Zahnies zieht es in alle Welt
Gerade in den letzten zwei oder drei Jahren hat sich die Zahl der Auslandsfamulaturen mehr als verdoppelt und auch für das Jahr 2018 zeichnet sich wiederum ein Rekord ab: waren es 2017 schon über 120 angemeldete Auslandsaufenthalte, so zeigte bereits die Tendenz im Frühjahr, dass es für 2018 noch mehr werden könnten. Dies wird uneingeschränkt als positives Signal gewertet, allein schon weil es eine große Bereitschaft für den Freiwilligendienst dokumentiert. Gleichzeitig ist es auch ein deutliches Signal, zumal von anderer Seite immer wieder versucht wird, die Budgets für Zahnmediziner zu kürzen – aber dies nur Nebenbei.
Gründe für die deutliche Zunahme der Famulaturen gibt es mehrere. Zum einen spricht es sich immer mehr herum, dass sich dieser Auslandseinsatz fachlich wirklich lohnt und die Heimkehrer durchweg über positive Eindrücke berichten. Dass durch die Reisen „nebenbei“ auch fremde Gegenden und Kulturen kennengelernt wurden, vor allem in Regionen, wo man sonst „sowieso kaum hinkommt“ dürfte ein weiterer wichtiger Grund sein. Auch dies sollte nicht unterbewertet werden, vor allem in Zeiten, in denen es wieder mehr in Richtung Abschottung von anderen geht.
Ein weiterer Grund für die Zunahme der Famulaturen dürfte in der deutlich verbesserten Darstellung in der Öffentlichkeit liegen, nicht zuletzt auch daran, dass diesem Thema breiter Raum beim deutschen Zahnärztetag eingeräumt wurde. So durften sich gleich ein halbes Dutzend Organisationen im Rahmen des Studententags im Jahre 2016 vorstellen.
Diese Vorstellung bot ein durchaus repräsentatives Bild der bevorzugten Regionen ab. So waren bei dieser Veranstaltung Organisationen aus Süd- und Mittelamerika, sowie aus Afrika und Asien vertreten. Und in genau diese Regionen zieht es die meisten Freiwilligen.
Ganz hoch in der Beliebtheitsskale steht der Ferne Osten: Kambodscha, Cook Inseln, aber auch Indien und die Mongolei, sowie immer wieder Myanmar, wobei letzteres quasi exklusiv von der Uni in Witten-Herdecke bedient wird. Kambodscha hat sich erst in den letzten Jahren zu einem besonderen Ziel entwickelt, nicht zuletzt dank der Minimolars, einer in Hamburg ansässigen Deutsch-Kambodschanischen Organisation. Hier steht die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken im Großraum der Hauptstadt Pnom Phen, sowie mit verschiedenen Waisenhäusern im Vordergrund.
Gleich mehrere Organisationen sind in Indien unterwegs – Platz gäbe es sicherlich nochmal für ein weiteres Dutzend. Ganz klar bevorzugt werden dabei die Bergregionen des Himalaya, und dabei wieder vordergründig das Ladakh. Bei einem Verhältnis von 200 000 Einwohnern pro Zahnarzt lässt sich der Bedarf für Hilfsmissionen wohl kaum besser darstellen. Von Deutschland aus ist hier etwa die Organisation Ladakh Partners aktiv. Zudem betreut die Organisation der europäischen Zahnmedizinstudenten das Amchi Smiles, – neben dem Pamoja Projekt in Afrika. Das Amchi-Smiles-Programm ist eine Adaption des WHO / UNICEF-Programms "Fit für die Schule", bei dem einmal täglich Händewaschen und Zähneputzen in der Schule überwacht werden.
Bereits routiniert läuft das Mongolei Programm der Stiftung Dentists without limits ab, die meist mit großen Gruppen ein umfangreiches Programm in diesem zentralasiatischen Staat absolvieren. Diese Organisation ist weiterhin auf den kapverdischen Inseln aktiv, wie auch im südlichen Afrika.
Ebenfalls ein Dauerbrenner sind die Famulaturen auf den Cook-Inseln, dieses gut 16 000 KM entfernte Südseeparadies gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Zahnmedizinstudenten.
In Afrika stehen vor allem die Länder Kenia, Tansania, Malawi und die Insel Madagaskar auf der Liste der Famulaturen. Vor allem zwei Organisationen sind hier besonders aktiv: die Dentists for Afrika wie auch Planet Action.
In Südamerika stehen Brasilien hoch im Kurs, wie auch die Andenstaaten Ecuador und Peru, wobei die Projekte in diesen Ländern vom Förderkreis Clinica Santa Maria e.V. betreut werden, für Brasilien schließlich ist die Landeszahnärztekammer Bayerns mit dem Zahnärztliches Hilfsprojekt Brasilien e.V.
In der Karibik und zwar gleich auf mehreren Inseln wie Haiti, Jamaika und Kuba ist DIANO tätig, näheres in einem eigenen Artikel
Diano.ga
Ladakhpartners-Partnership Local Doctors e.V.
www.ladakhpartners.de/
Mini Molars Cambodia: Free dental care for children
https://www.minimolars.de/
zahnmedizinisches Myanmarprojekt | Das zahnmedizinisches ...
uwh-myanmarprojekt.de/
Das zahnmedizinische Myanmarprojekt ist ein Hilfsprojekt von Studenten der Universität Witten/Herdecke
Dentists for Africa
www.dentists-for-africa.de/de/
Der Förderkreis Clinica Santa Maria e.V.
www.fcsm.org/allgemein.html
Herzlich willkommen beim FCSM – Förderkreis Clinica Santa Maria e.V..
STIFTUNG ZAHNÄRZTE OHNE GRENZEN – Helfende Hände sind ...
https://www.dwlf.org/
Planet Action
www.planet-action.de/index.php/de/
Zahnärztliches Hilfsprojekt Brasilien e.V.
https://www.blzk.de/blzk/site.nsf/id/pa_..._brasilien.html
EDSA's new volunteer work programme is called “Pamoja”. ... Pamoja is a student-led project, whereby dental students are working ... This model is currently being used successfully as part of the Amchi Smiles Programme in Ladakh, India. .
http://www.pamojaproject.org/