Mathias Rasch – ein Global Player in Sachen Zahngesundheit war 2017 in Usbekistan, der Mongolei und in China unterwegs.
ass er im April 2017 erstmals in Usbekistan landete, ist weder Zufall noch feste Planung. Der dreiwöchige Aufenthalt kam – wie die acht vorherigen – über den deutschen Senior Experten Service (SES) zustande. Bei diesem gehen regelmäßig Anfragen von Medizinischen Zentren, Krankenhäusern und Universitäten aus aller Welt ein, die Wünsche nach ganz bestimmten Fachkräften – nicht nur medizinischen – äußern. Über die beim SES geführte Namensliste ging erneut der Ruf an Mathias Rasch, in der 200 000 Einwohnerstadt Farg´ona im östlichen Usbekistan für drei Wochen an einer Privatklinik zu lehren und zu praktizieren, um damit in fachlich-medizinischer wie auch in planerisch-organisatorischer Hinsicht aktuelle Standards zu vermitteln.
Dank des Engagements einer Germanistik studierenden Uni-Fachkraft gab es so gut wie keine Verständigungsprobleme, die im islamisch geprägten und usbekisch sprechenden Land gelegentlich auch mit Englisch kompensiert werden, vor allem in Podiumsrunden oder Workshops mit mehreren Fachkollegen, sagt Mathias Rasch. Schwerpunkte seiner zahnmedizinischen Arbeit waren Implantationen und Wurzelbehandlungen. Als positiv empfand der Mediziner aus Europa den durchaus modernen Stand der Zahn- und Klinikhygiene, die auf dem technischen Stand des Nachbarlandes China beruhen. In Diskussionsrunden mit den Fachkollegen konnten beiderseitige wertvolle Erfahrungen ausgetauscht und Vergleiche zur eigenen Arbeit gezogen werden, berichtet Mathias Rasch.
Neben oft vielstündigen Arbeitstagen blieb aber auch noch "Luft" für Freizeit, für Natur und Kultur in einem großen innerasiatischen Land mit einem Viertel mehr Fläche als Deutschland aber nur gut 30 Millionen Einwohnern. Geradezu fasziniert war Mathias Rasch vom Restaurierungs-Boom, der nach dem Zerfall der Sowjetunion in Usbekistan eingesetzt und zahlreiche historische Baudenkmale in den Zentren entlang der Seidenstraße (Taschkent, Buchara, Samarkand) vor dem Zerfall gerettet hat.
Der Global Player aus Mitteleuropa sieht Land, Natur und Menschen der Republik Usbekistan als durchaus sehens- und besuchenswertes Reiseziel an, das sich als reiseoffenes, ausgesprochen freundliches Land präsentiert.
Nicht zum ersten Mal war Mathias Rasch in der Mongolei. Schon 2011 tat er im Auftrag der Organisation "Zahnärzte ohne Grenzen" einige Wochen zahnmedizinischen Dienst unweit der Landeshauptstadt Ulan-Bator. Für den SES half er 2016 der jungen Zahnarztkollegin Doktor Onon Disdaabazar, die ihre Ausbildung an der Charité in Berlin genossen hatte, beim Aufbau ihrer zahnärztlichen Privatpraxis in Ulan-Bator. Bei seinem dritten Besuch in Ulan-Bator im August 2017 fand Mathias Rasch alles, wie erwartet, in bester Ordnung vor. Für zwei Wochen unterstützte er seine Kollegin Onon in der Praxis, speziell im Bereich der Zahnimplantation. Ein mehrere tausend Kilometer weiter Umweg über Beijing führte ihn anschließend Anfang September für zwei Wochen (bereits zum fünften Mal) nach China in die zentral-chinesische Millionenstadt Jiaozuo, wo er in der Klinik eines Kohlebergbau-Konzerns im Laufe von neun Tagen 30 Implantate setzte.
Der nächste Weltentrip ist für Mathias Rasch bereits terminiert. Im Mai dieses Jahres wird er Indonesien aufsuchen, den weltgrößten Inselstaat mit über 255 Millionen Einwohnern. Dort – für uns Europäer im fernen asiatischen Osten – gibt es auf der Zentralinsel Java die Millionenstadt Jogjakarta, deren Universität Gadja Mada, die größte und älteste des Landes, einen erfahrenen Experten für Lehre und Praxis in Zahnmedizin sucht. Mathias Rasch will das Projekt wagen – und damit das Dutzend seiner weltweiten Einsätze vollmachen.
Zur Person: Dr. Mathias Rasch, 67 Jahre, in den 70er Jahren zahnmedizinisches Studium in Hannover, seit 1979 Zahnarztpraxis in Neuenburg am Rhein, seit 1981 wohnhaft in Münstertal, verheiratet mit der Ärztin Dr. Linda Rosales-Rasch.