Ein medizinisches Team aus Israel ist bereits im Nordosten Japans, um Opfer der Naturkatastrophe zu versorgen. Deutschlands Zahnärzte loten derzeit Hilfsoptionen aus.Israelische Hilfskräfte beim Kontaminationsnachweis: In der Stadt Minami Sanriku in der Präfektur Miyagi haben sie eine provisorische Klinik eingerichtet.
Japan erhält derzeit zahlreiche Angebote aus dem Ausland, die bei der Bewältigung der Folgen des verheerenden Erdbebens im Nordosten des Landes mitsamt nachfolgendem Tsunami vom 11. März unterstützen sollen.
So hat beispielsweise nach Angaben des japanischen Außenministeriums ein 53 Mitglieder zählendes medizinisches Hilfsteam aus Israel - darunter 14 Ärzte und sieben Krankenschwestern - in der Präfektur Miyagi in der besonders stark in Mitleidenschaft gezogenen Stadt Minamisanriku seine Tätigkeit aufgenommen.
Mit im Gepäck hatten die israelischen Helfer unter anderem mehr als 8000 Paar Einmalhandschuhe sowie 150 mobile Toilettenanlagen.
Die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) koordiniert derweil - die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) mit im Boot - die Hilfe seitens der Zahnärzte in Deutschland.
Wie der Zahnarzt und HDZ-Vorstand Dr. Klaus Winter im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" erläuterte, stehe er gegenwärtig im Kontakt mit der japanischen Zahnärztekammer, um die Modalitäten der Hilfe zu eruieren.
Zur Diskussion stehe der persönliche Einsatz vor Ort oder das Einbringen der Gelder, die HDZ und BZÄK im Rahmen eines Spendenaufrufs generieren können.
Hier sei die finanzielle Unterstützung eines konkreten Projekts zur Betreuung von Kindern denkbar, die im Zuge der Naturkatastrophe zu Waisen geworden sind. "Auf jeden Fall wollen wir zielgenau helfen und die Spendengelder nicht in den großen Topf internationaler Organisationen werfen", betonte Winter.
Auch pharmazeutische Unternehmen in Deutschland wollen die Versorgung der Beben- und Tsunami-Opfer unterstützen. So lässt die Darmstädter Merck KGaA nach eigenen Angaben einen Großteil seiner Spende in Höhe von 100 Millionen Yen (rund 875.000 Euro) der Hilfsorganisation "Save the Children" zukommen.
Die Merck-Tochtergesellschaften entschieden dann über die Verteilung der restlichen Spenden. Sicher sei aber, dass die Region um Onahama mit Spenden bedacht werde. Dort befinde sich unweit des havarierten Atomkraftwerkes von Fukushima ein Werk von Merck.