Beteiligten zu Gesprächen zu treffen. Im Mittelpunkt standen die endgültige Planung, die Finanzierung und die Fertigstellung des zu erweiternden Klinikgebäudes für das St. Mulumba-Hospital in Thika. In Zusammenarbeit mit zwei weiteren Sponsoren leistet das HDZ hier einen finanziellen Kraftakt. Allein die Kosten dieses Projekts belaufen sich auf mehr als 300.000 Euro, wobei Inneneinrichtung, Verbrennungsofen, Termitenbekämpfung und Außengestaltung noch nicht enthalten sind. Eine Besichtigung der Primary School in Juja Farm, die das HDZ für 700 Schüler in den vergangenen Jahren errichten ließ, schloss sich an. Auch im Waisendorf St. Marie’s Children Home, wo eins der acht errichteten Familienhäuser den Namen des HDZ trägt, konnten wir uns vom Erfolg dieser Einrichtung überzeugen. Das Altenheim Dr. Festl Wazzee Home überzeugt durch die autarke Bewirtschaftung. Die eigenständige Hühnerhaltung liefert täglich ca. 200 Eier für die Kinder- und Waisenheime. Der Gemüseanbau, den ein eigener Brunnen bewässert, und die eigens betriebene Bäckerei sind die Hilfe zur Selbsthilfe und bieten für solche Hungergebiete eine langfristige Perspektive – der eigenaktive Weg heraus aus der Misere.
Ein großes Dankeschön an alle Zahnärzte und ihre Patienten, die das HDZ seit fast 25 Jahren unterstützen. Die Arbeit lohnt sich. Bleiben Sie an meiner Seite!
Weiterführende Informationen und Hinweise, wie man das Hilfswerk unterstützen kann, finden Interessenten unter www.hilfswerk-z.de.
Dr. Klaus Winter, Bad Lauterberg