Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#1 von carlos , 17.03.2024 22:26

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#2 von carlos , 17.03.2024 22:26

Therapeutin Melanie Mittermaier hilft Paaren nach einem Seitensprung, zu dem oft auch sexueller Frust geführt hat. Sie erklärt, wie es gar nicht erst so weit kommt und warum Sex nach Termin eine gute Lösung für langjährige Partnerschaften ist.

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#3 von carlos , 17.03.2024 22:27

interessant

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#4 von carlos , 17.03.2024 22:27

ja sehr

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#5 von carlos , 17.03.2024 22:27

Paartherapeutin Melanie Mittermaier und ihr Mann sind seit über zwanzig Jahren verheiratet und haben jeden Sonntagvormittag Sex. Das ist die Vereinbarung, die sie getroffen haben, damit beide sexuell zufrieden sind und sich keiner benachteiligt fühlt. Manche mögen das für unromantisch halten, für Mittermaier ist es die beste Lösung: "Mein Mann kann sich die ganze Woche über darauf freuen und ich muss ihn nicht abweisen oder ein schlechtes Gewissen haben. Außerdem muss niemand die Initiative ergreifen, wir wissen beide, wann es so weit ist und können uns darauf einstimmen."
Doch wie viel Sex für ihre Beziehung nötig und auch für beide zu genießen sei, darüber waren sie sich nicht sofort einig. Denn auch wenn alles andere im Leben des Paares harmonierte, beim Thema Intimität stimmten die Vorstellungen irgendwann nicht mehr überein. Dass sie damit nicht allein sind und dieses Problem zu Unzufriedenheit führen konnte, wusste Mittermaier von ihren Klienten, die sie oft nach aufgeflogenen Affären aufsuchten. Und die wiederum hatten ihren Ursprung oft im Intimleben des Paares.
"Es haben nicht immer alle Menschen zu jeder Zeit ein Bedürfnis nach Sex, manche Paare kommen auch ohne aus und empfinden dies nicht als Mangel, das ist in Ordnung", erklärt Mittermaier, "manchmal entsteht Lust aber plötzlich durch eine neue Begegnung oder Affäre und erst dann bemerkt man, dass etwas gefehlt hat." Das Thema Intimität in der Beziehung zu verschweigen, wäre daher der größte Fehler, den man machen könnte. Der zweitgrößte Fehler: Druck aufbauen. "Kommt der Druck in heterosexuellen Beziehungen hauptsächlich vom Mann, geht bei der Frau gar nichts mehr", sagt Mittermaier.

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#6 von carlos , 17.03.2024 22:28

Habt ihr denn noch Sex?
Viele Paare vermeiden es, über Sexualität zu sprechen, obwohl sie wissen, dass etwas nicht mehr funktioniert oder das Thema zwischen ihnen steht. Scham, Angst oder ein fehlendes Bewusstsein dafür - der Einstieg ins Gespräch mit dem Partner oder der Partnerin kann schwierig sein, vor allem wenn man eine Abfuhr fürchtet. Die Therapeutin empfiehlt vor einem klärenden Gespräch, sich dem Problem genau anzunähern: "Will ich mehr Sex oder weniger? Will ich besseren Sex oder generell mehr Intimität, also mehr Aufmerksamkeit, Abwechslung oder andere Dinge?" Externe Impulse können bei schambehafteten Themen helfen, beispielsweise durch Nachrichten und Statistiken zum Sexualleben oder wenn man sich gemeinsam fragt, ob befreundete Pärchen noch intim sind.Wenig hilfreich sind Gespräche mit Vorwürfen oder Schuldzuweisungen, besser wäre es, Partner oder Partnerin zu fragen, wie befriedigend oder unbefriedigend die gemeinsame Sexualität gerade ist. Kommt dabei auf, dass die Partner eine sehr unterschiedliche Meinung dazu haben - "In heterosexuellen Beziehungen will der Mann meistens öfter, die Frau eher weniger, seltener ist es andersherum", so Mittermaier - müsse das erst einmal von beiden Seiten akzeptiert werden."Es ist ganz normal, dass man in heterosexuellen Langzeitbeziehungen nicht immer dieselben Vorstellungen hinsichtlich Sex hat. Je nach Lebensumständen und persönlicher Neigung, aber auch Hormonen will der eine mal mehr, der andere mal weniger. Einander die Schuld zuschieben, hilft aber keinem."

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#7 von carlos , 17.03.2024 22:28

Gründe für fehlende Lust gibt es viele, rein biologisch gesehen ist es natürlich, dass man nach einigen Jahren keine Lust mehr aufeinander verspürt. Bei der Frau kann das fehlende Interesse aber auch hormonell oder im Zyklus begründet sein. Nach einer Geburt etwa kann die Frau Wochen bis Monate kein Verlangen nach Sex haben - das kann auch mal zur Krise beim Mann führen. "Beide Personen müssen aufeinander zugehen und mal mehr investieren oder Wünsche reduzieren. Keiner kann immer das bekommen, was er oder sie sich wünscht. Trotzdem ist ein Kompromiss notwendig, um die Beziehung zu pflegen." Doch wie findet man den?
Mittermaier glaubt, dass die meisten, die weniger Sex wollen, sich unter Druck fühlen, was wiederum zu noch weniger Lust führen kann. "Gnadensex ist auf Dauer keine Lösung, dennoch kann man sich fragen, wie viel Sex man dem Partner zuliebe haben kann, solange es mir auch noch Spaß macht und solange ich die Verbundenheit beim Sex genieße. Ich muss mehr Sex haben, als ich je haben wollen würde und mein Mann kriegt nicht so viel, wie er wollen würde - das ist der Preis des Zusammenseins, den wir bereit sind zu zahlen." Für Mittermaier geht es hier also weniger um ein Muss, sondern mehr um das Wollen einer erfüllenden Beziehung und die innere Einstellung, die es dafür benötigt. "Nicht jeder ist gerne treu, wenn man auf jemanden Neues trifft, aber dennoch will man die Beziehung nicht aufs Spiel setzen oder den anderen verletzen. Das heißt, ich muss nicht treu sein, aber ich will es. So ist es auch mit dem Sex.

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RE: Sexflaute in Langzeitbeziehungen Mehr Gleitgel, weniger Gnadensex

#8 von carlos , 17.03.2024 22:28

Damit Lust auch nach zehn, zwanzig oder noch mehr gemeinsamen Jahren entstehen kann, braucht es eine gute Selbstkenntnis, denn anders, als es viele erwarten, ist nicht der Partner oder die Partnerin dafür zuständig, Lust zu bereiten. "Was knipst meine Lust an und was knipst sie aus? Lust beginnt im Kopf, etwa mit den eigenen Fantasien, die auch unabhängig vom Partner sein können. Generell kann ein Fokus auf sich selbst und die eigene Sinnlichkeit helfen." Wer etwa denkt, man kenne den oder die andere schon in- und auswendig, dem hilft Abstand und sich der eigenen Individualität wieder bewusst zu werden. Allein Zeit zu verbringen, kann helfen, den Partner neu zu vermissen oder sich der eigenen Sexualität wieder bewusst zu werden, wenn man mit anderen Menschen flirtet. Wem der Partner zu langweilig oder durchschaubar erscheint, kann den Blickwinkel wechseln und versuchen, das zu sehen, was andere an ihm gut finden.
Öfter mal was Überraschendes machen oder nach Absprache - Hauptsache, es läuft ...

Öfter mal was Überraschendes machen oder nach Absprache - Hauptsache, es läuft ...

"Mit der heutigen Belastung aus Stress, Kindern und Karriere killt unser Leben eher die Erotik, als dass es einen Nährboden dafür schafft. Wir müssen uns deshalb Platz und Zeit dafür nehmen", erklärt Mittermaier. Lust und Erotik entstehen oft aus Spannung und Ängsten, weniger aus Sicherheit und Liebe - weshalb das Sexualleben von Paaren nach einem Betrug auch aufblühen kann.
Die Erotik des Alltags
Ausschlaggebend für fehlende Lust und Erotik kann auch die vorherrschende Paardynamik sein. Entstehen im Alltag häufig Konflikte, Groll oder andere negative Gefühle in Verbindung mit dem Partner und wird Sex oder Sexentzug womöglich zu Machtspielchen missbraucht, wird es laut der Expertin schwierig, für Paare ohne Hilfe von außen wieder zu sich zu finden. Auch das andere Extrem kann hinderlich sein: Wer sehr harmoniebedürftig oder sogar konfliktscheu ist und Probleme eher verschweigt, anstatt sie angemessen zu lösen, versagt darin, eine Spannung oder die Entladung dieser zu wecken. Grundsätzlich beginnt Erotik bereits im Alltäglichen, wo Spannung auch durch Berührungen, Umarmungen oder tiefe Blicke aufgebaut werden kann. Je sinnlicher man miteinander umgeht, desto erotischer der Alltag. Wichtig ist auch, die gelebte Sexualität zu hinterfragen und ob sie beide Parteien glücklich macht. Geht es im Bett vor allem schnell und kurz zu oder finden beide Gefallen daran? Wie sieht es mit dem Orgasm Gap in der Beziehung aus, also kommen beide Partner gleich oft zum Orgasmus? Wird dies mit einem Nein beantwortet, hat vielleicht einen Hinweis darauf gefunden, warum die Partnerin die Intimität nicht mehr präferiert.
Wenn der Kitzel im Bett fehlt, liegt der Versuch nahe, dies mit Kreativität und Hilfsmitteln wettzumachen. Mittermaier befürwortet vor allem Ideen, die Spannung und Adrenalin bringen, um die Erotik so wieder aufleben zu lassen. Wenn Paare einmal im Monat ein Date planen, kann man auf Abwechslung und Aufregung setzen, unter anderem Outdoor-Sex oder Swingerpartys. "Spielzeug kann super sein, aber auch daran gewöhnt sich das Gehirn, ähnlich wie an Swingerpartys oder andere aufregende Dinge. Der Amorelie-Weihnachtskalender ist eine schöne Idee, aber wenn ein Paar nicht über den Sex spricht oder für eine gute Dynamik sorgen kann, dann bringt auch der Kalender nichts. Ich empfehle den Einsatz von Gleitgel. Das ist ein Gamechanger für Paare, weil die leichtere Gleitfähigkeit beim Sex sehr viel angenehmer ist und Stress rausnehmen kann, hauptsächlich bei Frauen in der Menopause", sagt die Paartherapeutin.

Ebenfalls wichtig: sich bewusst Zeit füreinander und die Erotik nehmen, dazu gehört auch die richtige Stimmung oder der richtige Ort. Hotelzimmer statt neben dem Kinderzimmer, Kerzenschein und Musik statt Wäsche und Zeitdruck - die Atmosphäre unterschätzen viele, trotz all der Jahre, die manche schon verheiratet sind.

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