Umgekehrter Narzissmus

#1 von Anacoana , 21.11.2024 13:48

Wenn Menschen zwei Gesichter haben
Manche Menschen muss man einfach gern haben. Sie sind selbstlos, opfern sich für andere auf und sind immer da, wenn man sie braucht. Dafür werden sie auch von allen geschätzt und geliebt. Was aber, wenn dieser Typ Mensch, den man als Nettigkeit in Person beschreiben würde, eigentlich gar nicht so nett ist, wie man denkt? Wenn er nach außen hin immer den Sonnenschein gibt und in der Beziehung plötzlich zum Arschloch wird? Dann hat man es unter Umständen mit umgekehrtem Narzissmus zu tun. Und das ist ne ziemlich bescheidene Angelegenheit. Was es damit auf sich hat und warum das vor allem für die Partner*innen so schmerzhaft ist, findet man hier!

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#2 von Anacoana , 21.11.2024 13:48

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#3 von Anacoana , 21.11.2024 13:50

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#4 von Anacoana , 21.11.2024 13:51

Umgekehrter Narzissmus: Wenn Menschen zwei Gesichter haben[URL= https://www.esquire.de/news/gesellschaft...ox-newtab-de-de]Umgekehrter Narzissmus: Wenn Menschen zwei Gesichter haben[/URL]

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#5 von Anacoana , 21.11.2024 13:52

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#6 von Anacoana , 21.11.2024 13:53

Umgekehrter Narzissmus: Wenn Menschen zwei Gesichter haben



Wenn die Nettigkeit nach außen nur eine Fassade ist, könnte umgekehrter Narzissmus eine Rolle spielen.

Manche Menschen muss man einfach gern haben. Sie sind selbstlos, opfern sich für andere auf und sind immer da, wenn man sie braucht. Dafür werden sie auch von allen geschätzt und geliebt. Was aber, wenn dieser Typ Mensch, den man als Nettigkeit in Person beschreiben würde, eigentlich gar nicht so nett ist, wie man denkt? Wenn er nach außen hin immer den Sonnenschein gibt und in der Beziehung plötzlich zum Arschloch wird? Dann hat man es unter Umständen mit umgekehrtem Narzissmus zu tun. Und das ist ne ziemlich bescheidene Angelegenheit. Was es damit auf sich hat und warum das vor allem für die Partner*innen so schmerzhaft ist, verraten wir Ihnen jetzt.


Narzissten hier, Narzisstinnen da, überall ist nur noch von Narzissmus die Rede. Die psychologische Persönlichkeitsstörung hat sich ins Zentrum der Aufmerksamkeit geschoben und ist zum Sammelbegriff für schlechte menschliche Eigenschaften geworden, die häufig gar nichts mit Narzissmus zu tun haben (Stichwort: Therapy Speak). Damit sowas nicht passiert und man sich auch wirklich mal darüber informiert, was Narzissmus überhaupt bedeutet, haben wir vor kurzem einen Artikel über die große Narzissmus-Lüge geschrieben. Lohnt sich die mal abzuchecken und durchzulesen – in jeglicher Hinsicht. So und jetzt weiter im Text.
Umgekehrter Narzissmus: nach außen nett, nach innen fies

Narzissmus im klassischen Sinne bezeichnet eine Personeneigenschaft, bei der sich Betroffene übermäßig egoistisch und manipulativ verhalten. Alles muss sich um sie drehen, sie sind selbstverliebt und nehmen auch alles persönlich. Beim umgekehrten Narzissmus sieht das dagegen anders aus. Menschen, die von dieser besonderen Narzissmusform betroffen sind, sind nach außen hin der empathische Sonnenschein. Sie sind für andere da, helfen, wo sie können, und opfern sich gerne für andere auf. Alle schätzen sie, alle mögen sie. In ihrer Beziehung dagegen, wenn sie nur noch mit einem Menschen alleine sind, zeigen sie dann ihr wahres Gesicht. Und das sieht aus, wie man sich das Gesicht einer narzisstischen Person eben vorstellt: egozentrisch, rücksichtslos und gemein. Plötzlich wird aus den vermeintlichen Sonnenschein ein echter Tyrann. Aber warum nur? Und warum gerade bei der Person, die man ja eigentlich liebt?
Gemein in der Beziehung: die Logik des umgekehrten Narzissmus

Das mag jetzt alles erst mal komisch klingen. Wir haben also einen Menschen, einen echten Sonnenschein, der immer für alle da ist, und der soll ausgerechnet in seiner Beziehung dann zum Voll-Narzissten werden? Genau, so ist es. Auch wenn das zunächst paradox klingt, ist es eigentlich ziemlich logisch zu erklären. Andere Menschen so zu manipulieren, wie es den eigenen Bedürfnissen am besten passt, ist eine typisch narzisstische Eigenschaft. Und genau das passiert beim umgekehrten Narzissmus auch. Betroffene verhalten sich gegenüber anderen superfreundlichen und helfen ihnen, wo auch immer sie können, um ihre Bewunderung und Bestätigung zu bekommen. Sie wollen von allen gemocht werden und inszenieren sich deshalb als Hilfsbereitschaft in Person. In ihrer Beziehung sieht es dagegen anders aus. Hier fühlen sich umgekehrte Narzisst*innen so sicher – immerhin haben sie die andere Person ja eh schon in der Tasche –, dass sie hier ihr wahres Gesicht zeigen. Die leidtragenden Personen bekommen alles ab und müssen die Persönlichkeitsstörung des*der Partner*in ausbaden. Keine leichte Aufgabe!

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RE: Umgekehrter Narzissmus

#7 von Anacoana , 21.11.2024 14:15

Was es so schwer macht, mit umgekehrtem Narzissmus klarzukommen

Jetzt fragt man sich anstelle der Partner*innen: Ja Mensch, dann trenn dich halt. Ganz so einfach ist das aber nicht, zumal der umgekehrte Narzissmus meist noch nicht am Anfang der Beziehung erkennbar ist. Erst wenn sich die Betroffenen wirklich sicher sind, dass sie die andere Person von sich überzeugt haben, beginnen sie langsam ihre narzisstischen Eigenschaften auszupacken. Und das ist für die Leidtragenden gar nicht einfach, immerhin sind zu diesem Zeitpunkt ja intensive Gefühle im Spiel. Austauschen können sie sich selten, denken alle anderen doch, die besagte Partei sei die Nettigkeit in Person. "Jetzt hab dich nicht so" oder "Das kann ich mir bei XY gar nicht vorstellen", sind Sätze, die man dann häufig zu hören bekommt. Man beginnt selbst, an der eigenen Wahrnehmung zu zweifeln: Wie kann dieser nette und hilfsbereite Mensch denn nur so fies sein? Täusche ich mich da? Deshalb ist das mit der Trennung häufig gar nicht so schnell Thema.
Und wie man dem umgekehrten Narzissmus trotzdem was entgegensetzen kann

Aushalten kann ja auch nicht die Lösung zum umgekehrten Narzissmus sein. Die schwierige Aufgabe bei dieser Form des Narzissmus ist, sie erst mal zu erkennen. Enttarnen kann man sie erst, wenn sie ihr wahres Gesicht zeigt und dann ist es für die andere Person in der Beziehung häufig schon zu spät. Aber was macht man, wenn sich der*die Partner*in plötzlich als gemeine Person herausstellt und zu allen nett ist außer zu einem selbst? Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als den klassischen Weg im Umgang mit Narzisst*innen zu wählen: klare Ansagen machen, Grenzen setzen und Konsequenzen ziehen. Das ist natürlich nicht immer leicht, zumal narzisstische Menschen zu Provokationen neigen und häufig das Selbstbewusstsein der anderen kleinmachen wollen, um sich selbst besser zu fühlen. Gelingt das aber nicht, wird es schwierig, mit diesen Menschen überhaupt eine Beziehung zu führen, die in irgendeiner Weise gesund und glücklich ist. Dann muss man einfach an sich denken und die Partnerschaft gegebenenfalls beenden. Immerhin ist der umgekehrte Narzissmus eine Persönlichkeitsstörung, die behandelt und von niemandem ertragen werden muss.

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