Leben retten mit neuen Spitalgeräten

#1 von carlos , 11.11.2015 09:16

Kaputte Spitalausrüstung kostet vielen Menschen in Entwicklungsländern das Leben. Schweizer Forscher wollen das ändern.

Viele Spitäler spenden alte Geräte an Drittweltländer. Doch 70 Prozent der Apparate sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht lange in Gebrauch. Denn sie gehen schnell kaputt – wegen der Hitze, der Luftfeuchtigkeit und der unzuverlässigen Stromversorgung. Das kostet Menschenleben.

«Deshalb braucht es Instrumente, die speziell auf die dortigen Bedingungen ausgerichtet sind», sagt David Haberthür, Forscher am Paul Scherrer Institut. Viele Schweizer Wissenschaftler forschen darum an besonders robusten Geräten.

Haberthür selbst hat gemeinsam mit Kollegen ein Röntgengerät entwickelt. Dieses hält dank einer vereinfachten Bauweise Hitze und Erschütterungen stand. Zudem lässt es sich mit einfachen Mitteln reparieren. Im Notfall funktioniert das Gerät bis zu fünf Stunden ohne Stromversorgung. In den nächsten Monaten werden damit erste Tests in kamerunischen Spitälern durchgeführt.

Stromsparend und sterilisierend

Auch das Lausanner Start-up Sterilux möchte Spitälern in Entwicklungsländern helfen. Dort erkranken Patienten während des Spitalaufenthalts bis zu 20-mal häufiger an Infektionen. Ein Grund: Medizinische Instrumente sind nicht immer steril. Bei uns übliche Sterilisationsapparate sind für Länder wie Indien jedoch ungeeignet, da sie mit grosser Hitze arbeiten und darum viel Strom verbrauchen. Doch der ist in vielen Drittweltländern sehr teuer. Die Folge: Apparate stehen ungenutzt herum.

Das Problem lösen soll die sogenannte Steribox, die Keime mit Ozon abtötet. Um dieses Gas aus Luft zu erzeugen, reicht eine fünfminütige Bestrahlung mit UV-Licht. Dadurch ist die Steribox extrem stromsparend. Sie wird ab nächstem Jahr in Krankenhäusern in Indien und Afrika getestet.

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RE: Leben retten mit neuen Spitalgeräten

#2 von carlos , 11.11.2015 09:17

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