„Mobile Zahnarztpraxis"

#1 von Cerebro , 14.03.2012 11:15

Eine Abenteuerreise verknüpft mit einem guten Zweck: Zahnarzt Reinhard Steiner und sein Sohn Alexander bringen eine rollende Zahnarztpraxis in die Mongolei, um dort bedürftigen Menschen zu helfen.Die Idee kam vom 30-jährigen Alexander Steiner, der jetzt als Werbefotograf in London lebt. Ihm fiel dort eine Wohltätigkeitsaktion — die Mongolia Charity Rallye — auf, die am 7.Juli 2012 startet. Die Idee ist, bis zu 50 Teams mit robusten, funktionstüchtigen Nutzfahrzeugen wie Schulbussen, Feuerwehrautos oder Krankenwagen in den asiatischen Staat zu schicken. Dabei geht es nicht um Pokale für Wüsten-Rallyes oder erste Plätze. Am wichtigsten ist: ankommen. Die Fahrzeuge sollen dauerhaft in dem äußerst dünn besiedelten, zweitgrößten Binnenstaat der Welt bleiben und die Infrastruktur unterstützen.

Auf die Frage, ob sein Vater ihn auf der 10000- Meilen-Reise begleiten möchte, sagte der 65-Jährige spontan zu: „Es ist so eine Vater-Sohn-Sache, das ist doch schön“, meint der Nürnberger Zahnarzt, der früher mit seiner Familie ausgedehnte Reisen nach Südamerika oder mit dem VW-Bus in die Türkei unternommen hat. Dass er in Kürze aus Altersgründen seine Praxis abgibt, hat die Entscheidung nochmals leichter gemacht.

Zwischen sechs und acht Wochen muss man für die Fahrt rechnen. Es gibt noch viel zu planen, schließlich müssen nicht nur Visa für Russland, Kasachstan und die Mongolei beantragt werden. Steiner braucht auch noch ein geeignetes Gefährt mit Vierrad-Antrieb, er hofft auf großzügiges Sponsoring eines Herstellers. Denn an gebrauchte Krankenwagen kommt eine Privatperson gar nicht so leicht heran, häufig sind diese bereits an Händler vergeben.

Zwischen 15000 und 20000 Euro dürfte ein passendes Mobil kosten. Es soll keine aufwendige Bordelektronik besitzen, schließlich muss es in den Steppen der Mongolei bei stark schwankenden Temperaturen einfach nur gut funktionieren. Auch bei etwa zehn Firmen hat er um finanzielle Unterstützung geworben. Das Fahrzeug nebst Ausstattung soll später in der Stadt Zummod stationiert werden, wo die Organisation „Zahnärzte ohne Grenzen“ einen Stützpunkt hat.

Der Nürnberger Kieferchirurg Claus Macher und seine mongolische Frau haben in den vergangenen Jahren dort ein Netzwerk aufgebaut. Im Jahr 2011 haben 65 europäische Helfer an 14 Standorten in der Mongolei 9200 bedürftige Patienten kostenlos behandelt. Reinhard Steiner kennt seinen Kollegen und schätzt dessen Arbeit. Daher wirbt er im Freundeskreis, die Aktion — und damit auch die Stiftung „Zahnärzte ohne Grenzen“ — zu fördern. Freunde und Bekannte haben Spenden zugesagt, auch sein Dentaldepot will sich an dem Vorhaben beteiligen.

„Wir gehen die Reise nicht blauäugig an, wir sind nicht leichtsinnig“, versichert Zahnarzt Steiner, gefährliche Strecken etwa durch Tschetschenien werde man meiden. Auch mögliche Autopannen bereiten den beiden kein Kopfzerbrechen. Einfache Reparaturen erledigen sie selbst.

Fotos im Internet

Um der gemeinnützigen Stiftung für die Arbeit in der Mongolei möglichst viel Geld zukommen zu lassen, setzt das Vater-Sohn-Team neben Firmensponsoring auch auf eine eigens eingerichtete Internetseite. Dort kann man Spenden überweisen, aber gleichzeitig auch Fotos vom aktuellen Reiseverlauf anschauen und sich so interaktiv an dem Abenteuer beteiligen. Fotograf Alexander Steiner hat dafür schließlich das richtige Auge und die passende Ausstattung. Bis zum Start im Juli wird alles funktionieren, meint er. Natürlich ist auf der Fahrt von London nach Ulaanbaatar auch ein „Boxenstopp“ in Nürnberg geplant.

Unterstützung für das Projekt „Mobile Zahnarztpraxis" auf das Konto: 11507068, Sparkasse Nürnberg, BLZ: 76050101. Weitere Informationen in Internet unter: www.dentalexpress.org

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RE: „Mobile Zahnarztpraxis"

#2 von Cerebro , 14.03.2012 11:15

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Zahnarzt-Zimmer geht auf große Reise
als Zahnarzt in der mongolischen Steppe

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